Bei Deutschlands bedeutendstem und hochkarätig besetztem ATP-Wettbewerb wird auch Philipp Kohlschreiber mit von der Partie sein – einer der erfahrensten Spieler der Haller Tennisturnier-Geschichte. Der Augsburger erhält von Turnierdirektor Ralf Weber die erste von drei zu vergebenen Wild Cards für das 32-köpfige Spielerfeld bei den 28. Noventi Open vom 12. bis 20. Juni 2021. Und greift bereits zum 16. Mal in den Kampf um den Siegerpokal im ostwestfälischen Halle ein. »Traditionell zählt das Turnier zu meinen Lieblingsschauplätzen im jährlichen Turnierkalender«, sagt Kohlschreiber, denn »Halle ist eine echte ›Wohlfühloase‹ für mich.« Der deutsche Routinier gewann 2011 das Finale gegen Landsmann Philipp Petzschner, zudem stand er 2008 im Endspiel gegen Roger Federer und erreichte zwei weitere Male das Halbfinale. Bei seinem bis dato letzten Auftritt in der Eventarena vor zwei Jahren scheiterte er in der ersten Runde am US-Amerikaner Steve Johnson. Philipp Kohlschreiber ist jetzt 37 Jahre alt, im Oktober wird er 38. Einst wurde er an Position 16 der ATP-Weltrangliste geführt, verbuchte acht Einzelsiege auf der ATP Tour im Laufe seiner Tenniskarriere. Wenngleich die Topplatzierung schon neun Jahre zurück liegt, denkt »Kohli“« nicht ans Aufhören, wie er betont. Aktuell ist er die Nummer 132 der Welt und hat »immer noch viel Freude« am Tennissport. »Philipp ist einer der profiliertesten deutschen Spieler überhaupt«, sagt Turnierdirektor Ralf Weber, der sich sicher ist, »dass er immer für eine Ãœberraschung gut ist. Sein Auftritt bei uns in Halle kann ihm dabei sicherlich neuen Auftrieb geben.« Und mit der heutigen Wild Card-Vergabe stehen bereits vier deutsche Profis in der ersten Hauptrunde - Alexander Zverev (ATP 6), Jan Lennard Struff (ATP 42), Dominik Köpfer (ATP 59) und eben Philipp Kohlschreiber. Beim diesjährigen ATP 500er-Rasenevent trifft Kohlschreiber auf starke Konkurrenz: Allein vier Top Ten-Spieler gehen bei dem nationalen Vorzeigeturnier an den Start. Neben »Sascha« Zverev werden auch „Maestro“ Roger Federer (ATP 8), der zehnfache Haller Rekordsieger, sowie die russischen Tennisstars mit dem aktuellen ATP-Weltmeister Daniil Medvedev (ATP 2) und Andrey Rublev (ATP 7) in gut zweieinhalb Wochen in der Lindenstadt erwartet. »Wir erleben in diesem Jahr ein außerordentlich starkes Teilnehmerfeld um Titelverteidiger Roger Federer«, freut sich Turnierchef Ralf Weber bereits heute auf den ersten Aufschlag in der OWL-Arena. Seit der 18-jährige Berner im Oktober des vergangenen Jahres die Juniorentitel im Einzel und im Doppel von Roland Garros gewonnen hat, trägt Dominic Stricker die Hoffnung der Schweizer Tennisszene, der nächste Roger Federer, der nächste Stan Wawrinka zu werden. Und auch »Maestro« Federer gehörte zu den ersten Gratulanten nach seinem Triumphzug in Paris. »Einen wie Federer wird es meiner Ansicht nie mehr geben. Und ich spüre auch keinen Druck. Für mich ist das eher motivierend«, gibt sich der Youngster bescheiden, der eine der größten Nachwuchshoffnungen seines Heimatlandes ist und derzeit bei der Talentschmiede »Swiss Tennis« reift. Ein Reifeprozess, der bereits erste Früchte trägt: Völlig überraschend feierte Stricker im März dieses Jahres im schweizerischen Lugano mit seinem erst zweiten Auftritt bei einem ATP-Challenger