#Porsche, Alejandro Sanchez siegt erneut beim Esports Supercup Rennen in Silverstone

Stuttgart. Alejandro Sanchez hat das Hauptrennen des Porsche TAG Heuer Esports Supercup (PESC) in Silverstone gewonnen und damit seinen Erfolg von 2020 an gleicher Stelle wiederholt. Der Spanier aus dem Team SDK Gaming war von der Pole Position aus gestartet und konnte zunächst die Führung an sich reißen. Zwischenzeitlich musste er aber dem Briten Charlie Collins (VRS) den Vortritt lassen, bevor er sich in der Schlussphase wieder an die Spitze setzte. Der Sieger des Sprintrennens auf dem 5,891 Kilometer langen Grand Prix Kurs heißt Sebastian Job. Der Fahrer aus dem Team Red Bull Racing Esports verwies den Deutschen Maximilian Benecke (Team Redline) auf Rang zwei. Die vierte Saison des internationalen Esports-Markenpokals auf der Simulationsplattform iRacing wird mit der digitalen Variante des aktuellen Porsche 911 GT3 Cup ausgetragen. 

Sebastian Job muss der Sprintwettbewerb in #Silverstone wie die Wiederholung der vorherigen PESC Veranstaltung in Sao Paulo vorgekommen sein: Erneut hatte der Brite das Qualifying für sich entschieden und das Sieben-Runden-Rennen von der Pole-Position aus gewonnen. Ihm im Nacken saß dabei vor allem Maximilian Benecke. Der Frankfurter fand aber keinen Weg am 2020er Champion vorbei und begnügte sich mit Rang zwei. Dahinter folgten Beneckes portugiesischer Team-Redline-Kollege Diogo C. Pinto und der VRS-Fahrer Zac Campbell aus den USA sowie Dayne Warren (Australien, Coanda), der Schotte Graham Carroll (Red Bull Racing Esports) und Charlie Collins. 

Den wichtigen achten Rang hatte sich Alejandro Sanchez gesichert: Der Spanier durfte damit das anschließende Hauptrennen über 14 Runden vom ersten Startplatz aus aufnehmen. Diesen Vorteil übertrug er mit dem 375 Kilowatt (510 PS) starken Cup-Neunelfer auch in die Führung. Im dritten Umlauf musste er jedoch Collins passieren lassen – allerdings nur für kurze Zeit: Der Brite konnte den Platz an der Spitze lediglich bis zur zehnten Runde behaupten. Dann presste sich Sanchez mit einem geschickten Manöver wieder vorbei und holte sich den Sieg mit einem Vorsprung von 0,284 Sekunden. Auf den Plätzen drei bis sechs folgten Campbell, Pinto, Benecke und Job.

Für Diogo C. Pinto genügten diese Resultate, um seine Tabellenführung nach dem vierten von zehn Rennwochenenden des Porsche TAG Heuer Esports Supercup mit 218 Punkten zu verteidigen. Neuer Zweitplatzierter ist Zac Campbell mit 198 Zählern vor dem britischen Apex Racing Team-Fahrer Kevin Ellis Jr. (168).

17 jähriger Gaststarter sorgt in den Allstars Rennen für Aufsehen

Jaroslav »Jardier« Honzik hat in Silverstone den ersten der beiden Allstar-Läufe für sich entschieden. Am Steuer des 313 Kilowatt (425 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport setzte sich der Content Creator aus Tschechien in der sechsten von acht Runden mit einem kühnen Manöver an Tyson »Quirkitized« Meier, Emily »Emree« Jones und dem Gaststarter Casey Kirwan vorbei an die Spitze. Kirwan wurde nach dem Rennen jedoch aus der Wertung genommen, weil er zu viele Strafpunkte gesammelt hatte. 

Der 17 jährige Nordamerikaner nahm es gelassen: Für den zweiten Lauf im »Home of British Motorsports« stellten sich die Influencer aus der Esport-Szene in umgekehrter Reihenfolge des vorherigen Rennergebnisses auf – das spülte Kirwan auf den vierten Startplatz. In der fünften von 13 Runden hatte sich der US-Boy an die Spitze vorgearbeitet. Diese Position behauptete er gegen »Quirkitized« bis ins Ziel. Dahinter folgten Xabier »Heikki360ES« Sanchez, Dan »Suzuki« Sosulski und Matt Malone. Lauf-1-Sieger Honzik konnte vom Ende des Teilnehmerfelds zunächst bis auf den vierten Rang vorfahren. Nach einer Rangelei im Pulk kassierte »Jardier« aber eine Boxen-Durchfahrtsstrafe und wurde nur als Siebter gewertet. Pech hatte auch Titelverteidigerin Emily Jones: Die Australierin drehte sich nach toller Aufholjagd von der Strecke und musste aufgeben. In der Fahrerwertung vergrößerte sich ihr Rückstand auf »Quirkitized« Meier damit auf 26 Punkte. Platz drei belegt weiterhin der Spanier Borja Zazo.

