Die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld ist enttäuscht über die am 13. April 2021 vom Bundeskabinett beschlossene Testpflicht für Unternehmen. »Wir halten die betriebliche Corona-Testpflicht für teuer und schwer umsetzbar, da unsere Unternehmen immer noch von Lieferschwierigkeiten bei der Beschaffung von Corona-Tests berichten«, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführerin Petra Pigerl-Radtke. Rund 730.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählen die Unternehmen aktuell in Ostwestfalen. »Wenn rein theoretisch jeder Beschäftigte einmal pro Woche getestet werden müsse, kämen bei Kosten von durchschnittlich sieben Euro je Test mehr als fünf Millionen Euro pro Woche auf die ostwestfälischen Unternehmen an Mehrkosten verpflichtend zu«, betont Pigerl-Radtke. »Was für die Politik lediglich eine weitere Ankündigung ist, bedeutet für die regionale, durch die Corona-Pandemie zu Großteilen schon arg gebeutelte Wirtschaft, vermeidbare Mehrkosten in Millionenhöhe«, kritisiert die IHK-Hauptgeschäftsführerin. Die Wirtschaft sei sich ihrer Verantwortung bewusst und habe schon viel in Hygienemaßnahmen investiert. »Wenn die Testpflicht hinzukommt, muss zumindest ein finanzieller Ausgleich für die Unternehmen bereitgestellt werden«, fordert Pigerl-Radtke.