Gütersloher Frühling, Stadtpark Gütersloh, Luftbild

Als Ort der Erholung, Entspannung und körperlichen Betätigung entstanden in vielen industriell geprägten Städten Westfalens im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert zahlreiche größere Parkanlagen. Die Industrialisierung und das rasche Anwachsen der Einwohnerzahl ging mit einer zunehmenden Verschlechterung der Lebensbedingungen weiter Bevölkerungskreise einher.

Zur Verbesserung des Wohnumfelds und als Ausgleich zur systematischen Ausbeutung von Mensch und Natur wurden daher oft unter der Regie der damals neu geschaffenen städtischen Grünflächenämter bürgernahe Parkanlagen gestaltet. In Gütersloh wurde die Anlage eines Stadtgartens außerhalb der Stadt erstmals im Jahre 1900 vom Verschönerungsverein der Stadt Gütersloh ins Gespräch gebracht. Die 15,5 Hektar große Parkanlage besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen: dem landschaftlich gestalteten Volkspark und dem angegliederten Blumengarten. Der Volkspark wurde von 1909 bis 1914 angelegt – den ursprünglichen Auftrag für die Planung des Parks bekam der Gartenarchitekt Friedrich Wilhelm Schoedder aus Iserlohn.