Am 29. September 2021 findet wieder der bundesweite »#Aktionstag #Glücksspielsucht« statt. In diesem Jahr geht es in #NRW um die mit dem aktuellen #Glücksspielstaatsvertrag eingeführte bundesweite und spielformübergreifende Sperre. Damit wurde eine langjährige Forderung von Suchtexpertinnen und -experten aufgegriffen. Doch was auf den ersten Blick solide aussieht, hat noch seine Tücken.
 
Neu an der Sperre ist die Möglichkeit, dass sich #Glücksspieler nicht mehr ausschließlich in staatlichen #Spielbanken und für bestimmte #Lotto-Produkte sperren lassen können. Seit dem 1. Juli 2021 ist für alle in #Deutschland erlaubten #Glücksspiele die spielformübergreifende Sperre möglich. Dazu gehören neben den Angeboten von #Spielhallen, #Sportwettanbietern oder #Geldspielgeräten in der #Gastronomie auch #Online-#Casinos, virtuelle Automatenspiele und Pokerplattformen – sofern sie eine Erlaubnis in Deutschland haben. Ausgenommen sind nur Lotterie-Angebote, an denen man nicht öfter als zweimal wöchentlich teilnehmen kann.
 
Das #Sperrsystem sollte zum 1. Juli dieses Jahres an den Start gehen. Das ist nicht gelungen: Glücksspielanbieterinnen und -anbieter müssen einen Antrag auf Anschluss an das Sperrsystem »#OASIS« stellen. Das war erst ab Anfang August möglich. Zu zusätzlichen Verzögerungen von mehreren Wochen oder sogar Monaten kommt es durch Bearbeitungszeiten beim Regierungspräsidium Darmstadt, das die bundesweite Sperrdatei führt. Außerdem wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis die vorher illegal agierenden Online-Anbieter eine Erlaubnis erhalten und an das System angeschlossen sind, da die zuständige Behörde in Sachsen-Anhalt noch im Aufbau ist. Was den #Spielerschutz angeht, lässt der neue #Glücksspielstaatsvertrag also noch Wünsche offen.
 
Umso wichtiger ist es, öffentlich auf die Glücksspielsuchtproblematik und insbesondere auf Hilfemöglichkeiten hinzuweisen. Unter Einhaltung der Hygieneregeln beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder Mitarbeitende der Suchthilfe und Ehrenamtliche aus #NRW mit vielfältigen Angeboten am bundesweiten #Aktionstag. Sie weisen auf die hohen Suchtgefahren #hin, die von Glücksspielen ausgehen, thematisieren die gravierenden Folgen und fordern von der Politik, dass die Sperre für die Betroffenen rascher umgesetzt und sicherer wird. Dann kann sie sich zum Herzstück der Glücksspielsuchtprävention entwickeln.

Der Aktionstag soll den knapp 100.000 süchtig beziehungsweise problematisch Glücksspielenden in NRW und ihren stark belasteten Angehörigen eine Stimme zu geben. Die Glücksspielsucht hat gravierende Folgen: hohe #Schulden, #Verlust des #Arbeitsplatzes, Verlust der #Wohnung, #Zusammenbruch der #Familie und häufig auch #Selbstmordversuche. In NRW gibt es ein qualitativ gut aufgestelltes #Hilfesystem für #Glücksspielsüchtige und ihre Angehörigen. Alle Angebote finden Sie auf der #Website der Landesfachstelle.

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