Gütersloh (gpr). »#Problem sucht #Lösung« – so kann man Inhalt und Ziel eines »#Hackathons« beschreiben. Der erste »#Kulturhackathon« soll #Kulturakteure, #Kreativschaffende, #Designer, »#Hacker«Â sowie Start-up-erprobte »Digital Natives« zusammenführen.

Die Aufgabe des Wettbewerbs besteht darin, innerhalb von nur 36 Stunden #digitale Lösungsansätze und kreative Konzepte für Herausforderungen der #Kulturszene zu erarbeiten. Vom 26. bis zum 28. November 2021 findet der »Kulturhackathon«, veranstaltet von der Stadt Gütersloh unter Federführung des Fachbereichs #Kultur, in Kooperation mit der Kultur Herford gGmbH und dem #Marta Herford gleichzeitig #digital und vor Ort statt. Begleitet wird der »#Kulturhackathon« von einer Podiumsdiskussion und ausgewählten Kurzpräsentationen. Mehr als 25 Partner unterstützen die Veranstaltung. Interessierte können sich jetzt bewerben.

Aufgabenstellungen, sogenannte »#Challenges«, die es zu bearbeiten gilt, sind bei den Verantwortlichen schon in vielfältiger Weise eingegangen. »Der Aufruf, aktuelle Challenges einzusenden, scheint einen Nerv getroffen zu haben. Uns liegen derzeit 24 Aufgaben vor, die wir vermutlich gar nicht alle im Rahmen des ›Kulturhackathons‹ bearbeiten werden können. Nicht ausgewählte Rückmeldungen sind nicht verloren. Sie werden unter anderem in die Weiterentwicklung des Kulturentwicklungsplanes einfließen«, berichtet Daniela Daus vom Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh.

Jetzt werden Bewerber gesucht, die diese Aufgaben in Teams vor dem Hintergrund ihrer sich ergänzenden Erfahrungen und Perspektiven während des »Hackathons« bearbeiten. »Eine Besonderheit, die wir mit dem ›Kulturhackathon‹ auch im Vergleich zu den wenigen existierenden ähnlichen Formaten bieten, ist dieses Zusammenbringen von interdisziplinären Teams bereits vor dem eigentlichen Hack«, erklärt Daus. Wer Teil dieser Teams werden möchte, ist jetzt aufgerufen sich #online für eine Teilnahme zu bewerben und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 

Die besten Ergebnisse wählt eine fünfköpfige Jury aus. Auf die Gewinner warten Preisgelder in Höhe von 3.000 Euro, unter anderem von Bertelsmann gesponsert. Weiterhin werden Preise von der »Founders Foundation« und »Startnext«, beispielsweise ein Gründer-Coaching und die Begleitung einer Crowdfunding-Kampagne, ausgelobt. Mehr als 25 Partner unterstützen den ersten »Kulturhackathon«, darunter #Bertelsmann, »#Fraunhofer IOSB-INA Future City Solutions«, »Founders Foundation«, »Startnext«, »Ankerkopf GmbH«, »musicNRWwomen« sowie die sogenannte »pro Wirtschaft GT GmbH«.

»Das Engagement der Kreativschaffenden und Kulturinteressierten der Region ist enorm. Der Bedarf zeigt sich durch eine ungewöhnlich große Anzahl regionaler Partner, ohne die das Projekt nicht denkbar wäre«, unterstreicht »Projektleiter« Wolfram Senges. »Mit unserem Projekt haben wir das Interesse des Landes Nordrhein-Westfalen und anderer Bundesländer geweckt. Das bedeutende Potenzial unseres Ziels, #Digitalwirtschaft und #Kreativwirtschaft zu verzahnen, darf nicht unterschätzt werden.«

Ein #Erklärvideo mit weiteren Hintergründen, das begleitend zur ersten Pressekonferenz aufgenommen wurde, kann unter https://bit.ly/kulturhackathon_pk-video angeschaut werden. Weitere Informationen zu den Challenges und die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es auf der Website des »Kulturhackathons OWL«.

Der Screenshot (kleines Bild) zeigt die wichtigsten Kulturakteure in Gütersloh.

