Mehr #Tierwohl auf dem #Bauernhof ist seit Jahren Dauerthema in #Politik, #Medien und #Gesellschaft. Was #Rinder, #Schweine und #Geflügel wirklich brauchen, um sich im Stall wohler zu fühlen, ist umstritten. Landwirtinnen und Landwirte, die Investitionen in neue Ställe planen, stehen vor den Fragen, welche Haltungsform den künftigen Ansprüchen gerecht wird, was im Alltag funktioniert und was es kostet.

#Experten der #Landwirtschaftskammern, Landesanstalten für Landwirtschaft und weiteren bundesweiten Organisationen haben in den letzten Jahren Haltungskonzepte für eine zukunftsfähige Tierhaltung in #Deutschland entwickelt. Diese Konzepte sollen nachhaltig, tierfreundlich, umweltgerecht, verbraucherorientiert und wettbewerbsfähig sein. Dabei wurden zahlreiche Ergebnisse aus der Verhaltensforschung bei Nutztieren und ihren wild lebenden Verwandten, wie zum Beispiel Wildschweinen, berücksichtigt. Am 5. und 6. Oktober 2021 stellten die beteiligten Organisationen ihre Ergebnisse auf einer Tagung im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse bei Soest vor.

Präsentiert wurden unterschiedliche Stallkonzepte für Mastschweine und Sauen, für die Junghennenaufzucht und die Milchviehhaltung. Rund 120 #Teilnehmer diskutierten die Ergebnisse vor Ort und digital. Themen bei allen Tierarten sind mehr Platz, mehr Tageslicht, Außenklimareize und die Berücksichtigung des arttypischen Verhaltens. Die verschiedenen Stallkonzepte beinhalten jeweils unterschiedliche Standards beim Tierwohl und erlauben am konkreten Beispiel eine arbeits- und betriebswirtschaftliche Bewertung. Bei allen Konzepten wird deutlich, dass es noch Klärungsbedarf gibt, zum Beispiel zu der Frage, wie die stärkeren Geruchsemissionen aus offenen Ställen mit dem bestehenden Baurecht in Einklang zu bringen sind. Die Ergebnisse dienen als Diskussionsgrundlage und sollen weiterbearbeitet werden.

Umfangreiche Informationen zum Thema gibt es unter www.ble-medienservice.de unter dem Suchbegriff »Gesamtbetriebliches Haltungskonzept«.

Weiterbildungsangebote für die Landwirtschaft

Das neue Weiterbildungsangebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gibt es unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Weiterbildung. Viele Seminare und Veranstaltungen finden als Online-Format oder in einer Kombination von Online- und Präsenzveranstaltung statt. Das neue Programm ist vielseitig und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung der eigenen Qualifikation. Dabei sind Theorie und Praxis in einem ausgewogenen Verhältnis kombiniert. In allen Veranstaltungen stehen qualifizierte und ausgewiesene Expertinnen und Experten als Referenten zur Verfügung.
Obwohl viele Angebote wegen der Corona-Beschränkungen abgesagt werden mussten, haben im letzten Jahr rund 5.400 Teilnehmer an den Seminaren und Veranstaltungen teilgenommen. Von den 139 durchgeführten Angeboten konnten 74 in Präsenzform unter Einhaltung der geltenden Vorgaben mit gut 1-300 Teilnehmern stattfinden. 65 Angebote wurden auf ein #Online-Format umgestellt und erreichten mit 4-100 Teilnehmern gut drei Viertel aller Teilnehmenden der Saison.

Zusätzlich zum Internetangebot gibt es ein kompaktes Faltblatt, das die wichtigsten Angaben zu allen Veranstaltungen auflistet. Das Faltblatt kann unter Angabe der Versandadresse unter seminare-landwirtschaft@lwk.nrw.de kostenfrei bestellt werden.

