Bundesweit füllen die Themen Stadtentwicklung, Quartiersmanagement, Standortgestaltung und ähnlich die Schlagzahlen und Tagesordnungen. Digitalisierung, aber auch veränderte Lebens-, Arbeits- und Konsumverhalten zeigen Auswirkungen auf Innenstädte wie auf Wohngebiete. Während kommunale Stadtentwicklung häufig die baulichen oder einzelhandelsspezifischen Aspekte in den Vordergrund stellt, haben soziale Träger ihren Campus, beispielsweise ein Seniorenquartier, im Fokus. Die Vernetzung aller Akteure und der Blick auf ein gesamtes Viertel entscheiden aber nach Meinung von erfahrenen Quartiersentwicklern über die Lebensqualität und damit den Erfolg von Stadtteilarbeit. Diesen Ansatz hat die Weiterbildung zum zertifizierten Quartiersentwickler im Fokus, den die beiden Gütersloher Jana Felmet und Steffen Böning nach einem Jahr Fortbildung abgeschlossen haben. »Der Bürgerkiez an sich ist schon ein spannendes und vielseitiges Quartier. Aber die clevere und effektive Vernetzung drumherum, nicht nur zu einzelnen Anlässen oder Aktionen, ist wünschenswert«, betonten die beiden Absolventen. An der Weiterbildung der Paritätischen Akademie nahmen unter anderem auch Vertreter von Zentren, Stadtverwaltungen und Einrichtungen aus Bielefeld, Hamm, Wuppertal und Köln teil, sodass neben dem theoretischen Wissen auch der Austausch und die Vernetzung mit anderen Städten und Quartieren nicht zu kurz kam. »Gerade in den aktuellen Zeiten ist es für erfolgreiche Quartiersarbeit essentiell, dass übergreifende und ganzheitliche Ansätze entwickelt werden. Handel, Kultur, Gemeinwohl, Seniorenarbeit, Bildung und Co. können nur gemeinsam einen lebenswerten und erfolgreichen Kiez gestalten. Das war einer der Schwerpunkte unserer Fortbildung während des letzten Jahres«, erklärt Dozentin und erfolgreiche Quartiersentwicklerin Claudia Lamsfuß. Gütersloh kann sich also über frisches Wissen und neue Ideen in der Stadt- und Quartiersentwicklung freuen. Â