Die Challenges, Stand 1. Oktober 2021

  • »tba«, »Fraunhofer IOSB-INA« – »Future City Solutions«
  • Visualisierung von Playlists und Musiksuche, »musicube«
    • Wie lässt sich der Charakter einer Playlist visuell und damit intuitiver darstellen? Oder die Suche nach Musik mit einem visuellen Interface?
  • Die Jagd nach Raum für öffentliche Kulturräume, »Kultur Räume Gütersloh«
    • Wie lassen sich die Interessen von Kreativschaffenden, Unternehmen und Institutionen sowie Vermietern für alle gewinnbringend verbinden?
  • ​Die »Search Engine« für Bildende Kunst, »Ankerkopf GmbH«
    • Wie können die Werke nicht ausgestellter Bildender Künstler für Interessenten sichtbar und suchbar werden? Wie kann der »Missing Link« überbrückt werden?
  • Der Diversitäts-Scanner, »musicNRWwomen«
    • Wie lässt sich eine paritätische und gleichzeitig maximal diverse Besetzung von Jurys und Gremien unterstützen und erreichen?
  • Der »Gender-Equalizer« und »Diversity-Booster« für Festivals, »musicNRWwomen«
    • Wie können Booker und Kuratoren bei der Besetzung von Festivals und anderen Veranstaltungen in Richtung Gender Balance und einer ausgewogenen Diversität unterstützt werden?
  • Interaktive Playlist-Gestaltung durch externe Faktoren, »musicube«
    • Wie kann eine Playlist an externe Faktoren angepasst werden? Ließe sich eine fertige Playlist denken, die sich basierend auf Wetter, Bewegung, Verkehr, Bilder oder ähnlichen Einflüssen selbsttätig und interaktiv verändert?
  • »Kunst mal Film mal ›KI‹ gleich Tiktok«, Anregung von Barbara Davids
    • Wenn Musiker und Bildende Künstler auf Filmemacher treffen, können dann unterstützt von »Künstlicher Intelligenz« qualitativ hochwertige Beiträge für neue Formate produziert und generiert werden?
  • Der Fördernavigator, OWL Kulturbüro
    • Wie kann ich das für mich passende Förderprogramm in der angebotenen Vielfalt identifizieren? Wie muss ein Tool aussehen, dass mich bei der Suche unterstützt und leitet?
  • Der »EventGo!«-Kompass, OWL Kulturbüro
    • Wie lassen sich die Genehmigungshürden für Veranstaltungen mit Unterstützung einfacher nehmen? Wie konzipiere ich ein Tool für den Planungsprozess, das für eine »Grüne Welle« sorgt?
  • Intelligentes Kultur-Kontakt-Netzwerk, Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh
    • Wie kann ein Kontaktmanagement entworfen werden, das Ansprechpartner zu Themen über meine Kontakte hinaus findet? Wie kann die Verlässlichkeit der Informationsquellen für bestimmte Themenbereiche gesichert werden?
  • Interaktives Feedback-Tool für das Publikum in Museen, Marta Herford
    • Wie kann das Feedback und die Publikumswirkung bei Besuchenden gemessen werden? Wie werden die Daten analysiert; und wie zeigen sie dem Marta Herford, wie die Ergebnisse umgesetzt werden können?
  • Informations- und Orientierungstool für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen, Marta Herford
    • Wie können Informationen für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen bereitgestellt werden? Und woher wissen diese, wo sich die Informationen und die Werke dazu im Raum befinden?
  • Kunst hinter den Kulissen, Marta Herford
    • Wie können Kunstinteressierte die Werke erleben, die mangels Platz nicht ausgestellt werden können? Wie lässt sich das Angebot von Museen erweitern? Ist es möglich, Neugier bei einem neuen Publikum zu wecken, indem die Arbeit von Museen hinter den Kulissen dargestellt wird?
  • »tba«, »Stadtmarketing«
  • Ãœberlastungs- und Burn-out-Sensor, »music x tech«
    • Wie kann ich anhand von ersten Anzeichen erkennen, ob ich als Kreativschaffender oder Solo-Selbständiger überlastet bin oder gar auf einen Burn-out zusteuere? Lässt es sich objektiv durch eine Auswertung bestimmter Parameter erkennen?
  • Neue Dimensionen der digitalen Bibliothek, Stadtbibliothek Gütersloh
    • Wenn bei der Nutzung physische Anwesenheit und die Vorteile der digitalen Nutzung verschmelzen, wie kann der Standort von Medien einer Bibliothek digital und intuitiv dargestellt werden? Wie lässt sich die reguläre Administration um Arbeitsplatzbuchungen und Pandemie-bedingte Kontrollen erweitern? Können auch neue Kunden angesprochen und bestehende gebunden werden?
  • Digital unterstützte Re-Fokussierung statt Ãœberforderung durch Digitalisierung, Nicolette Steiner
    • Wie kann ich mich als Künstler auf meine kreative Arbeit konzentrieren, ohne wirtschaftlich und digital abgehängt zu werden? Wie kann der gesellschaftliche Prozess zur fehlenden Fokussierung und Selbstreflexion umgekehrt werden?
  • »Wo gehts zum Museum, bitte?«, Städtische Museen und Galerien Paderborn
    • Wie finde ich zu einem speziellen Museum, ohne das örtliche ÖPNV-System der Stadt Paderborn zu kennen? Wie kann man Angaben zu ÖPNV, Parkplatzsuche, Barrierefreiheit und Fußwegen unabhängig von der Öffentlichkeitsarbeit bereitstellen?
  • Das »Haus der Kunst«, Karin Davids, Birthe Stumpenhausen und Anja Paulic
    • Wo können nicht ausgestellte, unabhängige Künstler ihre Werke präsentieren? Wie finden sie Zugang zu ihrem Publikum? Was wäre, wenn die digitale Präsenz über das einfache »Zurschaustellen« hinausgeht?
  • Vermittlung von Unterstützung aus anderen Bereichen an Kreativschaffende, Nicolette Steiner, Anja Paulic und Birthe Stumpenhausen
  • »Sicherung des Urheberrechts – pragmatisch«, Versicherungsmakler Gütersloh
  • Hybrider Musikunterricht, Miriam Köpke
    • Welche Hindernisse müssen überwunden werden, um virtuellen beziehungsweise hybriden Musikunterricht vollständig umsetzen zu können? Wie kann das gleichzeitige Arbeiten von Lehrkraft und Schülern an einer Notation ermöglicht werden?
  • #WLAN für die Kreativwirtschaft, Miriam Köpke

