Printmedien sind aus zwei Gründen wichtig: Erstens, weil das Medium die Botschaft ist, und zweitens, weil man ein Magazin mitnimmt und durchblättert. Wenn man es mitnimmt, wirft man es nicht ungelesen ins Altpapier, sonst würde man es gar nicht erst mitnehmen. Anders bei Werbung, die unaufgefordert im Briefkasten landet. Die wird nicht selten gesammelt in die Altpapiertonne geworfen. Aber selbst die »Fresszettel«, die Werbung der Lebensmitteldiscounter, wird von vielen intensiv durchgelesen, besonders von Schnäppchenjägern. Im Internet würde sich so etwas kaum jemand freiwillig ansehen. Als das Fernsehen seinen Siegeszug antrat, prophezeiten viele den Niedergang des gedruckten Buches. Aber nie gab es so viele gedruckte Bücher wie heute. Es gibt jährlich mehr als 80.000 Buch-Neuerscheinungen. Und es ist immer noch etwas anderes, ein gedrucktes Buch zu lesen, als ein E-Book mit einem E-Book-Reader zu lesen. Auch wenn E-Book-Reader sehr praktisch sind. Aber ein gedrucktes Buch hat eine andere Wertigkeit. Eine andere Aufmerksamkeit. Bei Hörbüchern ist es noch schlimmer. Da das Medium die Botschaft ist, sagen Hörbücher trotz gleichen Inhalts etwas anderes als gedruckte Bücher. Das gesagte bekommt plötzlich eine konkrete Stimme, man ist an den Ablauf gebunden, man kann nicht mal eben ein paar Seiten weiterblättern. Man ist im Grunde genommen gezwungen, das Hörbuch in einem Stück anzuhören. Dass Hörbücher mäßig erfolgreich sind, beweist das. Das Medium ist die Botschaft und die Selbstoffenbarung Marshall McLuhans Diktum, dass das Medium die Botschaft ist, gilt nach wie vor. Was bedeutet das? Das bedeutet beispielsweise, dass man mit Rauchzeichen keine philosophischen Diskurse führen kann. Die Botschaft wird durch das Medium bestimmt. In einem Buch oder in einem Magazin kann man Dinge ausführlich abhandeln und differenzierte Gedanken darlegen. Das kann man mit 280 Zeichen bei Twitter nicht tun. Das bei Facebook zu tun, ist relativ sinnlos, weil praktisch niemand so etwas überhaupt lesen würde. Bei Instagram schon gar nicht, dort schaut man sich Bilder an. Andere »soziale« Netzwerke sind völlig ungeeignet, bei den meisten gibt es nur wenige User. Tiktok ist erfolgreich bei jungen Leuten, aber dort schaut man sich lustige Filmchen an. Keine Werbung. Generell ist die Aufmerksamkeitsspanne im Internet deutlich geringer als bei Printmedien. Ein Magazin liest man gegebenenfalls auch in Ruhe durch, und sei es auf der Toilette – im Internet werden meist nur kurze Botschaften wahrgenommen. Oft werden nur die Ãœberschriften gelesen und es wird kurz auf die Bilder geblickt. Deshalb sind auch sogenannte »Memes« im Internet so erfolgreich – Bilder von Menschen mit kurzen, knappen Botschaften. Aber wieder gilt: Das Medium ist die Botschaft. Was kann man schon großartig in einem einzigen Satz sagen? Wenig. Wenn jemanden etwas interessiert, liest er auch längere Texte, weil er mehr darüber wissen will. Und in der Kommunikation liegt immer auch eine Selbstoffenbarung desjenigen, der etwas sagt. Es gibt Kommunikationsmodelle mit mehreren Ebenen, wobei die eigentliche Botschaft, der eigentliche Inhalt, nur ein Teil des Gesagten ist. Zumal es immer auch eine nichtsprachliche Ebene gibt. Die Körpersprache spielt eine große Rolle. Auch der Tonfall und die Wortwahl spielen eine Rolle. So schnell, wie man kurze, knackige Botschaften wahrnimmt, so schnell sind sie auch wieder vergessen, denn es gibt im Internet zahllose solche Botschaften, eine interessanter als die andere. Und nichts ist älter als