Island – Eisland. Unmittelbar am Polarkreis gelegen, fasziniert diese Insel in der Tat durch ihre gigantischen Gletscher. Andererseits ist Island aber auch die Insel des Feuers. Hier treffen die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatte aufeinander, was immer wieder zu vulkanischen Aktivitäten führt. Dadurch ist in Island die Geothermik so hoch, dass der Boden voller Energie ist. Wasserreservoire sieden im Untergrund und entladen sich durch den entstehenden Druck in Form von Geysiren. Die einzigartigen naturkundlichen Phänomene werden aber nicht nur ein Schwerpunkt des Programms sein. Island hat auch eine faszinierende Kulturgeschichte. Am Rande Europas liegt hier die Wurzel nordischer Sprache und Dichtung, und mehr: Auch die moderne isländische Literatur von Nobelpreisträger Halldór Laxness bis zu Krimi-Autor Arnaldur Indriðason hat hohen Rang. Die bildenden Künste entwickelten sich erst im 19. Jahrhundert und bestechen bis heute durch die Rezeption von Licht und Natur. Im Spannungsfeld von Landschaft und Kunst gibt es vor den Toren Reykjaviks eine faszinierende Installation der bekannten amerikanischen Künstler Richard Serra und Yoko Ono. Der isländische Maler Erró ist einer der international anerkanntesten Vertreter eines Pop-Art-Surrealismus. Und in der Architektur besticht die neue Harpa-Konzerthalle mit ihrer Fassade von Ólafur Elíasson als eine der schönsten in Europa. Mittwoch, 11. Februar 2015, 15.30 Uhr, Volkshochschule Gütersloh, Ho­hen­­zol­lern­straße 43, 33330 Gütersloh, Raum 15, Dozent: Dr. Frank Duwe, Teil­nahmegebühr: vier Euro Fotos: sxc.hu