Radio ist unterwegs das mit Abstand beliebteste Medium und das Auto ist der wichtigste Ort, um Audioinhalte außerhalb der eigenen vier Wände zu hören. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Nutzerbefragung im Rahmen von »On Track – Studien zu Audio und Mobilität«, die die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit »RTL Radio Deutschland« und dem Branchenverband »VAUNET« jetzt vorgelegt hat. Für die Studie wurden rund 1.700 Nutzer ab 14 Jahre nach ihren Hörgewohnheiten unterwegs, genutzten Kanälen und Geräten sowie Wünschen für eine bessere mobile Audionutzung befragt. 

Die Studie belegt: Radio ist unterwegs das mit Abstand beliebteste Medium. Mobile Audionutzer hören zu 81 Prozent Radio, während Autofahrten sogar zu 82 Prozent. Die Nutzung nimmt dabei mit zunehmendem Alter zu, liegt jedoch auch bei der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen immer noch bei sehr starken 69 Prozent. Podcasts werden von 28 Prozent der mobilen Audionutzern gehört. Während außerhalb des Autos die Nutzung von Smartphones (74 Prozent) und Radio-/Infotainmentgeräten (73Prozent) nahezu ausgeglichen ist, liegt im Auto das fest installierte Radio vor dem Smartphone (55 Prozent gegenüber 33 Prozent). Ein Blick auf die Altersverteilung zeigt jedoch, dass das Smartphone insbesondere von den 14- bis 29-Jährigen im Auto sehr stark für Audioinhalte genutzt wird (94 Prozent). 

Nutzer wünschen sich im Auto komfortable Bedienungen für ihre Geräte, insbesondere Steuerungsmöglichkeiten für Audioangebote über das Lenkrad (43 Prozent). Insgesamt sind die Nutzer:innen mit dem mobilen Audioangebot auf inhaltlicher und technischer Ebene zufrieden. Ebenso wurde die Zufriedenheit und Wichtigkeit von zwei smarten Features abgefragt: Mehr als die Hälfte der Befragten ist zufrieden mit neuen Funktionen wie »Seamless Listening«, mit der Audioinhalte von verschiedenen Geräten ohne Unterbrechung abgespielt werden können (63 Prozent), oder Personalisierung, bei der Nutzer:innen individuell unterschiedliche Audioinhalte vorgeschlagen werden (61 Prozent). Seamless Listening wird dabei als wichtiger empfunden als Personalisierung (62 Prozent gegenüber 46 Prozent).

Speziell im Auto scheint der Bedarf nach einer besseren Auffindbarkeit von Radioangeboten zu bestehen (52 Prozent der Befragten äußern diesen Wunsch). 

Christian Schalt, Chief Digital Officer von »RTL Radio Deutschland«, sieht in den Ergebnissen der Studie zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkeiten für deutsche Radiosender: »Da sich die mobile Audionutzung zunehmend nach Altersgruppen differenziert, besteht für Radioanbieter die Chance, für diese unterschiedlichen Gruppen vielfältige Inhalte und verschiedene Ãœbertragungswege anzubieten, beispielsweise durch Webradios, Podcasts und Audio–On-Demand-Angebote. Im Bereich Podcasts sehen wir darüber hinaus eine Lücke bei regionalen und lokalen Nachrichten, die gerade lokal verankerte Radiosender füllen können. Auch kürzere Podcastformate werden das bestehende Angebot sinnvoll ergänzen.«

Insgesamt bekräftigen die Ergebnisse, dass Audioinhalte auch zukünftig gerade im mobilen Umfeld einen festen Stellenwert haben werden. Dabei ist und bleibt das Auto der wichtigste Ort für das Hören von Radioinhalten unterwegs. 

Zu den Handlungsempfehlungen der Studie gehört, dass Automobilhersteller gemeinsam mit Radiosendern an Lösungen für eine bessere Auffindbarkeit von Sendern und Inhalten im Auto arbeiten sollten, zum Beispiel über die Gestaltung des Displays und der Senderlisten oder über eine vereinfachte Bedienung der Sprachsteuerung.