der Facebookbeitrag von vor fünf Minuten. Die »sozialen« Medien liefern keine längerfristigen, bleibenden Botschaften. Schon bei Tageszeitungen gilt: Nichts ist älter als die Zeitung von gestern. Gegebenenfalls hat man eine schnelle Aufmerksamkeit, die aber ebenso schnell von einer neuen Aufmerksamkeit abgelöst wird. Neil Postman sprach von einer »Guckguck-Welt«, die das Fernsehen etabliert hat. Das Phänomen tritt auch bei Kultur zu Tage. Ein Konzert per Livestream anzuschauen, ist etwas ganz anderes, als live vor Ort zu sein. Mit vielen Menschen. Etwas Entscheidendes geht im Medium Internet verloren. Sogar mehreres. Auch schaut sich im Fernsehen beispielsweise kaum jemand ein Theaterstück mit einer statischen Kamera an. Mit dem Blick, den man von seinem Sitzplatz im Theater hätte. Wenn so etwas überhaupt ansatzweise erfolgreich sein soll, muss es schon durch Mittel der Bildgestaltung aufgemotzt werden, durch Nahaufnahmen und Bildschnitte. Und in einem Theater kann man nicht mal schnell umschalten oder ab und zu den Saal verlassen oder sich bequem aufs Sofa legen und nebenbei im Internet surfen. Da wird die gesamte Aufmerksamkeit gebunden. Die ganze Zeit. Lesen macht nachweislich intelligenter und erhöht das faktenbasierte Wissen um bis zu 50 Prozent. Ein Bild sagt nicht mehr als tausend Worte Der Volksmund sagt, ein Bild sage mehr als tausend Worte. Das stimmt nicht. Es kann tausend Worte aufwiegen, aber ein Bild sagt etwas ganz anderes. Ein Bild sagt, wie etwas aussieht. Eine Farbe lässt sich beispielsweise ohne Vergleich mit etwas, das man kennt, nicht mit Worten beschreiben. Wie die Rinde eines Baumes aussieht, lässt sich mit Worten auch nur sehr schwer beschreiben, wenn überhaupt. Auch Größenvergleiche lassen sich mit Bildern leichter darstellen als mit Worten. Es gibt zahllose weitere Beispiele. So braucht ein Bild immer auch einen Kontext, sonst kann man alles mögliche hineininterpretieren. Aber ein Bild kann auch als Pseudokontext für einen Text dienen. Und als Blickfang. Man kennt das von Polizeimeldungen, wo meist nur ein Blaulicht abgebildet wird. Im Grunde genommen ist so ein »Symbolbild« nichtssagend und vollkommen irrelevant. Aber dank des Fernsehens sind die Menschen aufs Sehen, auf Bilder konditioniert. Wobei man im Fernsehen in erster Linie bewegte Bilder anschaut. Es heißt Fernsehen, nicht Fernhören oder Fernlesen. Fernhören tut man im Radio. Fernlesen im Internet. Ein Magazin nimmt man mit und blättert es durch Ein Magazin wird gerne mitgenommen. Und wenn es mitgenommen wird, wird es auch durchgeblättert und gelesen. Eine Website muss man hingegen gezielt aufrufen und man kann sie nicht »duchblättern«. Man schaut sich vielleicht den einen oder anderen Inhalt auf der Startseite an, vielleicht sucht man auch gezielt nach etwas. Aber man schaut sich nicht Dutzende von Seiten ungezielt durch, sodass man die ganzen Inhalte wahrnimmt. Beispielsweise kann man auch ein gedrucktes Lexikon durchlesen. Die Wikipedia hingegen kann man sich nicht komplett durchlesen. Nach wie vor setzen die großen Lebensmittelkonzerne auf gedruckte Prospekte und Wurfzettel. Weil im Internet niemand freiwillig solche Angebote aufrufen würde. Was auch auffällig ist: Wer in einem Magazin abgedruckt wird, macht gerne ein Foto davon und präsentiert das im Internet. Man ist stolz darauf. Denn das Gedruckte hat eine gewisse Wertigkeit. Noch stolzer ist man nur, wenn man im Fernsehen auftaucht. Noch nie hat jemand einen Screenshot eines Internetbeitrags online gestellt und gesagt: »Seht her, ich stehe bei Facebook!