In den 80er- und 90er-Jahren war »Herbalife« bekannt – in Gütersloh gab es »Herbalife-Berater«, es gab Gütersloher, die ein »Herbalife«-Schild im Garten stehen hatten. Sie nannten sich gar »Ernährungsberater«, in dem Sinne, dass sie bei »Herbalife« mitgemacht haben und einem die Produkte verkauft haben und Vertriebspartner angeworben haben. Das Unternehmen war auch laut der Wikipedia ein Pionier in Sachen »Strukturvertrieb«.

Aktuell spuckt Google keinen »Herbalife-Berater« mehr in Gütersloh aus. Die deutsche Website sieht auch ein wenig in die Jahre gekommen und frugal aus.

Wikipedia über »Herbalife«

Die »Herbalife International Inc.« mit rechtlichem Sitz auf den Cayman Islands (sic!) und operativem Sitz in Los Angeles ist ein Unternehmen, das Diätprodukte, Kosmetika und Infomaterialien mittels dem einem Schneeballsystem ähnelnden Netzwerk-Marketing anbietet.

»Herbalife« wurde im Februar 1980 von Mark Hughes gegründet und begann mit dem Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln in den USA. 1982 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von zwei Millionen Dollar und expandierte nach Kanada. 1986 ging »Herbalife« an die Börse. Der Gründer Mark Hughes starb im Jahre 2000 im Alter von 44 Jahren.

»Herbalife« wird seit dem 15. Dezember 2004 an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel HLF geführt. Der Jahresumsatz von Herbalife betrug im Jahr 2010 2,7 Milliarden Dollar. 2011 stieg der Umsatz auf 3,455 Milliarden Euro, 2012 auf 4,072 Milliarden Euro und 2013 auf 4,825 Milliarden Euro [die letzten Zahlen sind also von 2013, Anmerkung der Redaktion].

Wikipedia über die Geschäftstätigkeit

»Herbalife« verkauft über ein Netzwerk unabhängiger »Vertreiber« Produkte in den Bereichen Gewichtsverlust, Ernährung und Körperpflege. »Herbalife« ist ein Multi-Level-Marketingunternehmen; die Kunden melden sich gegen eine geringe Registrierungsgebühr als Mitglieder an, um die Produkte zum Großhandelspreis erwerben zu können. Bringen diese Mitglieder andere in das Netzwerk hinein, können sie Kommissionen auf die Käufe dieser neuen Kunden erhalten.

»Herbalife« teilt seine Produkte in fünf Gruppen ein: Gewichtsmanagement, Nahrungsergänzung, Energie, Sport und Fitness, Kosmetik und Körperpflege sowie Literatur, Werbung und Sonstiges.

Wikipedia über den Vertrieb

Wie bei anderen Strukturvertrieben basiert das Vertriebssystem von »Herbalife« darauf, dass die Kunden selbst wiederum Verkäufer für die Produkte werden. Für den Umsatz des Wiederverkäufers erhält nicht nur er selbst eine Provision, sondern auch derjenige, der ihn zuvor angeworben hat. Damit eine solche Struktur funktioniert, muss die Produktmarge hoch sein. Die Verkäufer sind selbstständig und in ihrem Arbeits- und Zeiteinsatz nur sich selbst verantwortlich.

»Herbalife« über »Herbalife«

Nach eigenem Bekunden ist »Herbalife« weltweiter Marktführer im Bereich Ernährung mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit selbständigen »Beratern«, um »Weltklasse-Shakes«, Snacks und Nahrungsergänzungen anzubieten.

Die preisgekrönten Produkte stützen sich demnach auf wissenschaftliche Erkenntnisse und werden aus besten Zutaten hergestellt. Bei der Entwicklung der Produkte hat man dem Vernehmen nach die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Blick.

»Herbalife« sieht sich darüber hinaus für viel mehr stehend, unter anderem als eine Community, die sich dazu verpflichtet hat, den Unterschied zu machen, und die Menschen bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen.

Es wird dazu aufgerufen, ja zu sagen, und einer von Millionen Menschen weltweit zu werden, die bereits ja zu »Herbalife Nutrition« gesagt haben.

Die Produkte

Offenbar stehen »Shakes« im Vordergrund des Produktsortiments, sprich: Eiweiß-Pulver in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die dann in Wasser aufgelöst werden. Beispielsweise kostet laut der Website ein 550-Gramm-Gefäß »Formula 1 Shake Smooth Chocolate« 47 Euro. Zum Vergleich: Beim Gütersloher Unternehmen »Great Body« kostet das 2.300-Gramm-Gefäß »Body Attack – Extreme Whey Schokolade« 54,95 Euro.