Wiesbaden (ots) Für Millionen #Berufspendlerinnen und -#pendler ist das #Auto als #Beförderungsmittel erste Wahl. Im Jahr 2020 gaben 68 Prozent von ihnen an, normalerweise mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren. Das teilt das Statistische Bundesamt (#Destatis) mit. Die Nutzerinnen und -nutzer #öffentlicher #Verkehrsmittel wie #Bus oder #Bahn machten mit gut 13 Prozent einen deutlich geringeren Anteil aus. Jede beziehungsweise jeder zehnte #Erwerbstätige fuhr regelmäßig mit dem #Fahrrad zur #Arbeit.

Dabei wird das #Auto offenbar auch auf kürzeren #Arbeitswegen regelmäßig eingesetzt. Fast die Hälfte aller #Erwerbstätigen (48 Prozent) hat nach eigenen Angaben weniger als zehn Kilometer zum #Arbeitsplatz zurückzulegen. Für 29 Prozent ist der Weg zur Arbeit zehn bis unter 25 Kilometer lang, 14 Prozent legen 25 bis unter 50 Kilometer zurück.

Zahl der zugelassenen #Autos binnen zehn Jahren um 14 Prozent gestiegen

Die ungebrochene #Dominanz des #Autos als #Beförderungsmittel spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen zum #Kraftfahrzeugbestand des #Kraftfahrt-#Bundesamtes wider. Zum Stichtag 1. Januar 2021 waren 48,2 Millionen #Pkws in #Deutschland zugelassen – das waren 14 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor (1. Januar 2011: 42,3 Millionen).

In den #privaten #Haushalten ging der Trend in den vergangenen zehn Jahren offenbar zum #Zweit- oder #Drittwagen. So war der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, im Jahr 2020 mit 77,4 Prozent ähnlich hoch wie 2010 (77,6 Prozent). Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Pkw pro Haushalt jedoch zu: Kamen 2010 auf 100 Haushalte noch 102 Autos, so waren es zehn Jahre später schon 108.

84 Prozent des motorisierten #Personenverkehrs entfielen zuletzt auf Autos

Im EU-Vergleich liegt #Deutschland im Hinblick auf die führende Rolle des Autos in etwa im Durchschnitt: 84 Prozent des motorisierten Personenverkehrs entfielen 2018 hierzulande auf #Pkws, neun Prozent auf #Züge, sechs Prozent auf #Busse und zwei Prozent auf #Tram und U-Bahnen. Daran hat sich in den vergangenen zehn Jahren wenig geändert: 2010 lag der Anteil des Autos am motorisierten Personenverkehr in Deutschland bei 85 Prozent. Im Durchschnitt aller #EU-Mitgliedstaaten machten im Jahr 2018 Autos 81 Prozent des motorisierten Personenverkehrs aus. Besonders intensiv wurde das Auto zuletzt in Litauen (90 Prozent) und Portugal (87 Prozent) genutzt, am wenigsten in Tschechien (67 Prozent) sowie in Ungarn (69 Prozent) und Österreich (72 Prozent).

Methodische Hinweise

Die #Pendlerdaten stammen aus dem #Mikrozensus. Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neugestaltet. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der #Corona-Krise auf den Mikrozensus 2020 sind auf einer eigens eingerichteten Themenseite verfügbar.

Die Daten zum Bestand von #Kraftfahrzeugen stammen aus den Zählungen des #Fahrzeugbestandes des Kraftfahrt-Bundesamts.

Die Daten zur Ausstattung von #Haushalten mit Pkw stammen aus den Laufenden #Wirtschaftsrechnungen#LWR«). Ergebnisse für Haushalte, deren regelmäßiges monatliches #Nettoeinkommen 18.000 Euro und mehr beträgt, bleiben in den LWR unberücksichtigt, da diese nicht beziehungsweise in viel zu geringer Zahl an der Erhebung teilnehmen. In die LWR werden nach den gesetzlichen Vorgaben #Haushalte von #Selbstständigen (#Gewerbetreibende und selbstständige #Landwirte und #Landwirtinnen sowie #freiberuflich #Tätige) nicht einbezogen. Die Angaben zur Ausstattung mit #Gebrauchsgütern beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar des Erhebungsjahres.

Die Daten zur Verteilung des motorisierten #Personenverkehrs im EU-Vergleich stammen von der #Europäischen #Kommission. In Bezug auf Deutschland liegen die Anteile der einzelnen #Verkehrsmittel rundungsbedingt über 100 Prozent.

#KraftfahrtBundesamt