PESC Lauf Nummer 5 führt die Teilnehmer erstmals in die Steiermark

Im Porsche TAG Heuer Esports Supercup geht es weiter Schlag auf Schlag: Schon in einer Woche nutzt der internationale Simracing-Markenpokal den Red Bull Ring in Österreich als Bühne für den fünften von zehn Saisonläufen. Die 4,318 Kilometer lange Formel 1 Strecke in der Steiermark gibt am 26. März ihr Debüt im PESC. Auf die 35 PESC-Teilnehmer und ihre virtuellen 911 GT3 Cup warten ein Sprintwettbewerb über zehn Runden sowie ein Hauptrennen über die doppelte Distanz. 

Auch auf dem Alpenkurs treten wieder bekannte Influencer und Content Creator aus der Esports-Szene im Rahmenprogramm zu zwei Allstar-Rennen an. Wie zuvor in Silverstone gehen sie mit der digitalen Variante des 313 Kilowatt (425 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport an den Start. Der Allstar-Livestream beginnt ab 18-30 Uhr (MEZ) mit dem Qualifying. Für die darauffolgenden beiden Läufe schaltet die Startampel um zirka 18.45 Uhr respektive 19.05 Uhr auf Grün. Ab zirka 20.15 Uhr setzt der Porsche TAG Heuer Esports Supercup das Renngeschehen fort.

Fans können das iRacing-Geschehen online über die Porsche-Kanäle auf YouTube und Twitch live verfolgen. Weitere Informationen zum Porsche TAG Heuer Esports Supercup halten der Porsche Newsroom, der Porsche Motorsport Hub und der Twitter Account @PorscheRaces bereit.

Stimmen nach dem Rennen

Casey Kirwan (USA): »Mir fehlt noch Erfahrung mit dem Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport. Im Sprintrennen habe ich komplett vergessen, dass dieses Fahrzeug ein ABS-Bremssystem besitzt, und deswegen die eine oder andere Kollision verursacht – dafür wurde ich zurecht disqualifiziert. Aber so durfte ich zum Hauptrennen aus Reihe zwei starten und hatte es wieder mit denselben Gegnern zu tun, allerdings lag ich dieses Mal vor ihnen. Insgesamt hat mir mein Debüt in dieser Rennserie sehr viel Spaß gemacht.«

Sebastian Job (Großbritannien, Red Bull Racing Esports): »Ich war ein wenig beunruhigt, als ich die Rundenzeiten der anderen im Warm up sah. Aber ich konnte mir die Pole-Position sichern und zum zweiten Mal in dieser Saison ein Sprintrennen gewinnen. Ich hatte einen tollen Zweikampf mit Max Benecke – er war richtig schnell, fuhr meines Erachtens aber mit etwas mehr aerodynamischem Abtrieb als ich. Das macht Ãœberholen in Silverstone fast unmöglich und ich konnte ihn hinter mir halten.«Â 

Alejandro Sanchez (Spanien, SDK Gaming): »Ich hatte in den vergangenen Monaten wirklich viel Pech – hoffentlich ist diese Strähne nun vorbei. Ich widme diesen Sieg meinem Vater, denn in Spanien feiern wir heute Vatertag. Er hat mich in meiner Simracing-Karriere stark unterstützt, dafür danke ich ihm sehr.«

Charlie Collins (Großbritannien, VRS): »Die Saison war bisher sehr schwierig für mich – ich hatte kein einziges sauberes Rennen, dafür einige Unfälle, was ich im vergangenen Jahr vermeiden konnte. Ich bin jedenfalls froh, dem Team endlich ein gutes Ergebnis geliefert zu haben.«

Zac Campbell (USA, Coanda): »Das Rennen lief ganz ok für mich. Silverstone ist eine der Rennstrecken, auf denen ich am wenigsten zurechtkomme. Mit Platz drei bin ich also absolut zufrieden. Ich wäre gerne ein wenig schneller gewesen, aber das hat heute nicht funktioniert. Insgesamt ein guter Tag fürs Team: Unsere harte Arbeit zahlt sich aus. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen auf dem Red Bull Ring.«

Ergebnisse

Silverstone, Sprintrennen

  1. Sebastian Job (Red Bull Racing Esports)
  2. Maximilian Benecke (Deutschland, Team Redline)
  3. Diogo C. Pinto (Portugal, Team Redline)
  4. Zac Campbell (USA, VRS)
  5. Dayne Warren (Australien, Coanda)

Silverstone, Hauptrennen

  • 1. Alejandro Sanchez (Spanien, SDK Gaming)
  • Charlie Collins (Großbritannien, VRS)
  • Zac Campbell (USA, VRS)
  • Diogo C. Pinto (Portugal, Team Redline)
  • Maximilian Benecke (Deutschland, Team Redline)

Punktestand nach 4 von 10 Wertungsläufen

  1. Diogo C. Pinto (Portugal, Team Redline), 218 Punkte
  2. Zac Campbell (USA, VRS), 198 Punkte
  3. Kevin Eliis jr (Großbritannien, Apex Racing Team), 168 Punkte