«. Und Gesagtes gilt als wahrhaftig, Gedrucktes hingegen als verbindlich. Print ist immer noch King. Der einzige große Vorteil bei Onlinetexten und E-Books ist der, dass man sie jederzeit ergänzen und ändern kann. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass man beispielsweise keine große Ãœbersicht mit mehreren Bildern präsentieren kann. In der Regel wird nur ein Bild angezeigt, bestenfalls dann noch eine Thumbnailgalerie, bei der man die Bilder dann aber anklicken muss. Und der Mensch neigt zur Arbeitsvermeidung. Reine Anzeigen würde sich im Internet beispielsweise niemand anschauen, sie sind auch schwer darzustellen. Man hat kein DIN-A4-Format zur Verfügung, man kann nicht eine Seite danebenstellen, sodass man eine Anzeige zwangsläufig wahrnehmen muss. Hinzu kommt, dass man mit Onlinemedien Menschen erreicht, die mutmaßlich auch online kaufen. Als lokaler Anbieter möchte man das natürlich ganz und gar nicht. Und online klickt man schnell mal woanders drauf, gerne bei Amazon. Online muss man auch erst einmal gefunden werden. Deshalb macht Gütsel das Internet lokal. Natürlich ist der Druck aufwendig und teuer. Aber er ist es wert. Wirken Onlinevideos? Das Medium ist die Botschaft. In einem Film sagt und zeigt man andere Dinge als in einem gedruckten Magazin. Und auch hier gilt: Ein Internetvideo muss man gezielt aufrufen und sich dann anschauen. Aber wer schaut sich schon freiwillig Werbefilme an? Hinzu kommt, dass im Bewegtbild eine viel kürzere Aufmerksamkeitsspanne liegt. Das kennt man vom Fernsehen. Deshalb hat Neil Postman auch postuliert, dass alles, was im Fernsehen stattfindet, Unterhaltung ist. Sonst würde es sich niemand freiwillig anschauen. Und wenn etwas Unterhaltung ist, dann hat es wiederum eine ganz andere Botschaft. Auch in den »sozialen« Medien suchen die User in erster Linie nach Unterhaltung, nicht nach Werbung und selten nach substantiierten Informationen. Man kennt das beispielsweise von den ganzen Fernsehtalkshows mit Matthias Lanz, Anja Will oder Susanne Maischberger. Sie sind sehr unterhaltsam, sonst würde man umschalten. Man spricht vielleicht noch am nächsten Tag darüber, aber dann sind sie vergessen. Niemand weiß mehr, was vor zwei Wochen in einer Talkshow stattgefunden hat. Wenn überhaupt, erinnert man sich an einzelne, wenige Highlights. Beispielsweise das, als Lauterbach bei Lanz sagte, kein ernsthafter Wissenschaftler habe im Frühjahr sinkende Fallzahlen erwartet, außer vielleicht einem. Als Lanz fragte, wen er konkret meine, gab er die amüsante Antwort, der Name fiele ihm gerade nicht ein. Hinzu kommt, dass man im Internet entweder gezielt nach etwas suchen muss, oder man überlässt die Entscheidung, was einem angezeigt wird, den Algorithmen der Anbieter. Die zeigen einem jedoch in erster Linie das, was erfolgreich ist. Was nicht erfolgreich ist, geht also unter und wird gar nicht erst angezeigt. Hinzu kommen Themen wie die organische Reichweite. Und online schaut man sich in erster Linie lustige, kurze Filmchen an. Keine Werbefilme. Und was kann man in einem lustigen, kurzen Filmchen schon für eine Botschaft transportieren? Wiederum geht es um Unterhaltung. Crossmediales Marketing Gütsel bietet sowohl ein gedrucktes Magazin als auch eine Website und zahlreiche Social-Media-Kanäle, deckt also crossmedial sowohl den Offlinebereich als auch den Onlinebereich ab. Auf Wunsch werden natürlich auch Videos produziert. Aber nach wie vor dominiert das Gedruckte. Deshalb bietet Gütsel sämtliche Onlineinhalte