Zukunftsexperte sieht Zeitenwende Begriff kritisch

Sasbach, Baden Baden, 8. Oktober 2022

»Zeitenwenden entstehen nicht dadurch, dass man sie ausruft. Erst in 50 Jahren wird man entscheiden können, ob diese Wochen und Monate dem Begriff Zeitenwende genügen.« Mit diesen #Worten hat der ‘Zukunftsanalytiker und #Historiker Dr. Klaus Ulrich Moeller aktuell davor gewarnt, den von der #Bundesregierung im Frühjahr geprägten Begriff unkritisch zu übernehmen. In einem Fachartikel erläutert Moeller, dass Zeitenwenden sich über lange Jahre, meist Jahrzehnte erstreckt haben und mehr sind als eine »Kehrtwende« bei politischen Entscheidungen oder Verschiebungen in der Geopolitik dieser Tage. Auch die Häufung krisenhafter Ereignisse wie in diesen Monaten begründe keineswegs eine Zeitenwende.

»Die #Zeitenwende setzt eine tiefgreifende, nachhaltige Veränderung der Lebensumstände der Menschen voraus. Diese kann durch Erfindungen (Buchdruck, Elektrizität) ebenso hervorgerufen werden wie durch Wertewandel, das Absterben oder Auftauchen von Religionen oder neuen Weltanschauungen«. Die Erfindung des iPhones im Jahr 2007 jedenfalls sei eher als Zeitenwende zu verstehen als der Stopp von Gaslieferungen aus Russland oder der Krieg in der Ukraine. Und mit den großen Zeitenwenden der Klassik, Gotik, Romantik, Renaissance oder Aufklärung sei die heutige Situation sowieso nicht zu vergleichen.

Als Zukunftsexperte sehe er, schreibt Moeller, eher die Gefahr, dass der Begriff als Legitimation für weitreichende politische Entscheidungen missbraucht werden kann: »Noch mehr Staat, Steuern, Schulden, Verbote, Bürokratie, Ãœberwachung bis hin zur kleinteiligen Verhaltensteuerung des Bürgers.« »Insofern«, so Moeller, »handelt es sich bei der Verwendung des Begriffs heute um politische PR, nicht aber um eine historische Einordnung« – wie es dem Bürger aber oft suggeriert werde. Deshalb plädiert Moeller für einen konsequenten Verzicht auf den Begriff der »Zeitenwende« im politischen und gesellschaftlichen #Diskurs.  

Dr. Klaus Ulrich Moeller

Dr. Klaus Ulrich Moeller ist einer der erfahrensten #Zeitgeist und Zukunfts Vordenker. Als promovierter Historiker, preisgekrönter Journalist, als langjähriger PR Chef großer Konzerne (Lufthansa, TUI, Price Waterhouse Coopers) sowie Coach und Berater des Mittelstands kombiniert er heute seine Führungs-Expertise mit innovativen Gedanken. Der Rede Europameister 2017 begeistert in seinen Vorträgen rhetorisch brillant Kongresspublikum ebenso wie exklusive hochrangige Zirkel. Menschen, Führungskräfte und Unternehmen auch in schwierigen Zeiten zu ermutigen, Schritte zu gehen, die vorher niemand gegangen ist; Dinge zu denken, die vorher niemand gedacht hat; einfach mal etwas anders zu machen als bisher und die Zukunft zu gestalten, anstatt ihr Diener zu sein – das ist die Kernbotschaft seiner Vorträge. Wie kaum ein Zweiter versteht er es, Visionen mit den Hürden des Alltags zu verknüpfen. Als Mitglied in vielen innovativen Netzwerken und Denkfabriken verbindet er Wissenschaft mit Business Verständnis und Zeitgeist #Expertise. Seine Vortragsart gilt als extrem sympathisch, publikumsnah und höchst inspirierend.