Woran denkst du, wenn du #Deutschland hörst? Ist es das Land der Dichter und Denker, der Spitzenreiter der Industrienationen, der #Fußballweltmeister, der Vorreiter in Sachen #Gesundheit und #Forschung? Oder fallen dir vielmehr die ständig schlecht gelaunten Menschen ein, die sich scheinbar nur beschweren, unsere glanzlosen Kicker, die bei der letzten Fußball-EM bereits im Achtelfinale ausgeschieden sind beziehungsweise die Tatsache, dass wir uns in Sachen Impfbereitschaft durchaus etwas von anderen Ländern abschauen könnten? Deutschland scheint schon lange nicht mehr so gut zu sein wie sein Ruf – und zum Teil ist das auch wirklich so. Aber es ist bei uns nicht alles schlecht – und wir sollten uns wieder auf unsere Stärken dieses doch eigentlich so schönen Landes besinnen. Doch wie geht das?

Wir durften die erfolgreiche Mindset-Expertin Frau Dr. Yana Fehse aus Hamburg zu einem Interview treffen und sie hat uns verraten, welche drei Wege aus der #Selbstsabotage-Falle führen können.

Lasst uns das Glas endlich halbvoll und nicht halbleer sehen

Natürlich hat jeder von uns einmal einen schlechten Tag, an dem einfach nichts wirklich gelingt und man negative Erfahrungen anzieht, wie das Licht die Motten. Glaubt man jedoch den gängigen Tageszeitungen, geht es der deutschen Wirtschaft immer nur schlechter und diese Talfahrt scheint einfach kein Ende zu finden. Da ist es nur verständlich, wenn sich immer mehr Menschen davor fürchten, ihren Job zu verlieren und bald arbeitslos zu sein. Doch ist wirklich alles so schlimm, wie es auf den ersten Blick den Eindruck macht? Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar: Nein!  Es stimmt zwar, dass Deutschland in einigen Wirtschaftsbereichen dringend etwas Aufholbedarf hat, in anderen Wirtschaftsfeldern sind wir jedoch noch immer Marktführer und das absolut zu recht. Somit lässt sich auch erklären, warum unsere Volkswirtschaft bis heute im internationalen Vergleich als viertstärkste gilt. Schließlich wurde auch der bis heute erfolgreichste Corona-Impfstoff von einer deutschen Firma namens BioNTech erforscht und entwickelt. Die Expertin Dr. Fehse sagt hierzu: »Es lohnt sich, einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Wer sich auf die positiven Aspekte fokussiert, kann in allen Bereichen zu viel besseren Ergebnissen kommen und viel mehr Glück empfinden, als jemand, der sich durch eine negative Sichtweise runterziehen lässt. Am besten verscheucht man solche negativen Gedanken in dem Moment, wo sie auftauchen. Das erfordert freilich etwas Disziplin, aber es lohnt sich.«

Es wird Zeit, nach der Lösung Ausschau zu halten und nicht immer nur neue Probleme zu suchen

Lange genug haben wir uns immer nur mit verschiedenen Schwierigkeiten beschäftigt, diese bis ins kleinste Detail analysiert, Selbstkritik in aller Härte geübt und einfach nur gejammert, wie schlecht doch alles ist. Frau Dr. Fehse legt uns ans Herz, umzudenken und uns endlich darauf konzentrieren, wie wir die Dinge zukünftig besser machen können und an der Lösung der Probleme zu arbeiten: »Wenn wir mit einer größeren Portion Offenheit und vor allem auch Kreativität denken, kann es uns leichter gelingen, Probleme als das zu sehen, was sie sind: stetige Herausforderungen im Leben! Da neue Probleme von ganz alleine kommen, sind übertriebener Leistungsdruck und krankhafter Ehrgeiz fehl am Platze. Mit einer sportlichen Einstellung, die die eigene Work-Life-Balance nicht aus den Augen verliert, und einen auf die Zukunft gerichteten Focus erzielt man viel bessere Resultate. Das bedeutet aber nicht, dass man keine Risikoabwägungen vornehmen soll. Nur Verbissenheit, Jammern und der Blick zurück im Zorn bringt niemanden voran.«

Veränderungen sind etwas Gutes

Vielleicht wunderst du dich über den Satz »Veränderungen sind etwas Gutes«Â oder kannst ihm nicht spontan zustimmen. Falls das so ist, sei dir sicher: So geht es ganz vielen Menschen, denn die meisten haben Angst vor Veränderungen. Dr. Fehse erklärt das mit unserem ausgeprägten Hang zu Gewohnheiten, der uns angeboren ist: »Wir #Menschen sind von Natur aus so ausgerichtet, dass wir ungerne etwas verändern. Denn dann müssen wir nicht nur unsere Gewohnheiten ändern, sondern aus unserer Komfortzone ausbrechen. Das bringt Ungewissheiten mit sich – und sorgt für ein mulmiges Gefühl.«Â Allerdings weiß die Hamburger Expertin auch, dass es absolut keinen Sinn ergibt, notwendige Neuerungen so lange vor sich herzuschieben, bis sie schlussendlich durchgeführt werden müssen und erst recht kein gutes Gefühl zurückbleibt: »Es wäre zum Beispiel in den Augen vieler Fußballkenner absolut richtig gewesen, die Zusammenarbeit des ehemaligen Cheftrainers Joachim Löw mit dem DFB bereits einige Jahre früher zu beenden, da die Luft einfach raus war.«Â Das gilt für alle Bereiche des Lebens. Auch in Sachen Digitalisierung wird es nun höchste Zeit, größere und für die Zukunft so wichtige Schritte einzuleiten, wenn Deutschland in diesem Gebiet eine wichtige Rolle spielen möchte – und das werden wir müssen, falls wir langfristig konkurrenzfähig bleiben wollen.

Ein Ende der Selbstsabotage ist also möglich. Gelingen kann dies dank der Tipps von Dr. Yana Fehse: Wir alle benötigen ein positiveres Mindset und sollten generell das Glas viel öfter halbvoll anstatt halbleer sehen. Außerdem ist es wichtig, sich auf die kreative Lösung der Probleme zu konzentrieren und nicht nur darüber nachzudenken, was sonst noch alles schief gehen könnte. Sollte es uns dann noch gelingen, die positive Energie nach außen zu transportieren und rechtzeitig die nötigen Veränderungen herbeizuführen, gehört die Selbstsabotage in Deutschland endgültig der Vergangenheit an.