seinen ersten Titelgewinn auf der zweithöchsten Turnierstufe. Vergangene Woche trat die aktuelle Nummer 335 der Welt – mit einer Wild Card ausgestattet – beim ATP 250er-Event in Genf an. Zunächst gelang ihm sein erster Sieg auf der ATP-Tour über den ehemaligen Grand-Slam-Champion Marin Cilic aus Kroatien. Im Achtelfinale bezwang er den Ungarn Marton Fucsovics und stand kurz vor seinem »Traummatch« gegen Landsmann Federer. Doch anstelle des Tennis-Superstars war Federer-Bezwinger Pablo Andujar sein Gegner im Viertelfinale, unterlag aber dem Spanier. Für Davis-Cup-Kapitän Severin Lüthi, der den Werdegang des jungen Schweizers beobachtet, ist das sportliche Potenzial nicht unbemerkt geblieben, er mahnt jedoch vor überzogenen Erwartungen. »Lassen wir ihn sich entwickeln. Wenn er immer wieder als nächster Federer oder Wawrinka bezeichnet wird, hilft das sicher nicht.« Was aber helfen könnte, sind weitere Erfolge – wie beim ATP 500er-Rasenevent in HalleWestfalen. Turnierdirektor Ralf Weber ist ebenfalls aufmerksamer Beobachter der Tennisszene. »Wir setzen seit Anbeginn unseres Events auf junge potenzielle Spieler. Dominic Stricker ist sicherlich ein vielbeachteter Newcomer und von daher war es für uns logisch, ihn nach Halle zu holen.« Damit erhält Stricker die zweite Wild Card für die Qualifikationsrunden der 28. Noventi Open am ersten Turnierwochenende ab Samstag, 12. Juni 2021. Vor gut zwei Wochen vergab Turnierchef Weber die erste Quali-Wild Card an den 20-jährigen Berliner Rudi Molleker (ATP 262). Der Kreis Gütersloh bestätigt umfassendes Hygienekonzept der Noventi Open 2021 Eine überaus positive Nachricht von den lokalen Gesundheitsbehörden des Kreises Gütersloh erreichte Turnierdirektor Ralf Weber am heutigen Montag. Nach Einreichung des über 80-seitigen Hygienekonzeptes bestätigte das örtliche Gesundheitsamt die Zulassung von täglich bis zu 500 Turniergästen an den sieben Turniertagen von Montag, 14. Juni 2021, bis Sonntag, 20. Juni 2021, in die OWL-Arena. Am ersten Wochenende, Samstag, 12. Juni 2021, und Sonntag, 13. Juni 2021, an denen die Qualifikationsrunden zur Austragung kommen, sind jedoch keine Turniergäste erlaubt worden. »Wir sind sehr dankbar, dass uns die Stadt HalleWestfalen, die in enger Abstimmung mit dem Kreis Gütersloh zusammenarbeitet, ein solches Vertrauen entgegenbringt und stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Hygienekonzept in den letzten Wochen sehr detailliert erstellt und nahezu täglich optimiert haben«, sagt Ralf Weber. »Allerdings ist die ostwestfälische Eventarena seitens des Kreises Gütersloh als „geschlossene Veranstaltungsstätte deklariert worden«, so Turnierchef Weber weiter, was zur Folge hat, »dass, sofern das Dach aufgrund von Regen geschlossen werden muss, die Turniergäste die OWL-Arena zu verlassen haben. Dennoch freuen wir uns, dass wir die Genehmigung erhalten haben, für einen kleinen Personenkreis Tennissport auf Weltklasseniveau live präsentieren zu dürfen.« Das umfangreiche Hygienekonzept sieht unter anderem eine Maskenpflicht, Ticketpersonalisierung mit Nachverfolgung, Stehplatzverbot und strikte Sitzplatzzuweisung vor. Des Weiteren erhalten Zugang auf das Gelände der OWL-Arena nur die Personengruppen der Geimpften, Genesenen beziehungsweise mit negativem Schnelltest.