Aufgrund des #Klimawandels schrumpft das #tropische #Land, das für den #Kaffeeanbau geeignet ist. Was wäre, wenn der »Koffein-Fix« stattdessen aus einem #Bioreaktor käme?

Der #Klimawandel macht es schwieriger, guten #Kaffee anzubauen – und da die Berge an Orten wie Kolumbien heißer werden, schrumpft die Fläche, die für #Kaffeeplantagen geeignet ist. Aber mehr als 5.000 Meilen entfernt experimentieren Forscher in #Finnland mit dem Anbau von Kaffee aus Pflanzenzellen in #Bioreaktoren.

Es gibt Gründe, ausdenen eine solche #Alternative sinnvoll sein könnte, sagt Heiko Rischer, Forschungsteamleiter am »#VTT Technical Research Center of Finland«, der staatlichen Organisation, die den Kaffee entwickelt. »Der konventionelle Kaffeeanbau ist bekanntlich mit mehreren problematischen Themen verbunden, wie zum Beispiel nicht nachhaltigen Anbaumethoden, Ausbeutung und Landrechten. Die wachsende Nachfrage und der Klimawandel tragen zu den Problemen bei.« In #Vietnam beispielsweise treibt die #Kaffeeproduktion die #Entwaldung voran.

Die #Forscher verwenden die gleichen #Techniken, um Kaffee zuzubereiten, die andere verwenden, um »im #Labor gezüchtetes« oder #kultiviertes #Fleisch herzustellen. Kaffeepflanzenzellen wurden im Labor kultiviert und dann zum Wachsen in mit Nährmedium gefüllte Bioreaktoren gegeben. Es ist ein wenig einfacher, Kaffee anzubauen als so etwas wie #Rindfleisch. »Die #Nährmedien für Pflanzenzellkulturen sind viel weniger komplex, also billiger als die für tierische Zellen«, sagt Rischer. »Das #Hochskalieren ist auch einfacher, weil Pflanzenzellen frei und im Medium schwebend wachsen, während tierische Zellen an Oberflächen anhaften.«

Der Prozess führt zu einer cremefarbenen #Biomasse, die zu einem Pulver getrocknet und dann zu einer dunkelbraunen Farbe geröstet wird, die wie #Kaffeesatz aussieht. Die #Wissenschaftler haben vor kurzem ihre ersten #Tassen des im #Labor angebauten Kaffees gebrüht, von dem sie sagen, dass er wie gewöhnlicher Kaffee schmeckt und riecht. Es ist auch möglich, verschiedene Sorten herzustellen. »#Zellkulturen verschiedener Kaffeesorten können etabliert und der #Röstprozess verändert werden, um Kaffee mit ganz unterschiedlichem Charakter zu produzieren«, sagt Rischer. »Der Anbauprozess kann modifiziert werden, um mehr oder weniger bestimmte Verbindungen wie Koffein oder Aromen zu erzeugen.«

Das #Labor plant, mit #Unternehmen zusammenzuarbeiten, die das neue Verfahren kommerzialisieren können. Hochwertiger Kaffee aus dem tropischen »#Kaffeegürtel«, der sich von #Äthiopien über #Südamerika bis #Südostasien erstreckt, wird voraussichtlich nicht verschwinden. Aber da die Nachfrage nach Kaffee weiter wächst, könnte zellbasierter Kaffee eine Möglichkeit sein, der Branche zu helfen, weniger Einfluss zu haben – und Orte wie Finnland, in denen Kaffee nicht auf natürliche Weise wachsen kann, könnten zum ersten Mal eine lokale #Kaffeeversorgung haben.