Wann ist der Einsatz von Antibiotika sinnvoll? Bei allen lebensbedrohlichen bakteriellen Erkrankungen, beispielsweise bei Blutvergiftung oder Borreliose (Zeckenbiß). Im Notfall gibt es über den Einsatz von Antibiotika keine Diskussion. Da hat auch die Naturheilmedizin keine Alternativen. Aber es ist ein Riesenproblem, daß Antibiotika bei jeder banalen Erkrankung eingesetzt werden. Leider auch zu häufig bei Kindern, zum Beispiel bei Erkrankungen wie Mandelentzüdungen, die sich auch anders heilen lassen. Welche Folgen hat das allzu häufige Verschreiben von Antibiotika? ?Antibiotika bedeutet übersetzt Antibios, also gegen das Leben, das sagt schon viel. Antibiotika töten als Nebenwirkung nämlich nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Bakterien ab. Das betrifft insbesondere die Darmflora, die für unser Immunsystem essentiell ist. Allein der Dünndarm hat eine Absorptionsfläche von 30.000 Quadratmetern (errechnet von der Uniklinik Gießen). Auch die Ausbreitung des schädlichen Candida-Hefepilzes ist eine Folge des Antibiotika-Einsatzes. Gerade für Kinder ist der häufige Einsatz verheerend, sie haben dann gar keine Chanche, ein Immunsystem zu entwickeln.?Eine weitere Folge von Antibiotika kann chronische Müdigkeit sein. Die Mitochondrien in den Körperzellen waren in ihrer Urform vor Millionen Jahren selbst Bakterien. Wenn sie durch Antibiotika blockiert werden, können sie weniger ATP (Adenosintriphosphat) produzieren. Dadurch entsteht das Erschöpfungssyndrom. Ein regelrechter Kunstfehler ist es, wenn Patienten bei einer Fehldiagnose des Pfeifferschen Drüsenfiebers mit Antibiotika behandelt werden, denn es handelt sich hierbei um einen Virus. Diese Fehlbehandlung kann auch zum chronischen Erschöpfungszustand führen, der manchmal bis zum Lebensende anhält. Es bedarf einer fundierten Therapie, um diese Patienten zu behandeln. ?Ein weiteres großes Problem, das schon lange bekannt ist, ist die Entwicklung von Resistenzen durch zu häufige Verschreibung von Antibiotika. Im Notfall haben sie dann keine Wirkung, das ist lebensbedrohlich. Welche Alternativen bietet die Naturheilmedizin? ?Antioxidantien, Infusionen, Eigenbluttherapie, Lymphmittel und Enzyme. Außerdem gibt es biologische Antibiotika, die nur die pathogenen Keime angreifen. Sie haben keine negative Wirkung auf den Körper.