Die Fuchs-Gruppe intensiviert ihr langjähriges Engagement in den Anbaugebieten der nordbrasilianischen Region Pará. Das Unternehmen hat die bestehenden Aktivitäten, die eine positive ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung vor Ort gleichermaßen fördern, über die letzten Monate sukzessive ausgeweitet. Im Zentrum stehen dabei die Weiterentwicklung nachhaltiger Anbaumethoden sowie Initiativen zur Förderung von Bildung und Gesundheit – darunter auch spezifische Hilfen im Rahmen der Corona-Pandemie. Bereits seit Jahrzehnten engagiert sich der größte Gewürzhersteller Deutschlands ganzheitlich im Ursprung seiner Produkte. Denn die Qualität der Rohware ist ebenso wie die Ertragssituation abhängig von intakten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Systemen vor Ort. In Brasilien etwa ist die Fuchs Gruppe mit der eigenen Einkaufsgesellschaft TROPOC vertreten. Hier besteht im kleinbäuerlich geprägten Pfeffer-Anbau eine enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit Landwirten und Behörden. Nachhaltige Entwicklung durch Beratung TROPOC arbeitet in der Region partnerschaftlich mit mehr als 600 Landwirten zusammen, eine Zahl, die über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen ist. Zentral ist dabei die Beratung zu allen Aspekten des Anbaus. Dazu zählen unter anderem Schulungen zu den Good Agricultural Practices, die Themen wie Lebensmittelsicherheit und Umweltschutz abdecken. So wird nicht nur eine hohe Rohwarenqualität sichergestellt, zugleich können die Anbaupartner dank des vermittelten Wissens ihr Einkommen steigern. Die Beratung beinhaltet zudem gesetzliche Fragestellungen etwa zum Arbeitsrecht. Zur guten Partnerschaft vor Ort trägt auch bei, dass die Fuchs Gruppe ihren Pfeffer ohne Zwischenhändler direkt von den Erzeugern bezieht, was sich für diese positiv auf ihr Einkommen auswirkt. Nachhaltige Anbaumethoden Die Vermittlung und Verankerung nachhaltiger Anbaupraktiken ist wesentlicher Teil des Nachhaltigkeitsengagements der Fuchs Gruppe. Eigene Anbauberater stehen den Landwirten zur Seite und erzielen gemeinsam mit ihnen wichtige Fortschritte. So ist es in den letzten vier Jahren gelungen, die Trocknung von Pfeffer in Pará zu 100 Prozent auf die umweltfreundliche Sonnentrocknung umzustellen. Gegenüber den üblicherweise mehrheitlich eingesetzten, mit Holz befeuerten Trocknungsöfen spart diese Methode große Mengen Kohlendioxyd ein. Im Sinne der Weiterentwicklung nachhaltiger Anbaumethoden arbeitet TROPOC mit unterschiedlichen wissenschaftlichen und staatlichen Institutionen zusammen, wie zum Beispiel mit EMBRAPA, einem dem Landwirtschaftsministerium unterstehenden Forschungsinstitut. Im Rahmen dieser Kooperation ist ein State-of-the-Art-Modellfeld entstanden, das dabei helfen soll, Parameter und Kennzahlen für den nachhaltigen Pfefferanbau zu definieren. Über modernste Sensoren werden ergänzend zu den Untersuchungen der Experten in Echtzeit Daten zu Wetter und Pflanzenstatus erhoben, die in die Analyse einfließen. Zu den erwarteten Effekten zählt neben einer längeren Lebensdauer der Felder, einer verbesserten Bodenstruktur und Nährstoffzirkulation auch eine erhöhte Kohlendioxyd-Speicherkapazität der Böden. Auch auf die Arbeitsbedingungen kann sich das Modellfeld dank niedrigerer Temperaturen positiv auswirken. Um die natürlichen Ressourcen zu schonen, wird zudem auf die Holzpfähle verzichtet, an denen die Pfefferpflanzen üblicherweise Halt finden. Stattdessen wird am Einsatz spezieller Pflanzen wie der Gliricidia geforscht, die diese Stützfunktion übernehmen könnten. Eine weitere Initiative zum Schutz der lokalen Umwelt ist das Projekt Geo-TROPOC. Waldbestände werden mittels Satelliten-Messungen der Anbauflächen tagesaktuell beobachtet, so dass minimale Veränderungen ermittelt und Rückschlüsse auf die Einhaltung von Umweltrichtlinien gezogen werden können. Partnerschaft über den Anbau hinaus Neben der engen Zusammenarbeit mit den Landwirten ist für die Fuchs-Gruppe auch das Engagement für die lokalen Gemeinden fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Dies gilt umso mehr in herausfordernden Zeiten wie aktuell durch die Corona-Pandemie, die Brasilien vergleichsweise schwer getroffen hat. Gemeinsam mit den Behörden hat TROPOC Schutzmasken für die örtliche Bevölkerung organisiert, um die Ausbreitung des Virus soweit wie möglich zu begrenzen. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind in der Region ebenfalls spürbar – hier versucht die Fuchs Gruppe mit Lebensmittelspenden schnell und unkompliziert zu helfen. Auch dauerhaft engagiert sich das Unternehmen für die Gesundheitsvorsorge, etwa in Form verschiedener Impfprogramme. Ebenso ist die Ausstattung von Schulen, beispielsweise mit Mobiliar oder Trinkwasserspendern, zentraler Teil der lokalen Aktivitäten. Die Fuchs-Gruppe Die Fuchs-Gruppe mit Firmensitz im niedersächsischen Dissen ist der größte deutsche Gewürzhersteller und weltweit das größte Gewürzunternehmen in privatem Besitz. 1952 von Dieter Fuchs gegründet, bietet die Fuchs Gruppe heute dem Lebensmittelhandel, dem Foodservice und der Lebensmittelindustrie ein umfangreiches Sortiment an Gewürzen, kulinarischen Trends und innovativer Lebensmitteltechnologie mit mehr als 10.000 Produkten an. Zum Sortiment gehören Marken wie Fuchs, Ostmann, Ubena, Bamboo Garden und Kattus. Etwa 3.000 Mitarbeiter arbeiten in neun Ländern auf vier Kontinenten für höchste Qualität von der Rohware bis zum fertigen Produkt. 2018 erwirtschaftete die Fuchs Gruppe einen Umsatz in Höhe von 519 Millionen Euro.