Hexenringe im Rasen

Wenn im #Rasen kreisförmig angeordnete Hutpilze auftreten, spricht man von »#Hexenringen«. Verschiedene Hut- und Ständerpilze sind für dieses Phänomen verantwortlich, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW mit. Die vorkommenden Pilze sind typische Bewohner der natürlichen Bodenfauna. Viele dieser Pilzarten leben saprophytisch, ernähren sich also von totem Material, und zersetzen das organische Material im Boden, wie zum Beispiel abgestorbene Wurzeln oder Baumreste.

Um einem Auftreten von Hexenringen im Rasen entgegenzuwirken, sollte man den Rasen ausreichend düngen und im Frühjahr bei Bedarf vertikutieren. Alle Maßnahmen, die den Rasen kräftigen und stärken, beugen einem Auftreten von Hexenringen vor.

Die manchmal zu sehende dunkle Grünfärbung des Ringes im Bereich der Hexenringe entsteht durch die Ausscheidung von Stickstoff, der von den Gräsern aufgenommen wird. Durch eine entsprechende Düngung des Rasens lässt sich dieser Effekt aber vermindern. Durch regelmäßiges Rasen mähen werden die Pilzfruchtkörper entfernt und die Verbreitung der Pilze durch Sporen reduziert. Da das Pilzmyzel im Boden oft wasserabweisend wirkt, vertrocknen die Gräser häufig in der Folge, auch bei einer zusätzlichen Beregnung des Rasens. Zur Vermeidung dieser Schäden sollte der Bereich des Hexenrings mit einer Spatengabel bis zu einer Tiefe von 25 cm durchstochen, gelockert und anschließend durchdringend gewässert werden. Auf diese Weise können die Pilze durch Überschusswasser zum Absterben gebracht werden.

Kranke #Pflanzen – was darf nicht auf den #Kompost?

Im Herbst stellt sich dem Hobbygärtner immer wieder die Frage, wie er anfallende #Pflanzenabfälle, wie abgefallenes Laub, abgestorbene Pflanzenreste oder kranke Pflanzen am besten beseitigen und entsorgen kann. Die meisten Pflanzenabfälle können auf den Kompost, teilt der #Pflanzenschutzdienst der #Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Das ist #ökologisch sinnvoll, denn aus Kompost wird Humus, der den Boden mit wichtigen organischen Substanzen und Nährstoffen versorgt.

Aber nicht alle im Garten anfallenden Pflanzenabfälle sind für eine Kompostierung geeignet. Nicht geeignet sind vor allem Pflanzen und Pflanzenteile, die von hartnäckigen Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen befallen sind. Denn die Erreger dieser Erkrankungen bilden häufig widerstandsfähige Dauersporen aus, mit denen sie lange im Boden und Kompost überdauern können. Beim Ausbringen des Kompostes würden die Erreger sonst wieder verschleppt und weiterverbreitet.

Vor allem Erreger, die eine Fäule im Wurzel- oder Stängelbereich und Welkeerkrankungen verursachen, sollten nicht kompostiert werden. Hierzu zählen Erkrankungen wie die Asternwelke, Cylindrocladium-Triebsterben an Buchsbaum, Kohlhernie, Fusarium- oder Sklerotinia-Fäule an Gemüse oder Wurzelfäulen an Erdbeerpflanzen. Ähnlich ist es mit Schädlingen, die im Boden leben oder überdauern, wie zum Beispiel Nematoden und Gemüsefliegen. Von Viren befallene Pflanzen sowie samentragende Unkräuter und Wurzelunkräuter, wie etwa Quecke und Giersch, gehören ebenfalls nicht auf den Kompost.

Bei Krankheits- oder Schädlingsbefall an Blättern und Früchten, wie Schorf, Mehltau, Blattfleckenkrankheiten oder Blattlausbefall, ist eine Kompostierung hingegen möglich, wenn die kranken Pflanzenteile sofort mit Erde oder anderem dichten Material, wie beispielsweise Grasschnitt, abgedeckt werden, was eine Verbreitung der Erreger, zum Beispiel durch Sporen, verhindert. Ein Überleben dieser Sporen im Kompost ist bei einer sachgemäßen Kompostierung infolge der Verrottungsvorgänge dann nicht zu erwarten.