Klimawoche Gütersloh 2021, 2022, Gütsel Go Green Challenge

Die vermeintliche Klimakrise gilt vielen als ökologische, politische und gesellschaftliche Bedrohung. Im Zusammenhang mit der menschgemachten globalen Erwärmung ist das vermeintlich für alle spürbar – Dürre (wahlweise auch Überschwemmungen), heiße Sommer (oder kalte Sommer), Waldsterben, Schwund der Artenvielfalt (die Artenvielfalt ist kein Wert an sich, es gab im Laufe der Erdgeschichte oft gewaltige Sprünge. Aber die größte Zahl an Arten, Biomasse, Individuen, Resilienz stellen seit Anbeginn die Bakterien dar). Der Meeresspiegel steigt. Das Klima wird aktuell wärmer. Die beschlossenen Klimaziele werden voraussichtlich nicht erreicht werden. Man weiß, das es Zeit ist, zu handeln, tut es aber kaum.

Dem Ganzen liegt die Annahme zugrunde, die Globale Erwärmung sei ausschließlich menschgemacht. Das ist nicht der Fall. Auch ohne Menschen wandelt sich das Klima. Was freilich kein Grund ist, den menschlichen Einfluss nicht so gering wie möglich zu halten.

Es gibt allenthalben zahlreiche Aktionen, Stellungnahmen, Bürgeranträge, Reden, Demonstrationen, Kundgebungen – es gibt ebenso zahlreiche und zunehmende Käufe sogenannter »SUVs«, es finden Elterntaxis statt und »Klimaschutz« ist in Wirtschaftskreisen längst zum Marketingtool verkommen. Durch die lange Tradition der Umweltverbände, der zahlreichen sogenannten »Umweltaktivisten«, oder etwa durch die Fridays Fo Future Bewegung wurde viel behauptetes Wollen und vermeintliches Wissen kumuliert. Dazu will die sogenannte Klimawoche Gütersloh das vorhandene Engagement im Sinne des Redens über das Wollen bündeln, tut das aber nur teilweise und selektiv, wie im Logofriedhof auf der Homepage ersichtlich ist.

Man will Gütersloh fair, nachhaltig und klimaneutral gestalten – das wollen alle. Alle wollen die ganze Welt so gestalten – beispielsweise auch diejenigen, die das Gegenteil tun. Stattfinden tut das Gegenteil. Jeder Einzelne ist verantwortlich – und eben alle gemeinsam. Die sogenannte Klimawoche Gütersloh beinhaltet verschiedene, gutgemeinte Aktionen und Informationsveranstaltungen.

Viele bringen Ideen und Aktionen ein, die sie im Rahmen der Klimawoche an unterschiedlichen Orten in Gütersloh präsentieren. »Unser Bündnis soll noch breiter werden«, hieß es 2021. »Alle Beteiligten bleiben eigenständig«, gestand man den Besagten herablassend zu.

»Wir wollen vom Wissen zum Handeln kommen. Und das in der ganzen Stadt«, so Dr. Anke Knopp von der Initiative »Demokratie wagen«. »Nur wenn sich alle angesprochen fühlen, können wir in Gütersloh klimaneutral werden. Wir wollen verhindern, dass die Welt durch die Klimakrise weiter gefährdet wird. Wir haben keinen Planeten B. Wir haben keinen Gütersloh Zwilling als Ausweichort«, so Anna Kötter von der Anne Frank Gesamtschule. Christina Makowski vom Städtischen Gymnasium ergänzt: »Wir handeln gemeinsam für den Klimaschutz.« In Wirklichkeit wird lediglich gemeinsam geredet.

Das ist ein Irrglaube – nur wenn gehandelt wird, finden Dinge statt. Dadurch, dass sich Leute angesprochen fühlen oder etwas wollen, passiert erst einmal gar nichts. Wollen will man viel, wenn der Tag lang ist. Zumal die Resultate des Ganzen auf dem Tisch liegen: Die globalen Kohlendioxydemissionen sind 2022 so hoch wie nie. Elterntaxis finden beispielsweise weiterhin statt. Die Verkaufszahlen der sogenannten »SUVs« steigen weiter. »Fairness« findet zunehmend weniger bis gar nicht statt.

Es herrscht der Glaube an die sogenannte »Transformation« vor. In der Realität ist das Problem jedoch nicht die Frage, wie etwa der Straßenverkehr stattfindet, sondern dass er überhaupt stattfindet. Es ist in erster Linie eine Frage der Quantität, nicht der Qualität. Sogar die sogenannte »Transformationsforscherin« Maja Göpel sagt, es sei nichts geholfen, wenn man etwa die »Verbrennerlawine« durch eine »Elektrolawine« ersetzte. Ein TED Speaker brachte es auf den Punkt, indem er sagte, wir bräuchten langfristig überhaupt mindestens 80 Prozent weniger Autos. Und mit Autos ist es nicht getan. Es ist der Konsum an sich, was beispielsweise die FFF Erfinderin, der das Ganze freilich längst entglitten ist, genauso sagt. Hinzu kommt, dass der »Klimaschutz« nur ein Teil des Umweltschutzes ist. Es geht um den Konsum an sich. Es fragt sich, ob eine Umweltneutralität seitens des Menschen mit der immer weiter zunehmenden Zahl an Menschen überhaupt möglich ist. Oder ob nicht etwa nur ein Bruchteil der Menschheit etwa auf bronzezeitlichem Niveau umweltneutral sein könnte. Oder auf einem noch niedrigeren, kulturellen Niveau. Man muss dem Volksmund, wenn man ihm zuhört, ganz genau zuhören. »Tu Gutes und sprich darüber«, heißt es. Was viele so verstehen, dass es mit dem Sprechen getan ist. Im Vordergrund steht aber das Tun. Wenn es getan ist, dann kann man darüber sprechen, was freilich in manchen Fällen auch schädlich sein kann. In der Realität hat sich leider das Gegenteil bewährt: Tu Schlechtes und sprich darüber (in Sinne von: »Behaupte, dass Du Gutes tust«, »Behaupte, dass es gut ist«). Oder man übertreibt maßlos.

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