Berlin (ots) Die Ausgaben der und Beiträge zur Krankenversicherung zu begrenzen, ist für eine Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) die größte gesundheitspolitische Herausforderung der nächsten Jahre. Damit werden andere Megathemen wie die Vorbereitung auf mögliche weitere Pandemien (49 Prozent), das Umsetzen und Vorantreiben der Digitalisierung (45 Prozent) und die Gestaltung des demografischen Wandels (37 Prozent) auf die hinteren Plätze verwiesen. Weitere 16 Prozent der Deutschen sehen andere Themen (zum Beispiel Ärztemangel und Pflegenotstand) als größte gesundheitspolitische Herausforderung der kommenden Jahre oder machen keine Angaben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts »YouGov« unter mehr als 2.000 Erwachsenen für die Initiative »Wahlradar Gesundheit«. Die Initiative der Apothekerschaft fördert auf lokaler Ebene den politischen Dialog über die Zukunft der Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort mit den Wahlkreiskandidaten für den Bundestag.

»Für die Menschen in Deutschland wird die Gesundheitsversorgung als Politikfeld immer wichtiger. Gesundheitspolitische Positionen werden zum Entscheidungskriterium für die Stimmabgabe bei der Bundestagswahl«, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: »Wenn sich die Bürgerinnen und Bürger deshalb auch Sorgen über die Finanzierung des Gesundheitssystems machen, ist das absolut nachvollziehbar. Die Politik in Berlin muss dafür einstehen, dass das Gesundheitswesen in Krisenzeiten und darüber hinaus durch eine solide Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben finanziert wird. Nicht alle Versorgungsbereiche sind Kostentreiber. Beispielsweise sinkt der Anteil der Apothekenvergütung an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen seit Jahren und beträgt nur noch 2,1 Prozent. Eine wohnortnahe, hochwertige Gesundheitsversorgung kann es allerdings nicht zum Nulltarif geben. Auch darüber müssen wir reden. Mit dem Wahlradar Gesundheit möchte die Apothekerschaft dazu beitragen, den Dialog über die Zukunft einer robusten Versorgung vor Ort zwischen Wählern und Direktkandidaten vor der Bundestagswahl zu fördern.«