Proteine in #Muttermilch machen #Darm #gesund

  • Eiweiße wirken sich laut chinesischen Wissenschaftlern auch positiv auf das Immunsystem aus

Peking, PTE, 13. September 2023

Forscher des Yili Maternal and Infant Nutrition Institute haben die immunregulierenden Eigenschaften der #Proteine in der #Muttermilch belegt. Demnach enthält Muttermilch nicht nur Nährstoffe, sondern auch Hormone, antimikrobielle Stoffe, Verdauungsenzyme und Wachstumsfaktoren. Viele der enthaltenen Proteine wie Kasein #sind nicht nur Energiequellen und molekulare Grundbausteine, sie stimulieren, zumindest unter klinischen Bedingungen, auch ganz direkt die #Immunität.

Regulierende Funktion erwiesen

Den Experten nach spielt auch das Mikrobiom des Darms eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Immunsystems. Damit besteht die Möglichkeit, dass die Proteine der Muttermilch nicht nur das Immunsystem stimulieren, sondern auch indirekt die Reichhaltigkeit der Mikroben im Darm regulieren, die ihrerseits wieder die Immunität beeinflussen.

Eine Abweichung in der Proteinzusammensetzung der #Brustmilch bei den Müttern kann viel von der Abweichung in der Fülle an entscheidenden förderlichen Mikroben im Darm ihrer Babys erklären, heißt es. Damit liegt nahe, dass diese Proteine eine regulierende Rolle bei der Immunfunktion des Darmmikrobioms beim Menschen spielen.

Laut Ignatius Man Yau Szeto, einem der Seniorautoren, ist damit nachgewiesen, dass die Konzentration von bestimmten Proteinen in der Muttermilch bei Säuglingen die Fülle an spezifischen Mikroorganismen des Darms vorhersagt, die für die Gesundheit eine wichtige Rolle spielen. »Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Proteine der Mutter eine Rolle bei der frühen Entwicklung der Immunität ihrer Kinder spielen.«

23 Mütter und Kinder untersucht

Für die Studie sind 23 chinesische Mütter mittels Ultra Performance Flüssigkeitschromatografie in Bezug auf den Zusammenhang der Proteinzusammenstellung sowie der Diversität sowie der Fülle der nützlichen Darmmikroben im Stuhl der Kinder mittels RRNA Sequenzierung und quantitativem Real Time PCR untersucht worden. Dabei konzentrierten sich die #Wissenschaftler auf neun Milchproteine wie #Osteopontin, #Lactalbumin und Kappa #Casein.

Bei ihnen wurde erst kürzlich nachgewiesen, dass sie für die frühe Entwicklung von Säuglingen vorteilhaft sind. Laut Ai Zhao, Seniorautorin von der Tsinghua University wollten die Forscher daher ihre Rolle bei der Regulierung des Mikrobioms bei Säuglingen näher untersuchen. 42 Tage nach der Geburt lag die Konzentration der Proteine in der Brustmilch bei 1,6 Prozent. Nach drei Monaten sank dieser Wert auf 1,2 Prozent.

Am häufigsten konnten die Proteine Kasein, Alpha Lactalbumin und Lactoferrin nachgewiesen werden. Abgesehen von Immunoglobulin A, einem #Antikörper, der für die Immunfunktion der Schleimhäute wichtig ist, verringerte sich die Konzentration aller untersuchten Proteine zwischen dem 42. Tag und 3 Monaten nach der #Geburt. Das Darmmikrobiom der Kinder setzte sich vor allem aus den Bakteriengattungen Bifidobacterium, Escherichia, #Streptococcus und #Enterobacter zusammen.

Es zeigte sich jedoch, dass die stärksten Verbindungen zwischen der Konzentration der Proteine in der Muttermilch und 2 förderliche Bakterien in Darm der Babys relativ selten waren. Dabei handelte es sich um Clostridium butyricum und Parabacteroides distasonis. Beide #Bakterien werden als #Probiotika beim Menschen und Haustieren eingesetzt. Details wurden in »Frontiers in Microbiology« veröffentlicht.