Schon länger hatte das Flugplatz-Museum Gütersloh den Wunsch seine Sammlung mit einem Helikopter zu bereichern. Da der ehemalige Flugplatz Gütersloh auch lange Zeit Heimat für Drehflügler der britischen Streitkräfte war. Es sollte natürlich nicht irgendein Helikopter sein, sondern eine Maschine die in Gütersloh stationiert war. Nach einiger Recherche und inspiriert von einem Besuch im Hubschraubermuseum Bückeburg machten sich die Macher des Museums auf den Weg nach Holland und wurden dort fündig. Ein Westland Lynx (englisch für Luchs), der mehr als 15 Jahre in Gütersloh beim 1 Regiment des Army Air Corps in Gütersloh sein zu Hause hatte, stand zum Verkauf. Nun steht er im Depot des Flugplatz Museum Gütersloh im Hangar 6. Bei dem Westland Lynx AH. Mk 7 mit der Kennung »ZD277« handelt es sich um einen britischen Militärhubschrauber, der vielseitig eingesetzt wurde. In Gütersloh waren zwischen 1993 und 2013 drei Staffeln (No 651, 652, 661 Squadron) mit bis zu 24 Maschinen zum 1 Regiment zusammengefasst. Am 4. Oktober 2013 verließ das 1. Regt AAC offiziell den Stützpunkt Gütersloh, der letzte Lynx folgte wegen technischer Probleme am 8.Oktober 2013 zum neuen Standort Dishforth in Großbritannien. Der Lynx hält seit 1986 den Weltrekord als schnellster seriengefertigter Helikopter der Welt mit einer Geschwindigkeit von 249.09 Meilen pro Stunde (400,87 Kilometer pro Stunde). Er ist außerdem, neben dem MBB Bo-105 einer der wenigen Helikopter der voll kunstflugtauglich ist und dank seines starren Rotorkopfes Loopings und Rollen fliegen kann. Die britischen Streitkräfte besaßen bis 2012 sogar ein Kunstflugteam die »Blue Eagles« und später »Black Cats« mit vier Maschinen dieses Typs. Viele britische Hubschrauber Modelle aus dem Hause Westland (heute Leonardo) sind nach einem Raubtier benannt. Wie auch bei seinem Nachfolger dem Wildcat (Wildkatze) oder dem Puma, verdeutlichen die Namen die Agilität und vielseitige Einsetzbarkeit der Maschinen. So kann der Lynx in vielen Rollen z.B. mit bis zu sechs vollausgerüsteten Soldaten, acht Anti-Tank Raketen vom Typ TOW oder auch zwei Baren für den Krankentransport eingesetzt werden. Des Weiteren existiert auch eine Version für die Marineflieger. Der Lynx dient in 14 Staaten, unter anderem in den Niederlanden, Frankreich, Dänemark und Brasilien. Auch bei der deutschen Marine versehen zur Zeit 22 Helikopter vom Typ Westland Sea Lynx Mk 88A im Marinefliegergeschwader 5 (bis 2012 beim MFG 3) in Nordholz bei Cuxhaven und auf den Fregatten der Bundesmarine ihren Dienst. Doch wie fliegt ein Hubschrauber eigentlich? Als Vorbild für das Fliegen gelten in der Natur unter anderem Ahornsamen. Aus welcher Lage auch immer dieser kommt, stets findet er sich nach einem mehr oder weniger kurzen Sturzflug in eine spiral- beziehungsweise schraubenförmige Rotationsbewegung ein und sinkt auf diese Weise gemächlich zu Boden. Wenn man das Prinzip weiterentwickelt, kann ein Fluggerät fliegen. Durch das Drehen der Rotorblätter eines Hubschraubers wird die Luft von oben nach unten gezogen. Die Blätter erzeugen durch die anströmende Luft einen dynamischen Auftrieb, der den Helikopter nach oben zieht. Sobald dieser Auftrieb stärker als die Erdanziehungskraft ist, hebt der Hubschrauber ab. 
Das Flugplatz-Museum Gütersloh gemeinnützige UG ist eine private Initiative von Hannu Peters, Marc Tecklenborg und Daniela Toman, die durch ihren Förderverein »Verein zur Förderung des Flugplatz Museums Gütersloh« unterstützt wird.

Hangar Sechs wurde freundlicherweise von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Depot für verschiedene Exponate zur Verfügung gestellt, um die historisch wertvolle Sammlung langfristig für die Gütersloher Bevölkerung und interessierte Besucher zu sichern, bis es einen endgültigen Standort geben wird. Der Flugplatz Gütersloh, einschließlich des Hangar Sechs kann auch in 2019 mit fachlich fundiert geführten Touren, exklusiv buchbar über das Stadtmarketing, besucht werden.