Gütersloh, #Kino, neu im #Bambikino ab 2. Juni 2022

Alles in bester Ordnung

Marlen (Corinna Harfouch) ist früher durch die Welt gereist, draußen strahlt sie, aber ihre Wohnung hat sie mit Gegenständen vollgestellt. Sie ist eine leidenschaftliche Sammlerin. Alles ist zu wertvoll, zu bedeutend, um es wegzuschmeißen. Fynn (Daniel Sträßer) dagegen will mit nur 100 Dingen durch die Welt gehen.

»Ordnung ist das halbe Leben!«, sagt er. »Willkommen in der anderen Hälfte!«, antwortet sie. Das ist der Humor und der Kampfstil, den sie von jetzt an pflegen. Marlen und Fynn – stärker könnten die Gegensätze nicht sein. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an …

»Alles in bester Ordnung« ist eine feinsinnige Komödie über das Zuviel und das Zuwenig.

Früher reiste sie oft durch die Welt, aber im Laufe ihres Lebens ist die 54 jährige Marlen (Corinna Harfouch) zu einer Einsiedlerin geworden. Sie versteckt sich geradezu in ihrer Wohnung und hortet Dinge, die für sie eine große Bedeutung haben und von denen sie sich einfach nicht trennen kann. Fynn (Daniel Sträßer) dagegen ist 32 und reist mit einem kleinen Rollkoffer durch die Welt. Er ist der Meinung, dabei nicht mehr als hundert Dinge zu brauchen. Als Marlen und Fynn aufeinandertreffen, könnten die Unterschiede also größer nicht sein. Humorvoll werfen sie sich miteinander in Diskussionen und merken bald, wie sehr sie einander brauchen.

Donnerstag, Freitag, Samstag, Dienstag, Mittwoch, 20 Uhr, Sonntag auch 15.30 Uhr, eine feinsinnige Komödie über das Zuviel und das Zuwenig, mit Corinna Harfouch und Joachim Król, ab 6 Jahren, 100 Minuten

Heinrich Vogeler, Aus dem Leben eines Träumers

Seine Kunst machte ihn in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zum Liebling des Bürgertums, seine Kriegserfahrung später zum Dissidenten, seine politische Haltung schließlich zum Exil Künstler – Heinrich Vogelers Lebensgeschichte ist eine radikale Sinnsuche in Zeiten großer Umbrüche.

Sie wirft universelle Fragen zu Verständnis und Verantwortung von Kunst auf, die in Interviews mit zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffenden diskutiert werden und eine Brücke zum 21. Jahrhundert und dem Kunstbegriff der Gegenwart schlagen. Dabei verschmelzen die Zeitebenen sowie fiktionale und dokumentarische Aufnahmen mit Interviews, Archivbildern und Vogelers Malerei im Film zu einem organischen Gesamtwerk.

Heinrich Vogeler war kurz nach der Jahrhundertwende einer der erfolgreichsten und bekanntesten Künstler seiner Zeit und arbeitete als Maler, Grafiker, Architekt, Designer, Pädagoge und Schriftsteller.

Die preisgekrönte Regisseurin Marie Noëlle (»Marie Curie«, »Die Frau des Anarchisten«) stellt in ihrem Film die außergewöhnliche Biografie von Heinrich Vogeler in den Mittelpunkt und macht Schlüsselszenen seines Lebens durch Spielszenen erlebbar. In ihnen glänzen Florian Lukas als Heinrich Vogeler, Anna Maria Mühe als Magda Vogeler und Naomi Achternbusch in der Rolle von Paula Modersohn-Becker. Zudem sind weitere Rollen mit Uwe Preuss, Johann von Bülow, Alice Dwyer und Samuel Finzi prominent besetzt.

Montag und Mittwoch 20 Uhr, #Hybrid #Doku über den respektierten Künstler aus Archivmaterial, Spielszenen und Interviews, sehenswert, starke Nachfrage, ab 12 Jahren, 94 Minuten