Wege durch das Land, Gedenkveranstaltung im Stalag 326, 10. Juli 2022

Am Sonntag, 10. Juli 2022, um 14 Uhr, wird das Literatur und Musikfestival »Wege durch das Land« im Stalag 326, Lippstädter Weg 26, 33758 Schloß Holte Stukenbrock, zu Gast sein. Die Veranstaltung wird um 18 Uhr wiederholt.

Das Stalag 326 war von 1941 bis 1945 ein #Kriegsgefangenenlager in der #Senne bei Stukenbrock, in dem vor allem sowjetische Soldaten inhaftiert waren und zur Zwangsarbeit genötigt wurden. Gesicherte Zahlen gibt es nicht, aber man geht davon aus, dass rund 50.000 inhaftierte Personen während der Haft verstorben sind. Heute ist das Lager eine #Gedenkstätte und ein #Museum. In einer Lesung des Schauspielers André Jung aus Briefen der Insassen soll an die Schreckenszeit erinnert und der Opfer gedacht werden. Die Autorin Natascha Wodin kam 1945 als Kind sowjetischer Zwangsarbeiter zur Welt. Ihr Buch ‹Sie kam aus Mariupol› handelt von ihrer Mutter, die von den #Nazis aus der ukrainischen Hafenstadt #Mariupol nach Deutschland verschleppt wurde, wo sie die Zwangsarbeit zwar überlebt hat, aber in den Nachkriegsjahren daran zerbrochen ist und sich das Leben genommen hat. Aus gesundheitlichen Gründen kann Natascha Wodin nicht an der Veranstaltung teilnehmen – an ihrer Stelle wird Helene Grass aus dem Roman lesen. Musikalisch ausgestaltet wird die Veranstaltung vom #Atrium #Quartett, das 2000 in Sankt Petersburg gegründet wurde und sich intensiv mit russischer und sowjetischer Musik auseinandersetzt.

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