Gütersloh, Brands Spiele Check, Rezension Stillleben, Noctis Verlag

Nachdem wir bereits aus dem Hause des Noctis Verlag Vendetta und Tiefenrausch gespielt hatten, stand nun mit Stillleben das nächste Projekt auf unserem Plan.

Aber #Stillleben ist so ganz anders als die bisherigen Fälle, die wir aus dem Hause #Noctis kennen. Hier wird der Spieß umgedreht. Waren wir  in den ersten beiden Fällen noch auf der Seite der Ermittler, so sind wir jetzt damit beauftragt, einen großen Coup zu planen.

Wir kennen es ja noch von früher vom C64 aus dem Spiel They stole a million. Wobei ich jetzt schon wieder einige sagen höre: C64? Von was redet der? 😃 Okay, weiter im Text …

Unsere Aufgabe klingt grundsätzlich einfach: Wir sollen uns ein Team aus 3 Komplizen zusammenstellen, in die berühmte Bachmann Galerie in Amsterdam eindringen und dort eins von zwei berühmten Gemälden stehlen.

Und bei grundsätzlich einfach geht unser Problem schon los. Denn vor uns liegt ein Berg voller Fragen …

Wie kommen wir in die Galerie hinein? Wem können wir welche Aufgabe übertragen? Wie schalten wir die Überwachung aus? Wie kommen wir mit der Beute dann überhaupt wieder weg? Und, und, und …

Auf dem Weg zur Beantwortung dieser Fragen laufen uns einige charismatische Personen über den Weg, wo es gilt, ihre Fähigkeiten auszuloten und sie effizient für unseren Coup einzusetzen. Außerdem stellt sich auch die Frage, ob wir überhaupt allen in Frage kommenden Personen trauen können.

Die Planung erleichtert uns dabei das sogenannte Heist Board auf dem wir unsere Informationen sammeln. Und in unserer Vierergruppe verteilen sich die Aufgaben dabei optimal. Eine Mitspielerin verteilt die Objekte und Karten, die man schon aus anderen Noctis spielen kennt und gibt die daraus resultierenden Informationen an die Gruppe weiter.

Ein Mitspieler ist der Schriftführer, er notiert weitere Informationen, die wir für den Verlauf der weiteren Planung für wichtig erachten. Eine Mitspielerin übernimmt die Online-Recherche, die hier einen sehr angenehmen Anteil im Spiel einnimmt. Es ist nun wirklich nicht so, dass man ständig durch die Online-Recherche aus dem Spiel herausgerissen wird, vielmehr trägt die nahezu multimediale Recherche dazu bei, den Fall noch authentischer zu machen. Und ich? Ich mache mir Notizen für diese Review. 😉

Das Heist Board, die Objekte und anderen Pläne des Spiels können beschriftet werden. Wir haben uns drei oder vier Kopien gemacht, damit wir dieses wirklich spannende Spiel noch an Freunde weitergeben können. 

Dadurch, dass man als Gruppe immer wieder vor Entscheidungen steht, die die Storyline verzweigen, hat das Spiel aber auch für die gleiche Gruppe einen hohen Wiederspielwert. Denn das Auswertungssystem anhand von Sternen weckt schnell den Ehrgeiz, sich bei der nächsten Planung des Überfalls zu verbessern.

Ein tolles Feature ist dabei, wie ich finde, der sogenannte Durchführungsstapel. Je nachdem wie man sich entscheidet, wie man sich bei den verschiedenen Rätseln anstellt oder sich in den Gesprächen verhält, wächst der Durchführungsstapel Karte um Karte. Sind dann alle Orte untersucht, alle Gespräche geführt und alle Planungen abgeschlossen, wird der Durchführungsstapel sortiert und absteigend durchgespielt.

Und dieses Durchspielen des Durchführungsstapels hat uns in der Gruppe wirklich elektrisiert. War die Planungen richtig? Haben wir uns für die richtigen Komplizen entschieden? Und konnten wir so dann unseren Auftraggeber zufriedenstellen? Der Auflösung dieser Fragen nähern wir uns Karte für Karte des Durchführungsstapels. Und bei uns war es dann leider eine personelle Fehlentscheidung, die uns in der Wertung ziemlich nach unten gerissen hat.

Kein Problem, wir werden es erneut versuchen.

Stillleben ist tatsächlich mein aktueller Favorit aus der Noctis Reihe, weil hier einmal das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt wird. Die Planung erfolgt hier so vielschichtig, dass man in der Abstimmung innerhalb der Gruppe nur selten eine einstimmige Entscheidung trifft. Aber das Habe ich es doch gesagt! Und Beim nächsten Mal machen wir es aber anders! hat bei uns am Tisch wirklich für viel Spielspaß gesorgt.

Hartmut Brand, Escape Room News Center

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