#Kultur #Räume #Gütersloh, Programm vom 6. bis zum 12. Juni 2022

»Jesus Christ Superstar«

1971 wurde die legendäre Rockoper Andrew Lloyd Webbers in New York am #Broadway uraufgeführt und machte den damals 23 jährigen Webber und seinen Texter Tim Rice über Nacht zu Stars im #US #Musical Betrieb. Aus der kritischen Perspektive des Judas, Jesu Freund und Verräter, und in enger Anlehnung an die biblische Vorlage werden die letzten Tage der Passionsgeschichte erzählt: die Liebe Maria Magdalenas zu Jesus, das letzte Abendmahl, das Urteil des Herodes, Judas’ Verrat an Jesus, der Kreuzweg und Jesu Tod am Kreuz.

»Jesus Christ Superstar« ist eine Geschichte über Ruhm und Fall eines Idols, über Anbetung und Hass, Glaube und Zweifel, Freundschaft und Verrat, Verzweiflung und Hoffnung. Mit mitreißender Musik und ergreifenden Worten begeistert das Stück seit 50 Jahren, illustriert die Geburt einer Weltreligion und warnt vor einem Glauben, der zum Fanatismus wird.

Montag, 6. Juni 2022, 19.30 Uhr, Theater, Theatersaal, Rockoper von Andrew Lloyd Webber, Text von Tim Rice, Landestheater Detmold, Regie Götz Hellriegel, Musikalische Leitung Mathias Mönius, Bühne Jan Freese, Kostüme Valerie Hirschmann, in deutscher Sprache

#Jazz in Gütersloh, Youn Sun Nah

20 Jahre nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums präsentiert die koreanische Sängerin Youn Sun Nah Ende Januar 2022 ihr neues Album, das erste, für das sie alle Texte und die Musik geschrieben hat: 11 Songs, die den verschiedenen Universen ihrer Diskographie treu bleiben: von Jazz, Pop, Folk und Weltmusik bis hin zu neuen kinematografischen und poetischen Dimensionen.

Ein neues Repertoire, das sie mit einer brandneuen Band auf die Bühne bringen wird: Stimme-Bass-Gitarre-Keyboards. Jeder von ihnen wird sein eigenes Instrument spielen, sowohl akustisch als auch elektrisch, was darauf hindeutet, dass die für die Shows von Youn Sun Nah typischen Klimaschwankungen mehr denn je präsent sein werden!

Dienstag, 7. Juni 2022, 20 bis 21.50 Uhr, Theater, Theatersaal, Youn Sun Nah (Gesang), Brad Christopher Jones (Akustikbass, E Bass), Thomas Naïm (akustische Gitarre, elektrische Gitarre), Tony Paeleman (Klavier, Keyboards, Synthesizer)

»Trutz«

Maykl Trutz kann nicht vergessen. Er kann das Schicksal seiner Eltern, die vor den Nazis voller Hoffnung in die Sowjetunion flüchten und dort dem stalinistischen System zum Opfer fallen, nicht vergessen. Als 18 Jähriger kehrt Maykl nach Deutschland zurück, in die #DDR. Doch die Erinnerung an das Gewesene lässt ihn nicht in die Jugendorganisation FDJ eintreten und nach der Wende einen Prozess gegen einen Stasimann anstreben, bei dem er nicht Recht bekommt.

So wie Maykl nicht vergessen kann, will Christoph Hein nicht vergessen und schreibt mit »Trutz« ein großes Erinnerungsbuch über die grausamen Verflechtungen, die im vergangenen Jahrhundert gerade Deutschland und Russland bzw. die Sowjetunion prägten. Ein Jahrhunderttext in mehrfacher Bedeutung: ein Jahrhundert umgreifend, ein Jahrhundert verstehbar machend und ein schmerzhafter, aber hellsichtiger Rückblick. Weil Geschichte nicht einfach vorbei ist, weil das, was war, uns und unser Handeln heute beeinflusst.

  • »Und nicht zuletzt lässt sie den mit knapp zweieinhalb pausenlosen Stunden recht umfangreichen Abend erstaunlich kurzweilig werden: Man schaut diesen begnadeten Schauspielern einfach gerne zu, wie sie die Geschichte aufblättern. Das Hamburger Publikum […] zeigt sich begeistert von der klugen, hintergründigen, vielschichtigen, nicht zuletzt spiellustigen Aufführung«, so das Hamburger Abendblatt.

Samstag, 11. Juni 2022, 19.30 bis 21.50 Uhr, Theater, Theatersaal, von Christoph Hein in einer Bühnenbearbeitung von DuÅ¡an David Pařízek, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Ãœbernahme vom Schauspiel Hannover, Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen, Regie und Bühne DuÅ¡an David Pařízek, Kostüme Kamila Polívková, Dramaturgie Johannes Kirsten, es spielen Sarah Franke, Henning Hartmann, Markus John, Ernst Stötzner