Leipzig (ots) Die Journalistinnen Elisabeth Lehmann und Monika Sieradzka bekommen für die MDR-Koproduktion »Kinderraub der Nazis – die vergessenen Opfer« den Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis 2021 in der Kategorie Fernsehen. Der Film erzählt vom Schicksal polnischer Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland verschleppt und in deutschen Familien »germanisiert« werden sollten. Einige von ihnen leben noch heute – innerlich zerrissen und ohne Wurzeln. »Ausgesprochen wirkungsvoll betten die Autorinnen das Erlebte der geraubten Kinder historisch ein, belegen es mit Archivdokumenten und Zitaten, reichern die Dokumentation mit Originaltönen, historischen Aufnahmen und Skizzen an und schlagen immer wieder den Bogen in die Gegenwart, zur Aufarbeitung der Geschichte, zur Auseinandersetzung mit den Folgen des Rassenwahns«, heißt es in der Begründung der Jury. »Kinderraub der Nazis – die vergessenen Opfer« ist eine Koproduktion der MDR-Redaktion Geschichte und Dokumentationen mit der Deutschen Welle. Der Film wurde im April 2020 bei Das Erste ausgestrahlt und ist aktuell in der ARD Mediathek abrufbar. Ãœber den Preis Mit dem Deutsch-Polnischen Journalistenpreis werden die besten Beiträge in Printmedien, Hörfunk, Fernsehen und Internet ausgezeichnet, die fair und offen über das jeweilige Nachbarland berichten. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Preis trägt den Namen des Publizisten, Bürgerrechtlers und ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten Polens nach 1989 – Tadeusz Mazowiecki.