Den eigenen USP finden: Mit dem Alleinstellungmerkmal in fünf Schritten zu mehr Erfolg Die Märkte sind überflutet an Produkten und Angeboten, hier herauszustechen fällt meist schwer. Es ist das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens, das genau dies ermöglicht. Doch der eigene USP muss erstmal identifiziert und kommuniziert werden. Dominik Sedlmeier ist CEO der Markenagentur El Clasico Media GmbH und Experte, wenn es um Themen wie Marketing und Branding geht. Er weiß, wie man als Unternehmen seinen exklusiven USP finden kann, worauf man dabei achten muss und wieso der USP auch richtig kommuniziert werden muss. Fünf einfache Schritte um den eigenen USP ausfindig zu machen, um mehr Erfolg verzeichnen zu können. Schritt 1: Was definiert die eigene Marke? In einer Zeit, in der Märkte überflutet sind und ähnliche Produkte zu gleichen Preisen angeboten werden, ist es notwendig, das eigene Unternehmen als Marke anzuerkennen. Alle Assoziationen und Gedanken, die Kunden an ein Unternehmen haben, bilden in ihrer Gesamtheit eine Marke aus. Verlässlichkeit, eine hohe Qualität oder ein guter Kundenservice können positive Attribute sein, die eine Marke ausmachen. Und genau an dieser Stelle kommt der USP ins Spiel – Welche Eigenschaften definieren die Marke? Führen Sie interne und externe Befragungen durch, fragen Sie Kunden und Mitarbeiter nach Adjektiven, die sie mit dem Unternehmen in Verbindung bringen. Außerdem sollte beachtet werden, wie man das eigene Unternehmen selbst nach außen präsentieren möchte, was hier die Eigenschaften sind, die an potentielle Kunden vermittelt werden sollen. Schritt 2: Was unterscheidet mein Produkt von anderen? Die wenigsten Unternehmen haben Patente und einzigartige Prozesse, die sie ganz klar von anderen Unternehmen unterscheiden lassen. Dennoch sind ihre Produkte oftmals innovativ und neuartig, oder heben sich durch ihre Eigenschaften von der Konkurrenz am Markt ab. Um das Alleinstellungsmerkmal identifizieren zu können, müssen Unterschiede zu Konkurrenzprodukten gefunden werden. Dies kann ein günstigerer Preis sein, einzigartige Funktionen des Produkts oder auch eine starke Marke sein. Kunden, die mit einer Marke eine bislang positive Kauferfahrung verbinden werden eher dazu bereit sein, ein neues Produkt der Marke zu kaufen, als wenn diese keine Assoziation zur Marke finden können. So zeigt sich also, dass nicht immer nur Produkteigenschaften als Alleinstellungsmerkmal fungieren können, sondern auch das Image eines Unternehmens. Demnach gilt es umso mehr, eine starke Marke aufzubauen, um von der Markenassoziation profitieren zu können. Schritt 3: Warum ist das Kaufversprechen so wichtig? Im Zuge der Kommunikation des USP müssen Unternehmen ihren Kunden ein Kaufversprechen liefern, um sie von einem Kauf überzeugen zu können. Wenn es in einer Stadt rund 30 Hotels im ähnlichen Preissegment gibt, warum sollen sich Urlauber genau für Ihr Hotel entscheiden? Hier ist es unerlässlich, sich seiner Zielgruppe im ersten Schritt bewusst zu sein. Besteht die eigene Zielgruppe zu einem großen Teil aus Personen, welche den Preis als ausschlaggebendes Kaufargument betrachten, so wird sich diese Gruppe eher weniger von Markenassoziationen zu einem Kauf bewegen lassen. Personen hingegen, die auf gewisse Qualitätsmerkmale besonders Acht geben, werden durch solch eine Auflistung in Werbematerialen oder auf dem Produkt selbst überzeugt werden können. Wichtig ist es, dass jedes Unternehmen ein Kaufversprechen an potentielle Kunden abgibt – Warum sollte ein Kunde ausgerechnet Ihr Produkt kaufen, was können Sie ihm versprechen? Überlegen Sie sich die Vorteile und Einzigartigkeiten, die Sie Ihren Kunden mit ihren Produkten anbieten. Definieren Sie ein Kaufversprechen, dass auch kommuniziert wird. Das Kaufversprechen ist ein wichtiger Bestandteil Ihres USP und sollte unbedingt potentielle Kunden erreichen. Schritt 4: Das Alleinstellungsmerkmal schriftlich festhalten? Möchten Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal an Kunden kommunizieren, so müssen Sie dies erstmal für Ihr eigenes Unternehmen festhalten. Dabei ist es unerlässlich, den eigenen USP zu verschriftlichen, sodass dieser für jeden im Unternehmen einsehbar ist. Schreiben Sie dazu auf, was Ihre Produkte von anderen unterscheidet – Preise, Kaufversprechen, individuelle und einzigartige Charakteristiken der Produkte sind hierfür Anhaltspunkte. Was ist der gravierende Unterschied zwischen Ihrem Produkt und den anderen handelsüblichen Produkten am Markt? Was können Sie Ihren Kunden mit dem Kauf Ihres Produkts versprechen? Warum sollten sich Kunden für Ihr Produkt entscheiden? Beantworten Sie all diese Fragen schriftlich, um Ihren eigenen USP ausfindig machen zu können. Schritt 5: Wie kommuniziert man nun den USP? Um eine starke Marke aufzubauen und somit den eigenen USP hervorstechen zu lassen, muss dieser auch kommuniziert werden. Die Eigenschaften, die eine Marke ausmachen, müssen nun immer wieder an die Öffentlichkeit getragen werden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – ein aussagekräftiger Werbeslogan, der im Gedächtnis bleibt, zum Beispiel. Attribute, die immer wieder mit den Produkten gemeinsam auftauchen, sorgen dafür, dass sich diese Eigenschaften im Gedächtnis der Konsumenten mit der Marke verknüpfen. Wenn Sie der preiswerteste Anbieter auf Ihrem Markt sind, dann integrieren Sie dieses Alleinstellungsmerkmal in Ihre Marketingstrategie. Wenn der USP bereits verschriftlicht wurde, sollte es Ihnen leichtfallen, diesen auch in Ihrer Kommunikationspolitik stattfinden zu lassen. Über den Autor Dominik Sedlmeier ist CEO und PR-Manager der Markenagentur El Clasico Media GmbH. Ein Netzwerk für Kommunikation und Markenentwicklung mit den Schwerpunkten Markenstrategie, Public Relations und Social Media. Als Interims Manager, unterstützte er zuvor diverse Unternehmen, wenn es darum ging den Vertrieb hochzufahren, Umsätze zu skalieren und eine Marke aufzubauen.