Am 30. November 2015 beginnt in Paris die UN-Klimakonferenz, bei der die 195 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention über ein neues Abkommen mit verbindlichen Klimazielen verhandeln werden. Schon im Vorfeld der Konferenz zeigt sich, dass immer mehr Länder immer ambitioniertere Klimaziele verfolgen – mit zunehmend konkreten Auswirkungen auch für Unternehmen wie beispielsweise steigende Regulierung, höhere Energiepreise oder Steuern auf Kohlendioxyd-Emissionen. Vor diesem Hintergrund veröffentlicht Bertelsmann seine vierte Klimabilanz und die wesentlichen Umweltkennzahlen des Jahres 2014. 247 Bertelsmann-Firmen an 165 Standorten weltweit haben mit Informationen zu Energie- und Wasserverbräuchen, Papiermengen und Abfällen zu dieser Bilanz beigetragen. »Der Umwelt- und Klimaschutz ist ein wichtiger Bestandteil unserer unternehmerischen Verantwortung«, sagt Immanuel Hermreck, Personalvorstand und Vorsitzender des Corporate Responsibility Council von Bertelsmann. »Unsere Klimabilanz dokumentiert die Erfolge, die wir gemeinsam seit 2012 in Sachen Energieeffizienz und Umweltbewusstsein erreichen konnten.« Koordiniert wurde die Datenerhebung durch den Kreis der »be green«-Experten, der sich aus Vertretern aller Unternehmensbereiche zusammensetzt. Im Vergleich zur letzten Klimabilanz konnte die Datenqualität noch einmal deutlich verbessert werden. »Wir fokussieren uns in diesem Jahr vor allem auf die wesentlichen Kennzahlenbereiche wie Treibhausgasemissionen, Energie- und Wasserverbrauch, Papier und Abfälle. Zudem erläutern wir dem Leser besondere Entwicklungen in den Unternehmensbereichen«, erklärt Mark Fabisch aus der Abteilung Corporate Responsibility & Diversity Management, der konzernweite Umweltfragen koordiniert. Im Jahr 2014 wurden demnach von Bertelsmann-Unternehmen insgesamt 700.200 Tonnen Kohlendioxyd-Äquivalente (CO2eq) an Emissionen klimaschädlicher Gase gemessen. CO2eq ist die Maßzahl, mit der der Ausstoß unterschiedlicher Treibhausgase entsprechend ihrer Klimawirkung gewichtet wird. Klimaschädliche Gase wie Kohlendioxyd oder Methan entstehen bei Bertelsmann zu einem großen Teil durch die eingesetzte Energie in den Druckerei- und Distributionsbetrieben sowie den eigenen Rechenzentren. Aber auch die Strom- und Wärmeversorgung der TV-, Verlags- und Verwaltungsstandorte sind mit mehr als 18 Prozent Anteil an den Emissionen nicht unerheblich. In den berichteten Umweltdaten zeigt sich die Transformation von Bertelsmann sehr deutlich. Der Rückgang der Emissionen im Jahr 2014 um 36 Prozent im Vergleich zu 2012 ist zu großen Teilen auf die Veräußerung von energieintensiven Druckereien in den USA, Spanien und Italien zurückzuführen. Aber auch ohne Berücksichtigung verkaufter Unternehmensteile sanken die Treibhausgasemissionen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und zahlreicher Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um rund sechs Prozent. »Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Wochen an der Klimabilanz mitgewirkt haben, und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit«, so Mark Fabisch weiter. In Zukunft wird die Bertelsmann Klimabilanz jährlich erstellt. Damit sollen die Möglichkeiten der Datenanalysen verbessert und gleichzeitig den steigenden Berichtsanforderungen über die Umweltauswirkungen der Geschäfte begegnet werden. Mit der jährlichen Berichterstattung wird auch die zentrale Empfehlung der Wissenschaftler vom Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) umgesetzt, die die »be green«-Experten bei der Bilanzierung der Klimadaten bereits seit der ersten Erhebung 2008 unterstützen.