Kino Gütersloh, die 7. Kunst im Bambikino, meistausgezeichneter Kulturort in der Region

Die Brüder Auguste und Louis Lumière aus Frankreich reichten am 13. Februar 1895 ein Patent für einen sogenannten Kinematographen ein. Damit begann die #Geschichte des Films und des Kinos. Das #Kino ist somit eine ureuropäische Erfindung, die trotz verschiedener Widrigkeiten bis heute Bestand hat. Im Kreis Gütersloh gibt es mehrere Kinos und regelmäßig finden in der warmen Jahreszeit auch beliebte Freiluftkinos an einschlägigen Kulturorten statt. Während die amerikanisch geprägte #Hollywood Filmkultur und die damit verbundenen Großkinos und Multiplexkinos rückläufig sind, stellen kleinere, ambitionierte Programmkinos im Kreis Gütersloh eine Bastion der Kinokultur dar.

Im Kreis Gütersloh steht vor allem das #Bambikino für die Europäische Filmkultur und zeigt regelmäßig auch europäische Kulturfilme in Originalsprache. Auch Kooperationsveranstaltungen, das Kurzfilmfestival und philosophische Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Themen werden teils in Verbindung mit Filmautoren, #Lesungen und Diskussionsrunden finden dort statt. Die Filmkunstkinos Bambi und Löwenherz in Gütersloh sind der meistausgezeichnete Kulturort in der Region und stehen für Inspiration, Begegnung und Dialog. Die sogenannte 7. Kunst, die Filmkunst, entfaltet sich im Bambikino. Die Kunst kommt in die Welt, um Bewusstsein, Mitgefühl und Solidariät unter den Menschen zu stärken. Unter dem Titel Filasofia zeigt das Bambikino regelmäßig Filme zur geistigen Entwicklung.

Als Filmkunstkino hat sich das Bambikino diesem qualitativ hochwertigen und ursprünglichen Impuls verschrieben und präsentiert teils ausgezeichnete Filme aus Europa und der ganzen Welt, besondere Filmreihen, lädt Filmschaffende, Gäste und Experten ein, und veranstaltet Festivals, auf denen sich junge Filmemacherinnen der Öffentlichkeit präsentieren können. Gegründet 1985 in der Eickhoffstraße, und seit 1993 an der Bogenstraße ansässig, bietet der große Kinosaal nach einem Umbau 160 türkisfarbene Kinosesseln. Mit Hilfe der Film und Medien #Stiftung #NRW konnte das Filmzentrum Kino am Rathaus in Oelde 2008 und 2009 nach mehr als 25 Jahren eine Neugestaltung realisieren. Die Renovierung des Kinos erlaubt seitdem viel Beinfreiheit, bequeme Sessel und viele neue Details, die das Foyer und die Kinosäle in neuem Glanz erstrahlen lassen. Die Kinobesucher finden ebenso ein freundliches und helles Kino #Foyer vor. In Rheda Wiedenbrück veranstaltet der Jugendkulturring regelmäßig Open Air Filmvorführungen.

Das vermeintliche Duell der Filmgeschichte ist Hollywood gegen den Rest der Welt. Wobei es auch etwa in Afrika, Fernost oder dem Indischen Subkontinent bedeutende Filmindustrien gibt. Trotz der kommerziellen Vorherrschaft des amerikanischen Kinos in Europa kommen dem Arthouse Magazin von Studiocanal zufolge die künstlerischen Impulse, die wilden Ideen und die Pionierarbeit aus Europa. Prägend waren im 20. Jahrhundert vor allem die italienische und die französische Kinokultur. Trotz Klassikern und großer Namen wie Fellini, Wenders, Rohmer, Godard, Buñuel oder Truffaut gibt es immer wieder mutige Experimente in der jüngeren Vergangenheit. Eine Mischung, die so bunt, inspirierend und facettenreichen ist wie Europa. Unter dem Namen »Arthaus+« gibt es außerdem einen Kinokanal bei Amazon Prime Video.

Aufgrund des Settings und vor allem der großen Leinwand ist das Kino durch Elektronische Medien und Onlinemedien aus kultureller, soziologischer, epistemologischer und Erlebnissicht nicht zu ersetzen, was vielen allerdings egal ist. Aber bekanntlich ist es auch dem Fernsehen nicht gelungen, das gedruckte Buch zu verdrängen. Im Gegenteil werden heute so viele Bücher gedruckt, wie nie zuvor (es fragt sich allerdings, was für welche).

»Ich bin dein Mensch«

Zu den aktuellen Filmproduktionen aus Europa gehört »Ich bin dein Mensch«, eine Romantische Komödie von Maria Schrader mit Maren Eggert, Dan Stevens und Sandra Hüller. In der deutschen Science fiction Romantikkomödie lässt sich Maren Eggert auf ein Experiment ein. In einer nicht allzu fernen Zukunft in Deutschland arbeitet die Wissenschaftlerin Alma (Maren Eggert) für das Berliner Pergamon #Museum, untersucht dabei sumerischen Keilschriften, hat aber wie viele ihrer Zunft immer wieder Schwierigkeiten, die nötigen Forschungsgelder zusammenzubekommen. Eine gut bezahlte Studie soll die Geldsorgen lösen, auch wenn sie ein ungewöhnliches Experiment umfasst: Für 3 Wochen soll Alma einen Roboter der Firma Terrareca, der ein menschliches Aussehen besitzt, in ihr Leben lassen.

So öffnet Alma Tom (Dan Stevens) die Tür, der als künstliche Intelligenz das einzige Ziel hat, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und sie glücklich zu machen – er ist darauf programmiert, der perfekte Partner für sie zu sein. Da er extra auf ihren Charakter zugeschnitten ist, sollte es eigentlich kein Problem sein, sich drei Wochen von einer Maschine verwöhnen zu lassen. Allerdings bringt schon das erste Kennenlernen technische Schwierigkeiten mit sich, schließlich ist das alles hier noch ein Testlauf. Doch kann aus einem Produkttest überhaupt so etwas wie eine Beziehung erwachsen?

Der Kinofilm »Ich bin dein Mensch« basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Emma Braslavsky, die 2019 im Sammelband »2029. Geschichten von morgen« erschienen ist. Regisseurin Maria Schrader verfasste das Drehbuch zusammen mit Jan Schomburg nach Motiven der Erzählung von Emma Braslavsky. Im Wettbewerb der (digitalen) Berlinale 2021 wurde die Darstellerin Maren Eggert für ihre Performance in »Ich bin dein Mensch« mit dem Silbernen Bären für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle ausgezeichnet.