Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) hat die Bundesregierung aufgefordert, bis zum 1. August 2021 eine Impfstrategie für Kinder vorzulegen. Gemeinsam mit Epidemiologen, den Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) und Kinderärzten müsse analysiert werden, welche Erfahrungen England, Portugal und Israel mit der Delta-Virusvariante sowie Impfungen von Kindern gemacht haben, sagte Schwesig am Donnerstag, 1. Juli 2021, in der ZDF-Sendung »maybrit illner«. Dann müsse über die Impfmöglichkeit für Kinder entschieden werden. Die Sendung zum Thema »Mit dem Virus im Gepäck – wie riskant wird der Sommer?« steht unter https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner in der ZDFmediathek zur Verfügung. Vor dem Hintergrund von Befürchtungen, die derzeit einsetzende Reisewelle könne wegen der hoch ansteckenden Delta-Variante erneut zu einer kritischen Pandemiesituation führen, forderte Schwesig erneut zwei verpflichtende PCR-Tests und fünf Tage Quarantäne für Reiserückkehrer. Auf die Frage, warum dieser Vorschlag auf der Impfberatung der Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) in dieser Woche keine Mehrheit fand, sagte die SPD-Politikerin: »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen.« Vor der Beratung habe es Zustimmung zu diesem Vorschlag gegeben. Sie »stelle leider fest«, dass sich Vorschläge nicht immer gleich durchsetzen. Wünschenswert wäre, dass die Bundesländer in Fällen, in denen Entscheidungen im Bund zu lange dauerten, »wieder selbst handeln können«. Unterstützung für ihre Initiative zur Einreiseregelung bekam Schwesig von FDP-Chef Christian Lindner. Der Vorschlag sei ein »guter Debattenbeitrag«, müsse aber noch »wissenschaftlich abgestützt werden«. Darüber hinaus wäre »das doch eigentlich jetzt der richtige Anlass, um innerhalb der Europäischen Union über diese Fragen zu sprechen«, sagte Lindner. Er rate der Bundesregierung, Brüssel anzurufen und im Europäischen Rat eine gemeinsame Linie zu finden. »Ich glaube, das würden auch die Portugiesen schätzen«, betonte er. Virologin warnt vor »englischen Verhältnissen« mit der Delta-Variante Die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff hat vor einem sommerlich-sorglosen Umgang mit dem Coronavirus gewarnt. Im Moment seien die Zahlen gut, die Menschen müssten sich aber klar machen, dass die Delta-Variante schon im Land sei. »Ich sehe, wie lässig die Leute zum Teil damit umgehen«, sagte die Wissenschaftlerin n der ZDF-Sendung »maybrit illner«. Das Virus infiziere nicht primär die zweimal Geimpften. »"Es geht in die einmal Geimpften, es geht in die nicht Geimpften, es geht in Geimpfte, die keinen guten Schutz aus irgendeinem Grund aufgebaut haben.« Deshalb seien Vorsicht und Masken weiter angesagt. »Ich denke, wir sind in einer unglaublich fragilen Situation, und wenn wir nicht verdammt aufpassen, dann haben wir bald englische Verhältnisse«, warnte Rübsamen-Schaeff. Die Virologin betonte, dass alles getan werden müsse, um einen weiteren Lockdown zu vermeiden. Dass es allerdings in abgegrenzten Bereichen – wie etwa bei großen Familienfeiern – wieder zu Verboten kommen werde, halte sie nicht für unwahrscheinlich, sagte sie. »Warum soll Deutschland sich anders entwickeln als Großbritannien?« Kommentar der Redaktion Oh je … wieder die üblichen Verdächtigen bei Margret Illner – Lindner und Lisa Federle. Der Unterhaltungswert der Sendung lässt nach, weil immer dieselben Leute zu sehen und zu hören sind. Was geredet wird, spielt ja eh keine Rolle. Das ist morgen vergessen, im Grunde genommen schon nach fünf Minuten. Ein Highlight schafft es vielleicht in die Twitter-Trends und ins Frühstücksfernsehen, wenn’s gut läuft, in die Presse. Es ist Unterhaltung und Selbstdarstellung. Schon der alberne, manierierte Titel der Sendung spricht Bände: »maybrit illner« … warum nicht »Maybrit Illner«!?