Videospiele können für Kinder tödlich enden

  • Sydney Children’s Hospitals Network macht verstärkte Adrenalin Ausschüttung als Ursache aus

Sydney, 12. Oktober 2022

Videospiele können für Kinder zur tödlichen Gefahr werden. Wenn sie einschlägig belastet sind, drohen ihnen Herzanfälle, die sogar zum Tod führen können. Claire M. Lawley, Kinderkardiologin am Sydney Children’s Hospitals Network, empfiehlt, Kinder, die bei #Videospielen plötzlich ohnmächtig werden, von einem Herzspezialisten untersuchen zu lassen. Es könne ein erstes Anzeichen für ein ernstes Herzproblem sein.

Herzfehler in 22 Fällen

In einer systematischen Literaturrecherche haben Lawley und ihr Team 22 Fälle von Kindern untersucht, die bei Videospielen, meist Kriegsspielen, ohnmächtig geworden waren, was bei einer Untersuchung auf einen Herzfehler zurückzuführen war. Als Ursache erkannte sie die »adrenerge Stimulation«, also die verstärkte Ausschüttung von Adrenalin. Zum Zeitpunkt der kardialen Vorfälle befanden sich viele der Patienten in aufgeregten Zuständen, hatten gerade Spiele gewonnen oder verloren oder gerieten in Konflikt mit Begleitern.

»Wir wissen bereits, dass einige Kinder Herzerkrankungen haben, die sie beim Leistungssport gefährden können, aber wir waren schockiert, als wir entdeckten, dass einige Patienten während des Videospiels lebensbedrohliche #Anfälle hatten«, fügt Co Investigator Christian Turner hinzu, ebenfalls an dem Kinderhospital tätig. »Videospiele hielt ich bis dahin für eine sichere Alternative für sportliche Aktivitäten von Kindern mit Herzrhythmusstörungen. Das war ein Irrtum.« Die #Forscher haben festgestellt, dass dieses Phänomen zwar nicht oft vorkommt, aber immer häufiger auftritt.

»Phänomen weitverbreitet«

»Nachdem ich mich mehr als 25 Jahre lang um #Kinder mit Herzrhythmusproblemen gekümmert hatte, war ich erstaunt zu sehen, wie weitverbreitet dieses Phänomen ist«, unterstreicht der ebenfalls zum Team gehörende Jonathan Skinner. »Ich musste feststellen, dass eine Reihe von Kindern sogar daran gestorben sind. Wir hoffen, dass unsere Kollegen auf der ganzen Welt das Problem erkennen und diese Kinder und ihre Familien künftig besser schützen können.«