München (ots) Gas kostet auf dem Land mehr als in der Stadt. Die größte Preisdifferenz gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Dort zahlt ein Musterhaushalt (20.000 Kilowattstunden) in der Stadt für Gas 1.304 Euro im Jahr. Auf dem Land werden für die gleiche Menge 1.382 Euro fällig – ein Plus von 78 Euro bzw. sechs Prozent. [1]

Auch im Saarland (plus 56 Euro), in Bayern (plus 49 Euro) und Nordrhein-Westfalen (plus 48 Euro) ist das Stadt-Land-Gefälle besonders groß. Über alle Bundesländer hinweg ist Gas auf dem Land 1,2 Prozent teurer als in Städten. Nur in Baden-Württemberg (minus 28 Euro) und Schleswig-Holstein (minus 38 Euro) ist das Verhältnis umgekehrt.

Ein möglicher Grund für die Preisunterschiede sind die Netznutzungsentgelte. Sie werden erhoben, um Betrieb, Ausbau und Instandhaltung der Gasnetze zu finanzieren. Sie machen rund 28 Prozent des Gaspreises aus.

»Der Gaspreis ist auf dem Land häufig höher als in der Stadt, weil die Netznutzungsentgelte aufgrund der geringeren Einwohnerdichte auf weniger Personen verteilt werden«, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei »Check24«. »Durch einen Wechsel des Gasanbieters spart eine Familie – egal ob auf dem Land oder in der Stadt – schnell einige Hundert Euro. Verbraucher auf dem Land haben durch die höheren Gaspreise nochmal einen zusätzlichen Anreiz.«

IPRI-Studie: Verbraucher profitieren durch Anbieterwechsel

Eine Studie des Forschungsinstituts IPRI im Auftrag von »Check24« hat gezeigt, dass das Sparpotenzial durch einen Wechsel des Gasanbieters enorm ist: Insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro sparten »Check24«-Kunden über elf Jahre hinweg durch einen jährlichen Wechsel. Allein im Jahr 2020 haben sie 232 Millionen Euro gespart – so viel wie noch nie zuvor. [2]

1) Datenbasis: Preise basieren auf dem »Check24«-Gaspreisindex. Dieser berücksichtigt pro Netzgebiet den Preis des Grundversorgungstarifs, den jeweils günstigsten Tarif des Grundversorgers sowie den günstigsten Tarif der zehn preiswertesten Alternativanbieter. Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vierpersonenhaushalts (20.000 Kilowattstunden) und erfolgt einmal im Monat. Die Gewichtung wird jährlich anhand des Monitoringberichts der Bundesnetzagentur angepasst. Stadt gleich Postleitzahl mit mehr als 10.000 Haushalten, »Land« gleich Postleitzahl mit weniger als 5.000 Haushalten; Stand: 13. August 2021

2) Quelle: IPRI International Performance Research Institute gemeinnützige GmbH. Die verwendeten Daten beruhen auf der Studie »Kundenersparnis im Produktbereich Energie – 2020«, München und Stuttgart, 26. März 2021, weitere Informationen unter https://ipri-institute.com/wp-content/uploads/2021/06/20210326_CHECK24-Energie.pdf