Die Planung für die Kreisstraße K6n (Querspange von der Bundesstraße 61 zur Autobahn Zwei zum Gewerbegebiet »Aurea« in Rheda-Wiedenbrück) wird eingestellt. Dies wurde gestern einstimmig im Ausschuss für Mobilität des Kreises Gütersloh beschlossen. Die Mitglieder folgten damit einem Antrag der CDU-Fraktion. In der Beratungsfolge geht das Thema in den kommenden Tagen noch in den Kreisausschuss und den Kreistag. Sieben Gegenstimmen gab es allerdings für Teil Zwei des Antrags. Dieser sieht vor, möglichst zeitnah ein alternatives Paket von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsströme im Raum des Rheda-Wiedenbrücker Stadtteils Sankt Vit zu erarbeiten. Die Gegner wollten die anstehenden Maßnahmen im Raum Wiedenbrück ins Kreisstraßenbauprogramm integriert betrachtet wissen.
 
Vor der Abstimmung hatte das von der Verwaltung beauftragte Aachener Fachbüro DTV Verkehrsconsult dargelegt, dass sich die Verkehrsströme nicht wie erwartet entwickelt hätten. Zudem bedürfe die inzwischen 17 Jahre alte Planung aufgrund neuer Anforderungen, wie beispielsweise Radwegebreiten, einer grundsätzlichen Überarbeitung. Geändert habe sich inzwischen auch der erwartbare Zufluss von Fördermitteln. Gestiegene Baukosten, geringe Akzeptanz von nötigen Flächenversiegelungen und die Notwenigkeit, 7.000 Quadratmeter Grund und Boden enteignen zu müssen, waren weitere Argumente, die Planung zu beerdigen.
 
Einen Sachstandsbericht zur Reaktivierung der TWE (Teutoburger Wald Eisenbahn) gab es seitens des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen Lippe. Man hat im Blick, Anfang 2022 ins Planfeststellungsverfahren für die Mobiltätsachse Harsewinkel-Gütersloh-Verl zu gehen. Zuvor sind noch Bürgerkommunikations-Termine vorgesehen.