kostenlos an. Je mehr Inhalte auf der Website und in den »sozialen« Medien sind, desto besser werden sie gefunden, und desto öfter werden sie gesehen. Wer etwas im Internet sucht, der sucht es entweder mit Google oder er sucht Produkte direkt bei Amazon. Wichtig ist also die Sichtbarkeit der Website. Inhalte von Facebook findet man mit Google nicht. Und bei Facebook sucht praktisch niemand nach Inhalten, schon gar nicht bei Instagram. Instagram wird in aller Regel auf dem Smartphone konsumiert und man scrollt durch den Feed. In erster Linie schauen sich eher junge Leute bei Instagram Fotos von anderem junge Leuten oder von Prominenten an und »liken« Fotos, wenn sie ihnen gefallen. Auch hier gilt: Das Medium ist die Botschaft. Gelesen wird dort wenig bis gar nicht. Von Usern aus der ganzen Welt. Denn das Internet ist nicht lokal, das Internet ist global. Wenn überhaupt, dann liest man auf Websites längere Texte. Nicht umsonst posten die großen Zeitungen in den »sozialen« Medien nur Anreißer und Links zu den vollständigen Artikeln auf ihren Websites. Die Reichweite in den »sozialen« Medien Man darf nicht glauben, dass man beispielsweise bei Facebook 100 Follower hat, und dass dann diese 100 Follower auch alle Beiträge, die man postet, angezeigt bekommen. Das ist nicht so. Die organische Reichweite, also die Nettoreichweite liegt im einstelligen Bereich. Ãœberhaupt werden den Followern nur dann Beiträge angezeigt, wenn sie mit Beiträgen der Seite interagieren, vornehmlich, wenn sie kommentieren. Bei Facebookgruppen ist das nicht so. Bei privaten Seiten ist es auch nicht so schlimm. Natürlich berücksichtigen die Algorithmen zahlreiche weitere Faktoren. Aber es läuft darauf hinaus, dass erfolgreich ist, was erfolgreich ist, weil es erfolgreich ist. Nur die wenigsten rufen gezielt Unternehmensseiten auf und schauen sich dort alles an. Bei Instagram tun das noch viel weniger Leute. Professor Harald Lesch hat die Algorithmen im Internet als Beleidigung seines gesunden Menschenverstandes bezeichnet. Die Essenz der »sozialen« Medien lautet: Be Kim Kardashian. Der ehemalige Social-Media-Mann von Daimler hat es sinngemäß so gesagt: Elon Musk postet was vom Klo aus und löst damit mehr Interaktionen aus, als Daimler im ganzen Monat. Obwohl Daimler mit einem großen, teuren Team Content auf Hollywoodniveau produziert. Und was helfen einem in den »sozialen« Medien Interaktionen und Sichtbarkeit von Menschen aus ganz Deutschland oder der ganzen Welt? Gar nichts. Nicht umsonst gibt es den Satz: Berühmt zu sein bei Instagram, ist so, wie reich zu sein bei Monopoly. Radiowerbung Radiowerbung ist wie die Werbung in lokalen Tageszeitungen wirksam, aber sehr teuer. Und leider meist ein Strohfeuer. Man hat sofort eine große Aufmerksamkeit, die aber ebenso schnell wieder verpufft, weil sie nicht nachhaltig ist. Und wenn man nicht mehr bezahlt, findet die Werbung auch nicht mehr statt. Bei Gütsel bleibt die Werbung jedoch nachhaltig präsent, weil sie auch auf der Website platziert wird, wo es auch ein Archiv mit alten Ausgaben des Magazins gibt. Auch die Inhalte selbst werden in die Website eingepflegt und sie werden auch auf den zahlreichen Social-Media-Kanälen verbreitet. Außerdem bleibt ein Monatsmagazin lange liegen und wird mehrfach gelesen. Von mehreren Personen. Mehr zu diesen Themen finden sich auf dieser Website … auf Anfrage schicke ich gerne entsprechende Links zu. Bei Interesse schreiben Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich unter Telefon (0172) 2373028 an.