Wegbereiter für den Mainstream: Großer Schub für den institutionellen Kryptohandel in Deutschland

Die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) und BISON sind zwei neue Möglichkeiten, um in digitale Währungen wie Bitcoin & Co. zu investieren. Kann die Unterstützung der Börse Stuttgart dem schwächelnden Bitcoin endlich wieder zu neuen Höhen verhelfen, oder müssen wir uns doch bis zum nächsten Halving gedulden?

Abbildung: Google Finance

Was sind BSDEX und BISON?

Bei BSDEX und BISON handelt es sich um 2 neue Plattformen der Börse Stuttgart, die den Handel mit Kryptowährungen erleichtern sollen. 

BISON ist die neue Krypto-Trading-App der Börse. Mit der App ist es möglich, eine Vielzahl von Kryptowährungen zu kaufen und verkaufen, einschließlich Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Litecoin oder Ripple, um nur einige zu nennen. Das Besondere an BISON liegt in der Tatsache, dass es sich hierbei um die erste Handelsplattform für Kryptowährungen handelt, hinter der eine traditionelle Wertpapierbörse steht.

Während es sich bei der BSDEX um einen Marktplatz handelt, auf dem sich Käufer und Verkäufer treffen, ist bei BISON die EUWAX AG, eine Tochtergesellschaft der Börse Stuttgart, der Handelspartner. Hier lohnt es sich besonders, die Kaufs- und Verkaufspreise der beiden Portale zum jeweiligen Zeitpunkt miteinander zu vergleichen, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Ein Überblick über den derzeitigen Kryptomarkt

Bitcoins sind hochvolatil, riskant und öffnen Betrügern Tür und Tor … so sehen weiterhin viele Menschen in Deutschland den Kryptomarkt. In der Meinungsumfrage des Forschungsinstituts Civey wurden 10.000 Deutsche zu ihrer Zahlungsbereitschaft mit digitalen Währungen befragt. Nur 1,7 % der Teilnehmer gaben an, dass sie bereits mit Kryptowährungen bezahlen, während 11,4 % angaben, dies in Zukunft zu planen. Ein ernüchterndes Ergebnis.

Dabei sind ausgewählte Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin, weitaus weniger riskant als ihr Ruf. In einer Langzeitstudie von VanEck im Jahre 2020 wurde die Volatilität (d. h. die Preisschwankungen) des Bitcoins gegenüber herkömmlichen Anlageklassen verglichen. Die Resultate sprechen für sich. In einem Zeitraum von 90 Tagen wies der Bitcoin eine geringere Volatilität als 172 Aktien des S & P 500 Index auf.

Abbildung: VanEck

Wie sicher sind Kryptowährungen wirklich?

Die Frage stellt sich, woher die Diskrepanz zwischen der immer noch geringen Akzeptanz des Bitcoins auf der einen Seite und dessen eigentlicher Sicherheit auf der anderen Seite rührt.

Shanna Strauss-Frank, stellvertretende Verkaufsleiterin bei Freedom Finance Germany, sagt hierzu Folgendes: »Die jüngsten Insolvenzen mehrerer Regionalbanken haben sicherlich zu einem wachsenden Misstrauen gegenüber dem traditionellen Finanzsystem beigetragen und einige Menschen dazu veranlasst, sich nach Alternativen wie Kryptowährungen umzuschauen. Kryptowährungen werden oft als dezentrale Alternative zu traditionellen Bankensystemen angesehen, die von zentralisierten Institutionen wie Banken und Regierungen kontrolliert werden. Mithilfe der Blockchain-Technologie bieten Kryptowährungen eine dezentralisierte und transparente Methode zum Speichern und Übertragen von Werten, die manche Menschen sicherer und zuverlässiger finden als herkömmliche Banksysteme. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kryptowährungen immer noch eine relativ neue und volatile Anlageklasse darstellen und nicht ohne eigene Risiken und Unsicherheiten sind. Der Kryptowährungsmarkt unterliegt erheblicher Volatilität und es mangelt häufig an Regulierung und Aufsicht, was es Anlegern erschweren kann, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen.«

Das nächste Halving als Wachstumsmotor

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Die Börse Stuttgart stellt einen vereinzelten Baustein auf dem Weg zur allgemeinen Akzeptanz in Deutschland dar. Selbstverständlich ist dies nicht ausreichend und wir müssen noch auf weitere politische Entscheidungen warten, die die geeigneten Rahmenbedingungen schaffen. 

Die allgemeine Akzeptanz vom Wachstumspotenzial und der Profitabilität des Bitcoins ab. Auch wenn der Bitcoin momentan schwächelt, sprechen viele Fakten dafür, dass wir uns bald auf ein neues Hoch vorbereiten können.

Das Bitcoin-Halving stellt eines der wichtigsten Ereignisse in der Bitcoin-Blockchain dar und findet alle 4 Jahre statt. Halving reduziert die Rate, mit der neue Coins erstellt werden können. Somit verringert sich das Angebot, was sich positiv auf die Kurswerte auswirkt,

Wie sich aus der unteren Abbildung erkennen lässt, war ein Halving immer mit einer signifikanten Wertsteigerung verbunden, zumindest auf langfristige Sicht. Das vierte Halving wird Mitte 2024 stattfinden, sodass wir 2025 darauf hoffen können, dass der BTC-Kurs weiter ansteigt.

Abbildung: Medium

Fazit

Die Börse Stuttgart hat das Potenzial, mit den neuen Plattformen BSDEX und BISON die Meinung über den Kryptohandel positiv zu beeinflussen. Dies ist jedoch nur ein Meilenstein auf dem Weg zum allgemein akzeptierten Zahlungsmittel. 

Hierzu muss die digitale Währung eine größere Akzeptanz bei Händlern und Verbrauchern finden, was momentan aufgrund der hohen Volatilität im Vergleich zu Fiat-Währungen eher unwahrscheinlich ist. Das nächste Halving ist ein weiterer Meilenstein, der sich positiv auf diese Entwicklung auswirken kann und die derzeitigen Tiefpreise lassen bereits jetzt Raum für Spekulation, um mittel- bis langfristig zu profitieren.