So schnell wird es keine bemannte Marsmission geben, denn das ganze ist nicht richtig durchdacht. Dort hin zu gelangen, ist technisch möglich. Aber allein der Hinflug würde im Optimalfall neun Monate dauern. Der Crew müsste dann 500 Tage dort bleiben und bräuchte wiederum neun Monate für den Rückflug. Die Flugbahn zum Mars orientiert sich meist am energetisch günstigsten »Hohmann-Transfer« zwischen Planeten. Für den Transfer zum Mars würde diese Reise etwa neun Monate dauern. Der Mars Reconnaissance Orbiter hat jedoch mit einer abweichenden Flugbahn und höherem Energieaufwand den Weg auch schon in sieben Monaten bewältigt. Die Verweildauer auf dem Mars bis zum nächsten »Hohmann-Transfer« zurück zur Erde würde etwa 500 Tage betragen. In Simulationen auf der Erde hat sich gezeigt, dass die meisten Teilnehmer durchgedreht sind. Allein schon die Missionsdauer wäre also ein Problem. Ungeklärt ist außerdem das Problem des Strahlenschutzes. Elektromagnetische Schutzschilde gibt es noch nicht. Denkbar wäre ein Schild aus Wasser, aber das Gewicht ins All zu bringen, wäre problematisch. Es wären auch Raumanzüge mit einem Wassermantel denkbar, aber wer wollte die eine so lange Zeit tragen? Bei Elon Musks »Spaceship« ist kein Strahlenschutzschild vorgesehen. Bei den Mondmissionen war das kein großes Problem, obwohl der Mond außerhalb des Van-Allen-Gürtels liegt. Die Missionen haben nicht allzu lange gedauert. Darüber hinaus gibt es das Problem, dass die Astronauten nach einem so langen Flug ohne künstliche Schwerkraft nach der Landung wochenlang oder monatelang nicht gehen könnten. Wie sollten sie dort so lange überleben? Ein Marsraumschiff müsste also Schwerkraft simulieren. Die einfachste und derzeit einzig denkbare Möglichkeit wäre die, das per Rotation zu tun. Dazu müsste das Raumschiff jedoch riesig sein. In Filmen gibt es solche Konzepte.