Münster, 2. Techathon im Münsterland ein voller Erfolg, 7 Challenges an 2 Hochschulen

Münsterland, Bocholt, Steinfurt, 18. Oktober 2022

  • Studenten lösen reale Problemstellungen von Unternehmen

Montag noch ein Problem, Freitag schon die Lösung: Beim 2. #Techathon im Münsterland trafen Studenten in der Westfälischen Hochschule in Bocholt und im Maker Space der FH Münster in Steinfurt auf unternehmerische Problemstellungen. In 7 #Challenges bewiesen die #Studenten bei dem einwöchigen Ideen-Wettbewerb in der vergangenen Woche ihr Können und ihre #Kreativität. Die Aufgabenstellungen der Unternehmen reichten von der Optimierung der Qualitätskontrolle in der Produktion über die Entwicklung eines Greifers für #Obst und #Gemüse bis zur Weiterentwicklung der Bestuhlung im #Bundestag.

In Bocholt hatte sich ein interdisziplinäres Team gebildet: 4 Studenten der Westfälischen #Hochschule aus den Fachbereichen Bionik, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen stellten sich der Herausforderung des Familienunternehmens Pieron aus Bocholt: Spannringe, die als sogenanntes Schüttgut in loser Form aus der Produktion kommen, müssen für die Qualitätskontrolle in die Prüfanlage befördert werden. Das Problem: Für eine optimale Leistung der Prüfanlage müssen die Ringe einzeln und nacheinander der Anlage zugeführt werden. Ansonsten kann die Sensorik der Prüfanlage die Spannringe nicht erfassen und stößt diese als fehlerhaft aus.

Technologiescout Christopher Langner begleitete den Techathon vor Ort in Bocholt: »Am ersten Tag verschafften sich die Studenten einen Ãœberblick über die Herausforderung und begannen sofort mit dem Brainstorming. Bereits am zweiten Tag hatte sich die Gruppe für ein Lösungskonzept entschieden.« Die Studenten erstellten erste Skizzen und Modelle. Bis tief in die Nacht produzierte der 3D Drucker anschließend den Prototyp. Die Lösung der Studenten ist ein Drehkreuz, das die Ringe separiert und taktet. Das Drehkreuz inklusive Motor präsentierte die Gruppe bei der Abschlussveranstaltung am vergangenen Freitag den Verantwortlichen der Pieron GmbH. Jonas Loskamp, Mechatronik-Student im 5. Semester, freut sich über den Erfolg seines Teams: »Die Arbeit an dem realen Problem hat mir viel Spaß gemacht. Der Techathon ist zudem eine super Chance, um mit Firmen in Kontakt zu kommen und mit freiwilligem Engagement einen guten Eindruck zu hinterlassen.«

In Steinfurt am #Maker #Space der FH Münster war eine der Aufgabenstellungen, für die Firma Trendelkamp Technologie GmbH aus Nordwalde das Stuhlführungssystem für Plenarsäle weiterzuentwickeln. Die Sitze fahren nach dem Aufstehen automatisch an den Tisch zurück und werden etwa im Deutschen Bundestag eingesetzt. Die Challenge: Eine Mechanik entwickeln, die es ermöglicht, sich mit dem Stuhl auch seitlich zu bewegen. Dafür stellte das Studentennteam einen zunächst 3D-gedruckten Schwenkarm mit Zahnrädern vor. »An diesen Ansatz haben wir so noch nicht gedacht. Die Details müssen natürlich noch ausgearbeitet werden, aber ich sehe wirklich Potenzial in der Idee«, sagte Geschäftsführer Josef Trendelkamp bei der Abschlusspräsentation am Steinfurter Campus.

Initiator des münsterlandweiten Techathons ist das Projekt Enabling Networks Münsterland, das mit verschiedenen Maßnahmen im Bereich des Technologiescoutings die Vernetzung und den Austausch zwischen Unternehmen und Hochschulen fördert. In Kooperation mit der FH Münster, der TAFH Münster GmbH, dem MakerSpace und der Westfälischen Hochschule wurden die Challenges für den Wettbewerb organisiert. »Der Techathon hat sich als ein Format für intensiven Austausch zwischen Unternehmen und Studentenn nun zum zweiten Mal bewährt und hat aus unserer Sicht großes Potenzial«, sagt Bernd Büdding, Projektleiter vom Projekt Enabling Networks Münsterland beim Verein Münsterland.

Mehr zu #Enabling Networks Münsterland

Als regionale Verbundinitiative und Nachfolgeprojekt von Enabling Innovation Münsterland unterstützt Enabling Networks Münsterland Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Das Projekt besteht aus 2 Maßnahmenpaketen: Die Münsterland Denkfabriken und das Technologiescouting. In den 5 Denkfabriken kommen Vertretern aus Unternehmen, der Forschung und regionalen Netzwerken zusammen und erarbeiten für spezifische Themenkomplexe Ideen, Initiativen und Zukunftsmodelle. Der 2. Baustein ist das Technologiescouting. Dadurch entsteht besonderes Technologiewissen, mit dem Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren noch besser vernetzt werden.

Der Projektverbund mit dem Münsterland als Leadpartner besteht aus den Wirtschaftsförderungen der Münsterlandkreise und der Technologieförderung Münster sowie den Transferstellen der regionalen Hochschulen und 5 Facheinrichtungen, die Innovationen in ihren Branchen vorantreiben. Das Projekt wird im Rahmen des #EFRE Aufrufs »Regio.NRW« von der Europäischen Union und dem #Wirtschaftsministerium #NRW gefördert.

Der Verein Münsterland, Netzwerk Zentrale der Region

Als eine der stärksten Regionalmanagement-Organisationen Deutschlands fördert der Verein Münsterland die #Kultur, den #Tourismus und die Wirtschaft im Münsterland. Rund 40 Beschäftigte arbeiten daran, die Region für ihre 1,6 Millionen Einwohner weiter zu entwickeln. Zu den Mitgliedern gehören rund 180 Unternehmen, rund 50 Kammern, Institutionen und Verbände, rund 30 Privatpersonen sowie die Stadt Münster, die 65 Städte und Gemeinden aus den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf und einige Nachbarstädte des Münsterlandes. Als Schnittstelle zwischen dem Münsterland und #EU, Bund und Land koordiniert und übersetzt der Verein Münsterland europapolitische, bundespolitische und landespolitische Ziele und Programme der Strukturförderung passgenau auf das Münsterland. Die Regionalagentur beim Verein Münsterland setzt gemeinsam mit Partnern Förderprojekte des Arbeitsministeriums NRW um.