Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus will sein Amt nach der Bundestagswahl behalten. Das sagte er der Rheinischen Post. Gerüchte, dass der amtierende Gesundheitsminister Jens Spahn auf seinen Posten folgen könnte, wies Brinkhaus dagegen zurück. Die Fraktion wähle ihren Vorsitzenden. Außerdem habe Armin Laschet bisher nur eine personelle Festlegung getroffen, nämlich die, dass er der nächste Bundeskanzler werden möchte. »Ich möchte gerne Fraktionsvorsitzender bleiben«, so Brinkhaus. Zudem begrüße er, dass Friedrich Merz Teil von Laschets Wahlkampfteams sei: »Das bewusste Zeichen für Friedrich Merz war wichtig, weil die Konkurrenzsituation zwischen ihm und Armin Laschet die Partei lange in Atem gehalten hat«. Brinkhaus wurde am 15. Juni 1968 in Wiedenbrück geboren und wuchs in Rietberg-Mastholte auf. Er ist römisch-katholischen Glaubens und verheiratet. Sein Abitur machte er 1987 am Gymnasium Nepomucenum in Rietberg, es folgte eine Ausbildung bei der Robert Bosch GmbH und seinen Wehrdienst leistete er bei den Panzerjägern in Augustdorf ab. Danach studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und machte später sein Steuerberaterexamen. Zunächst war er bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – zuletzt als Steuerberater – und als Referent und Kaufmännischer Leiter in der Industrie tätig. Seit 2004 ist er selbstständiger Steuerberater in Gütersloh. 1984 trat Brinkhaus in die Junge Union ein, 1998 dann in die CDU. Von 2004 bis Januar 2012 war er Mitglied im Rat der Stadt Gütersloh und von 2007 bis 2009 Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Gütersloh. Von 2004 bis 2019 war er Mitglied im CDU-Kreisvorstand und von 2009 bis März 2019 Vorsitzender der CDU im Kreis Gütersloh. Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und seit Mai 2016 Vorsitzender des CDU-Bezirksverbands Ostwestfalen-Lippe. Seit Juni 2016 ist Brinkhaus darüber hinaus stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen. In der 17. Wahlperiode von 2009 bis 2013 war er Mitglied im Finanzausschuss, Berichterstatter für Finanzmarktfragen, Banken und Versicherungen und Mitglied im Kontrollgremium zum Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin). In der 18. Wahlperiode von 2013 bis 2017 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Haushalt, Finanzen und Kommunalpolitik (Wahl im Januar 2014), Vorsitzender der Deutsch-Indischen Parlamentariergruppe, und Mitglied des Stephanus-Kreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. In der 19. Wahlperiode seit 2017 war er von Januar bis September 2018 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Haushalt, Finanzen und Kommunalpolitik, Mitglied des Stephanus-Kreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und ist seit September 2018 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.