Dr. Thomas Bellut als ZDF Intendant verabschiedet

  • Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, »ZDF zu einer erfolgreichen Vertrauensmarke gemacht«

Dr. Thomas Bellut ist mit einer Feierstunde in Mainz am Donnerstag, 10. März 2022, als #Intendant des #ZDF verabschiedet worden. Bellut habe »das ZDF zu einer erfolgreichen Vertrauensmarke gemacht«, würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verdienste des Medienmanagers, der die vergangenen zehn Jahre an der Spitze des Mainzer Senders stand.

Steinmeier betonte angesichts des Ukrainekriegs den hohen Stellenwert von #Pressefreiheit: »Ich danke all den Journalistinnen und Journalisten, die unter unvorstellbar schwierigen Bedingungen aus den Kriegsgebieten berichten.« Pressefreiheit sei ein hart erkämpfter und umkämpfter Wert. »Ohne sie können Demokratien, mit ihr können Autokratien auf Dauer nicht überleben. Kaum jemand weiß das besser als Thomas Bellut. Sie haben sich dem Kampf für die internationale Pressefreiheit mit Leidenschaft verschrieben«, so Steinmeier. 

»#"Journalismus ist – viel zu oft – lebensgefährlich. Aber Journalismus ist auch überlebenswichtig, und zwar für uns alle, für die liberale Demokratie«, unterstrich der Bundespräsident. »Deshalb danke ich allen Journalistinnen und Journalisten für ihre mutige Arbeit – und ihre Arbeit zu schützen, das ist unser aller Aufgabe.«

Die Vorsitzende des ZDF Fernsehrates, Marlehn Thieme, betonte die Leistung Belluts, das ZDF 10 Jahre in Folge zum unangefochtenen Marktführer gemacht zu haben: »Die 10 Jahre Ihrer Intendanz werden im ZDF mit zehn Jahren ZDF Erfolg verbunden bleiben«, sagte Thieme. Sie lobte zudem das journalistische und fachliche Engagement Belluts: »Die Instrumentalisierung von Medien in der Welt und die deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert nehmen Sie als Politologe und Historiker als persönliche Verantwortung wahr!«

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und Vorsitzende des ZDF Verwaltungsrates, »Malu« Dreyer, hob in ihrer Laudatio hervor, Bellut sei in Fragen der Rundfunkpolitik »den Ländern ein verlässlicher, unaufgeregter, aber doch sehr selbstbewusster Gesprächspartner gewesen«, der den Medienstandort Rheinland-Pfalz weiterentwickelt habe. »Medienpolitik ist Demokratiepolitik«, so Dreyer. Der scheidende Intendant habe das ZDF in der medienpolitischen Diskussion klar positioniert und das Unternehmen »schlanker und schlagkräftiger gemacht und den Aufbruch in die digitale Welt eingeleitet«.

Thomas Bellut dankte dem Bundespräsidenten in seiner Abschiedsrede. Seine Worte seien in der gegenwärtigen Krise eine Ermutigung für freie Berichterstattung und ein Plädoyer gegen Gängelung von Meinungen, von Nachrichten, gegen die Einschränkung von Freiheit. Bellut: »In Deutschland ist die Pressefreiheit bei den demokratischen Parteien gesetzter Standard. Gerade jetzt bin ich froh, dass ich nach 40 Jahren Journalismus diesen Satz sagen kann.«

Belluts persönliches Fazit: »Das Programm war für mich immer Dreh und Angelpunkt meiner Arbeit, die ZDF-Familie muss anerkannt und erfolgreich sein, in Akzeptanz und Qualitätsdebatten, und zwar in ganz Deutschland.«

Thomas Bellut, am 8. März 1955 in Osnabrück geboren, arbeitet seit 1984 für das ZDF. Er leitete unter anderem die Hauptredaktion Innenpolitik. Die Zuschauerinnen und Zuschauer kannten ihn bis 2002 vor allem aus Wahlsendungen, dem »Politbarometer« und den «Was nun, …?« Sendungen. 2002 wurde Bellut Programmdirektor, 2012 Intendant des ZDF.