Nachhaltige Mode in Deutschland: modisches und achtsames Einkaufen

Die Modeindustrie befindet sich im Wandel, denn bei den Konsumenten steigt das Bewusstsein für die Herkunft, die Herstellung und die langen Lieferketten von Kleidungsstücken. Nach und nach geht man in Deutschland achtsamer mit Modeartikeln um. Im Trend liegen Secondhand-Stücke und das Aufbereiten in Reparatur-Werkstätten. Seit Kurzem wird auch Schmuck wieder ein größerer Wert beigemessen, was Uhren zum Anlageobjekt macht. Auch in #Gütersloh wird nachhaltige Mode zum Thema. 

Uhren als Investition: Was ist dran?

Innerhalb der letzten Jahre wurden Luxusuhren zunehmend beliebter. Neu ist, dass sie nicht nur als Schmuck, sondern auch als Anlageobjekt gekauft werden. Das liegt vor allem an den geringen Zinsen der klassischen Geldanlagen. Während bei Finanzprodukten entweder niedrige Renditen oder gar Verluste zu erwarten sind, steigt der Wert von Luxusuhren. Doch sind Uhren eine sinnvolle Anlage für das mühsam Ersparte? Tatsächlich gibt es einige Gründe, warum Premium-Uhren eine gute Investition sind. Schließlich ist die Nachfrage nach den Uhren der Top-Marken bei weitem höher als das verfügbare Angebot. Sind die geringen Stückzahlen verkauft, steigt der Wert rasant. Interessierte zahlen auch am Gebrauchtmarkt hohe Preise für rare Sammlerstücke. Hochwertige Uhren, wie die Rolex Pepsi, sind im Original nur mit einem speziellen Armband erhältlich, wodurch Betrug ausgeschlossen werden kann. Zudem wird eine Luxusuhr auch als nachhaltiges Erbstück für zukünftige Generationen betrachtet. Es ist wieder in Mode gekommen, den Kindern oder Enkeln handgefertigte Uhren zu hinterlassen, die über die Jahre nicht an Wert verlieren. 

Upcycling: ethische Einzelstücke

Ein weiterer nachhaltiger Trend ist das Upcycling, bei dem aus Abfallprodukten neue Produkte entstehen. Nachdem Upcycling vor allem durch Kunstinstallationen aus wiederverwendeten Materialien bekannt wurde, hat diese Bewegung nun auch die Modewelt erfasst. Nicht nur Designer und Modemarken setzen auf dieses Verfahren. Auch Hobby-Schneider und Bastler verwenden für ihre Kreationen alte Stoffe. Egal, ob es sich um ein Kleid, einen Rock oder eine Hose handelt, so ziemlich alles lässt sich leicht in ein Top verwandeln. So werden Kleidungsstücke, die man nicht mehr tragen wollte, wiederverwendet. Das schont die Ressourcen und den Planeten. Wichtig ist nur, dass der alte Stoff größer als das neue Kleidungsstück ist, da beim Umnähen ein Teil des Stoffes abgeschnitten wird. Wer noch nicht selbst nähen kann, aber auch gerne alte Kleidung upcyceln möchte, kann sich in Gütersloh Tipps an der Volkshochschule holen. Im Fach Modedesign sind sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene willkommen. Außerdem findet sich das Thema Nachhaltigkeit im neuen Programm der VHS. Die fachübergreifende Veranstaltung »Geht nicht gibt’s nicht« zeigt auf, wie Kooperationen zu demokratischen Veränderungsprozessen in allen Lebensbereichen führen. 

Reparieren statt entsorgen

Geht ein Reißverschluss kaputt, fällt ein Knopf ab oder reißt eine Naht, ist ein Neukauf meist günstiger als professionelle Reparaturdienste. Ehrenamtliche Repair Cafés setzen sich in ganz Deutschland dafür ein, dass wieder mehr repariert wird. So werden in den Selbsthilfewerkstätten alltägliche Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke repariert. Das nötige Material und fachkundige Tüftler sind vor Ort. Wer eine neue Naht oder einen neuen Reißverschluss benötigt, kann mit dem kaputten Kleidungsstück ins Repair Café kommen. In Gütersloh veranstaltet der Verein Makerspace ein solches Treffen, das erfahrene Bastler und solche, die es noch werden wollen, zusammenbringt. Die Erfahrenen bringen den Reparatur-Neulingen bei, wie Kleidung wieder funktionstüchtig wird. Zudem wird am Wiederverwendungstag auf dem Entsorgungspunkt Gütersloh ausrangierten Gegenständen ein zweites Leben eingehaucht. Dafür werden unter anderem Kleidungsstücke für jede Jahreszeit gesucht. Der nächste Wiederverwendungstag findet voraussichtlich am 28. April statt. 

Fair Fashion in der Modeindustrie 

Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 gewinnt Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung für die Kaufentscheidung der Konsumenten. Ein Drittel der Befragten kauft so wenig Kleidungsstücke wie möglich. Außerdem setzen viele der Studienteilnehmer auf vegane Modeartikel und Second Hand Mode. Für vegane Mode gibt es mittlerweile auch in Deutschland ein großes Online Angebot. Darüber hinaus gibt es die Innatex, die internationale Fachmesse für Green Fashion, auf der nachhaltige Lösungen präsentiert werden. Diese findet in der Regel zweimal jährlich in Hofheim-Wallau Main statt. Dieses Jahr wurde der angekündigte Termin im Januar aufgrund der anhaltenden Pandemie verschoben. 

Fazit

Nachhaltige Modeartikel gewinnen in Deutschland immer größere Bedeutung. Seien es Uhren als wertvolle Erbstücke, Upcycling oder Reparatur Veranstaltungen. Die Gütersloher können vor Ort lernen, wie Kleidung wiederverwendet werden kann. Etwa in VHS Kursen, im Repair Café oder am Wiederverwendungstag am Entsorgungspunkt.