5 Fragen an Gründer Frédéric, Zenotheque GmbH, alkoholfrei vom Winzer

Frédéric ist Ideengeber, Gründer und Geschäftsführer der Zenotheque GmbH und dem dazugehörigen Webshop »Alkoholfrei vom Winzer«. Im Interview erzählt er, wie er auf die Idee kam alkoholfreien Wein zu vermarkten und was dahintersteckt. Außerdem verrät er, welcher Wein derzeit seine Bestenliste anführt. 

Warum alkoholfreier Wein? Welche Idee steckt dahinter?

Frédéric: »Ich liebe #Wein. Aber auf Dauer ist #Alkohol ja bekanntlich nicht gesund. Und auch die Gelegenheiten waren nicht immer passend: Zum #Mittagessen, oder weil ich noch Fahren musste, oder am kommenden Tag noch wichtige Termine hatte … andererseits wollte ich aber auf Genuss nicht verzichten. Meine Frau meinte dann, ich solle doch mal alkoholfreien Wein probieren. Und was soll ich sagen: Ich war enttäuscht. So sehr, dass ich beschloss die Sache selbst in die Hand zu nehmen und das zu ändern.«

Nach welchen Kriterien entscheidest Du, welcher Wein für alkoholfrei von Winzer entalkoholsiert werden soll?

Dazu muss ich zuerst sagen, dass wir auch Weine in unserem Shop haben, bei der wir an der Entalkoholisierung nicht mitgewirkt haben. Denn das allerwichtigste für uns ist: Der Wein muss schmecken und eine gute Qualität aufweisen. Das ist auch ein bisschen der Grund, warum wir mit der Internationalisierung des Angebots noch nicht so schnell vorankommen: Unser Anspruch an die Qualität unserer Produkte ist sehr hoch – die Auswahl erfordert Zeit. Aber ich schweife ab, zurück zur Frage: Was die Zusammenarbeit betrifft, achten wir darauf, dass es sich um kleine bis mittelständische WinzerInnen bzw. Genossenschaften handelt, die ihre Weine selbst herstellen und damit auch viel Zeit, und vor allem Liebe in ihre Produkte stecken. Sie sind – wie wir – der Meinung, dass die Weine möglichst naturbelassen sein sollen, weshalb wir auf Zusatzaromen und Aromatisierungsstoffe verzichten. Der Grundwein sollte reif, also nicht mehr so »grün« im Geschmack sein, nicht allzu viel Säure haben [Anm. d. Redaktion: das wird durch die Entalkoholisierung verstärkt] und ein breites #Bouquet, also Aromabasis, haben. Mehr …

Die Feinabstimmung nach der Entalkoholisierung – wie läuft das ab? 

Bei vielen Anbietern passiert da ganz viel. Ich bin aber der Meinung, das hier eigentlich ganz wenig passieren soll. Alles steht und fällt mit der Wahl des richtigen Grundweins und der Technik, die zur Entalkoholisierung verwendet wird. Unsere Verfahren sind immer mechanisch und chemiefrei. In den meisten Fällen werden unsere Produkte nach der Entalkoholisierung noch leicht gesüßt – je nach Wein bzw. WinzerIn mit Zucker, Most oder der eigenen Süßreserve! Und ein klein wenig Kohlensäure kommt oftmals noch dazu – damit der Wein etwas spritziger ist. That’s it!

Womit sollten Weintrinker die Marke »Alkoholfrei vom Winzer« verbinden?

»Weil wir Wein lieben« – das ist unser Moto und dahinter steckt so vieles: Wir wollen alkoholfreien Wein anbieten, der auch WeintrinkerInnen und -kennerInnen gut schmeckt. Uns geht es nicht darum, »hip« zu sein, der Wein muss überzeugen. Dafür ist es uns überaus wichtig, mit den richtigen Winzern zusammenzuarbeiten und den Käufern eine große Vielfalt an alkoholfreien Weinen anbieten zu können: Ob trocken oder lieblich, taninhaltig oder nicht, ob aus Deutschland, Frankreich oder Italien – das Wichtigste für uns sind: beste Qualität und Spaß beim Trinken, ohne Reue, aber voller #Genuss!

Welches der Weine ist Dein persönlicher Favorit?

[Lacht] Was soll ich da nur antworten?! Ich kann jedem meiner Weine etwas abgewinnen, sonst hätte ich sie nicht im Sortiment. Derzeit bin ich aber schwer verliebt in die »Reverse«Â Weine aus dem Hause Bergdolt Reif & Nett. Ich würde ja sogar behaupten, dass das die besten alkoholfreien Weine der Welt sind. Riechen gut, schmecken noch besser. Und diese Auswahl – vom trockenen Riesling bis zum halbtrockenen Weissburgunder – ist meiner Meinung nach wirklich super gelungen. Und wenn ich mich für einen anderen Wein entscheiden müsste: auf jeden Fall der Riesling No Limit! Und davon genehmige ich mir jetzt auch einen Schluck. Santé!