Homöopathie Gütersloh, Kritik als Pseudowissenschaft, Taschenbuch »Das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie«

  • 2013 ist »Das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie« erschienen, seitdem ist das Thema ein wenig eingeschlafen – von den »Homöopathen ohne Grenzen« hört man auch nichts mehr.

Das Erfolgsgeheimnis der Homöopathie ist Schwurbelei, denn Schwurbelei ist sehr beliebt und erfolgreich. Und Homöopathie funktioniert auch – die Hersteller der Mittel verdienen Geld und schaffen Arbeitsplätze, Ärzte und Heilpraktiker verdienen ebenfalls Geld und können im Rahmen der Möglichkeiten etwas Gutgemeintes tun, Patienten fühlen sich (zumindest kurzzeitig) besser – und wenn es nicht besser wird, heißt das »Erstverschlimmerung«. Das Ganze Konzept ist tautologisch.

Spezifische Wirkung

Homöopathische Mittel, die sich überwiegend als Zuckerkügelchen darstellen, bei denen niemand beweisen oder widerlegen kann, dass es keine Roh-Globuli sind – denn dann wäre die aktuelle Wissenschaft grundsätzlich falsch – sollen umso stärker wirken, je stärker die Ausgangsmittel verdünnt sind. Warum dann überhaupt mit unterschiedlichen »Potenzierungen« gearbeitet wird, ist völlig unklar. Denn schädlich sollen die Mittel keinesfalls sein. Unklar ist ebenfalls, weshalb es wiederholte Gaben sein sollen, behaupten doch die allermeisten Anbieter, es ginge um »Informationen«. Welche das sein sollen, ist derweil unklar (»Alles schwingt«). Verschiedene »Studien« sollen – etwa anhand eines minimal erhöhten Wachstums von Wasserlinsen – die Wirksamkeit belegen. Gleichwohl beweisen ernstzunehmende Studien und Metastudien, dass es keine spezifische Wirkung gibt, und dass Wirkungen nicht über den Placeboeffekt hinausgehen. Aber eine homöopathische #Grundanamnese lässt sich wohlwollend als »Mini Psychotherapie« bezeichnen, und dabei kommt es erwiesenermaßen auf die Methode kaum an an. Der #Popanz (etwa die lateinischen Bezeichnungen) gehört dabei zur »Show«. So wird etwa verdünnte Hundescheiße als »Excrementum caninum« bezeichnet.

Das Buch ist gratis erhältlich

Das vergriffene Buch ist aktuell als Gratis E Book erhältlich. Es enthält in Erster Linie Argumente für und wider die Homöopathie samt einer Betrachtung und ist auch witzig. Natürlich darf der Erfinder der Homöopathie, Samuel Hahnemann, nicht fehlen, ebenso wie der »Donner Report«, Hanns Rabes Er­kennt­nis »Wir können doch das gar nicht, was wir behaupten!« oder Edzard Ernsts legendärer Spruch »Genauso kann man sagen, der Mond ist eigentlich aus Käse«. Es wird auch darüber gesprochen, dass die #Homöopathie in Erster Linie von #Anekdoten lebt: »Dem Bruder des Schwagers meiner Nachbarin hilft es sehr, sehr gut!«Â