Landesseniorenvertretung, Jürgen Jentsch, »Der Krieg ist wieder zurück«

Das was sich kaum einer vorstellen konnte, dass ein kranker Diktator wieder den Krieg in ein Nachbarland hineinträgt, ist Wirklichkeit geworden. Damit geht ein jahrzehntelanger Frieden zu Ende. Und die Welt steht machtlos daneben. Ich persönlich hätte es nie für möglich gehalten, dass ein russischer Präsident in dieser Einseitigkeit seine Söldner befiehlt Menschen – Frauen, Kinder und Männer – zu töten.

Als einer der viele jahrelang Russland und Belarus besuchen konnte und unzählige Gespräch mit den Russen geführt hat, war immer wieder überrascht mit welch großer Herzlichkeit uns begegnet wurde. Wir waren doch Freunde geworden. Das wurde besonders auf einer 10 tägigen Kulturreise auf der Wolga deutlich. Die #Politik, unter anderem auch Egon Bahr, diskutierten mit den anwesenden jungen Menschen aus #Russland über eine gemeinsame Zukunft. Und schon damals 2005 wurde deutlich, dass die jungen Menschen Putin nicht trauten. So nannten sie ihn einen schizophrenen Politiker, der über Leichen gehen würde. Das hat mir schon damals zu denken gegeben und ich habe den Mut bewundert, den diese jungen Russen an den Tag legten. Dass jetzt viele Jahre danach die Vergangenheit zurückkehrt, hätten wir damals nicht für möglich gehalten. Eines muss man allerdings #Diktatoren bescheinigen, sie verstehen es ihre Umwelt zu täuschen und raffen eine Macht an sich, die man kaum beschreiben kann. Wo sind eigentlich die anderen Politiker, haben sie sich auch kaufen lassen oder haben sie es versäumt zur richtigen Zeit die Bremse anzuziehen?

Ich habe es jedenfalls erlebt, wie russische Generäle im ehemaligen #Stalingrad, einer Stadt, die von Deutschen grausam vernichtet wurde, auf mich zu kamen, mich umarmten und betonten, dass wir doch jetzt Freunde wären. So etwas können kranke Hirne wie Putin nicht verstehen. Sie wollen Macht und Zerstörung und eben keinen Frieden. Und da ist ihnen das eigene Volk vollkommen egal.

Jürgen Jentsch

www.lsv-nrw.de