Gütsel wird zu gegebener Zeit über Ergebnisse berichten.

Kulturhackathon Gütersloh

Challenge: »Microsites für Künstler«

Das Problem: Künstler – nicht nur Maler oder Bildhauer, sondern auch Musiker, Schriftsteller und so weiter – sind meist nur in Form von »Terminen« oder »Veranstaltungen« oder gar »Wettbewerben« sichtbar. Wie kann man sie darüber hinaus »digital« sichtbar machen? Der Gedanke ist: in Form von Microsites auf einer reichweitenstarken Plattform. Hier werden Ideen und Macher, vor allem Mitmacher, gesucht.

Challenge: »Kunst und Handel zusammenbringen«

Eine Idee nicht nur von Karin Davids vom Gütersloher Künstlerkreis und vom Mediendesigner Michael Grohe: Kunst soll in Schaufenstern stattfinden – und nicht nur in leerstehenden Läden, wo so etwas eher als Notnagel und Deko wahrgenommen wird. Das Problem: Wie bringt man Künstler und Händler zusammen? Suchen sich Künstler Schaufenster aus, die »zu ihnen passen«? Und wollen die Händler das dann auch? Oder suchen sich Händler Künstler aus, deren Kunst ihnen gefällt? Wo finden sie diese Kunst? Zum Beispiel auf Microsites für Künstler. Michael Grohe hat so etwas bereits mehrfach umgesetzt und Künstler und Händler zusammengebracht. Mit Leuten, die er kennt, indem er aktiv geworden ist. Wie lässt sich so etwas finanzieren? Und es muss medial begleitet werden. Freilich findet Kunst teilweise schon jetzt in Banken, Behörden oder in der Gastronomie statt.

Challenge: »Das Interesse für Kultur wecken«

»Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele. Politik und Religion trennen die Menschen in einzelne Gruppen – die Kunst deckt das Allgemeinmenschliche im Menschen auf und vereinigt uns. Nichts biegt die Seele des Menschen so sanft und schnell wie der Einfluss von #Kunst und #Wissenschaft«, Maxim Gorki. Es wäre jedenfalls schön, wenn es so wäre. An Kunst und Kultur sind jedenfalls in erster Linie diejenigen interessiert, die an Kunst und Kultur interessiert sind. Wie weckt man das Interesse von denjenigen, die nicht daran interessiert sind?

Challenge: »Auch Gastronomie ist Kultur«

Unter »Kultur« verstehen die meisten Hochkultur wie #Theater oder Oper. Unter »Kunst« wird meist Malerei oder Bildhauerei verstanden. Aber Kultur ist viel mehr. Auch #Gastronomie ist #Kultur. Wie kann das Bewusstsein dafür geschärft werden?

Challenge: »Challenges vorschlagen und Ideen einbringen«

Es gibt bestimmt noch viele weitere Ideen in Sachen #Kultur, die eingebracht werden können und für die vielleicht Lösungen gefunden werden können.

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