»Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit« – unter diesem Motto steht der Tag des Einbruchschutzes am 28. Oktober. In dieser Nacht drehen wir die Uhren um eine Stunde zurück. Die Polizei informiert im Rahmen der Initiative »K-EINBRUCH« über Präventionsmaßnahmen und wie der Staat Einbruchschutz fördert. Innerhalb weniger Minuten räumen Einbrecher Haus oder Wohnung aus – und sind mit wertvoller Technik, Bargeld sowie Schmuck verschwunden. Im letzten Jahr gab es mit knapp 117.000 Einbrüchen 33.000 weniger als noch 2016. Aber nur ungefähr 18 Prozent dieser Einbrüche wurden aufgeklärt. Ein paar Tipps können vor Eindringlingen schützen. So sollten Schlösser auf aktuelle Sicherheitsstandards überprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden. Offene Fenster sehen Einbrecher regelrecht als Einladung, ebenso frei zugängliche Verstecke für Schlüssel. Unter die Fußmatte oder den Blumentopf gucken Diebe zuerst. »Am besten schreckt ein bewohnt wirkendes Haus potenzielle Einbrecher ab«, sagt Michael Wever, Bezirksdirektor der Barmenia Versicherungen Bielefeld. Zeitschaltuhren sorgen dafür, dass die Rollläden automatisch herunterfahren oder das Licht angeht, auch wenn niemand zuhause ist. Wichtig ist auch eine gute Nachbarschaft: Wer fremde Personen anspricht, zeigt, dass die Nachbarn aufmerksam sind. Wird dennoch eingebrochen, rauben die Einbrecher den Bewohnern auch das Gefühl der Sicherheit. Dies lässt sich nicht so schnell wieder herstellen. Den materiellen Schaden hingegen deckt eine Hausratversicherung ab. Dazu gehören zum Beispiel eingeschlagene Scheiben oder aufgebrochene Schlösser, aber auch gestohlener Schmuck und wertvolle Gegenstände wie Musikinstrumente. In jedem Fall sollte der Geschädigte den Diebstahl anzeigen und innerhalb von zwei Wochen nach dem Einbruch der Polizei und der Versicherung eine sogenannte Stehlgutliste schicken. Auf dieser führt er alle gestohlenen Sachen und ihren Neuwert auf. Dafür sollten Wertgegenstände fotografiert und Rechnungen aufgehoben werden. »Die durchschnittliche Versicherungssumme für den Hausrat beträgt ungefähr 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche«, erklärt Wever. »Wer besonders viele Wertsachen besitzt, wie z. B. Bargeld, teuren Schmuck oder Sparbücher, sollte prüfen, ob die für diese Sachen geltende Entschädigungsgrenze ausreicht oder ggf. erhöht werden muss.« Für Wertsachen ist zudem die Aufbewahrung in einem Safe wichtig, da ansonsten geringere Entschädigungsgrenzen gelten. Zu beachten ist auch, dass bei Verlassen der Wohnung (außer bei einem kurzen Gang in Keller, Waschküche oder Ähnliches) die Wohnungstür nicht nur zugezogen, sondern abgeschlossen werden sollte. Wer bei längerer Abwesenheit die Tür nicht abschließt, erleichtert einem Dieb seine Tat auf grob fahrlässige Weise. In diesem Fall kann die Versicherung die Leistung kürzen oder sogar ganz streichen. Wer jedoch Acht gibt und ein paar Tipps befolgt, kann sein Hab und Gut in Sicherheit wissen.