Rheda-Wiedenbrück (pbm). Bereits seit Dezember bereichern die Bilder der heimischen Künstlerin Inge Schwarz die Flure des Rathauses. Mitarbeiter der Verwaltung können sich ebenso wie Besucher am »Bilderrundgang auf der Empore« erfreuen. Dort setzt Schwarz mit ihren Werken bunte Akzente.

Da die feierliche Eröffnung der Pandemie zum Opfer fiel, würdigte jetzt eine Midissage die Künstlerin und ihre Ausstellung. Es ist die siebte Ausstellung, seit der Idee, Werke heimischer Künstler aus der Doppelstadt im Rathaus für jeweils ein Jahr zu zeigen. »Wir haben lange überlegt, ob Kunst in eine Verwaltung hineinpasst«, betonte Bürgermeister Theo Mettenborg. »Es passt sogar sehr gut kann ich heute sagen, denn die Kunst macht etwas mit einem.« Mit den Bildern von Inge Schwarz unter dem Titel »Meer und mehr«, sei ein Stück Leichtigkeit in den Verwaltungstrakt eingezogen.

Kunsthistorikerin Christiane Hoffmann beschrieb die Bilder der Künstlerin energiegeladen. Die Werke seien farblich so angeordnet, dass sie die vier Jahreszeiten wiedergeben. Da gibt es die sommerlichen Motive vom Strand, mit wehendem Dünengras und flatternden Surfsegeln. Es gibt Motive, die Ballons am Himmel zeigen oder herbstliche Gräser, aber auch die Sankt-Aegidius Kirche eingehüllt in dunkle Grautöne und den Tisch mit Getränkeflaschen, der Geselligkeit verkörpert.

»Die Bilder regen zum Hinschauen an und entschleunigen dabei«, meinte Hoffmann. In den kleinen Fluren, wo sich auch einige der über 70 Bilder befinden, hätte man schön die verschiedenen Themen platzieren können. Hoffmann lobte die künstlerische Ader der St. Viterin, die schon als kleines Mädchen in der Schule die Bilder für die Klasse malen musste. Sie hat ihr Handwerk autodidaktisch erlernt, war immer experimentierfreudig und hat sich an alle Techniken herangewagt. Ob Öl, Acryl, Spachteltechniken, Kreide, Kohle, Buntstifte - eine Lieblingstechnik ist nie entstanden. Ein Förderer ihrer Kunst war der 2004 verstorbene Künstler Woldemar Winkler, der sie den Umgang mit Bleistift und Kohle lehrte. »Ich habe mich immer für alles interessiert, denn auch als kunstbegabter Mensch ist man nie fertig«, erzählt Schwarz. Es mache sie mächtig stolz, dass ihre Arbeiten es ins Rathaus geschafft haben. Bis zum Frühjahr 2022 sind die Werke dort zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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