»Any attention is good attention« – das toxische Prinzip der #Narzissten
- Die #Gier nach #Aufmerksamkeit – und warum jeder Kommentar ein Fehler ist
#Gütersloh, 11. Mai 2025
Große und kleine Narzissten sind keine komplizierten Wesen. Sie sind Wichtigtuer und so schlicht gestrickt, dass es fast wehtut. Sie wollen nur eins: Aufmerksamkeit. Egal, wie. Lob? Super. Kritik? Noch besser. Empörung? Perfekt. Hauptsache, man beschäftigt sich mit ihnen. Denn in ihrer Welt gilt: »Any attention is good attention.«
Jede Reaktion, jede Emotion, jeder Blick auf sie ist ein Triumph. Man kann sie beschimpfen – sie feiern sich dafür. Man kann sie bloßstellen – sie sehen sich dadurch bestätigt. Mann kann sie hassen – sie lieben es. Denn Hass bedeutet für sie: Ich bin relevant.
Was sagen Experten?
Dr. Ramani Durvasula#, Psychologin und #Narzissmus Expertin: »Narzissten leben von der Reaktion anderer. Ignorierst du sie, kollabiert ihr inneres #Kartenhaus.«
Dr. Craig Malkin, Autor von »Rethinking Narcissism«: »Der Narzisst braucht emotionale Nahrung – Zustimmung, Angst, Bewunderung oder Empörung. Hauptsache, es geht um ihn.«
Prof. Heinz Peter Röhr, deutscher Psychotherapeut: »Narzissten haben kein stabiles Selbstwertgefühl. Sie brauchen ständig den Spiegel von außen, um sich zu spüren.«
So schützt man sich
- Am besten ger nicht reagieren – weder positiv noch negativ. Jeder Kommentar, jedes Augenzucken kann als Sieg empfunden werden.
- Klare Grenzen setzen – ohne Diskussion. Narzissten lieben es, Grenzen zu verschieben: »Sage Nein – und gehe weiter.«
- Nicht auf Rechtfertigungen einlassen. Wer sich rechtfertigt, verliert. Narzissten verdrehen jede Debatte zu ihren Gunsten.
- Dokumentieren statt zu diskutieren. Im beruflichen Kontext: schriftlich kommunizieren. Kein Raum für Gaslighting.
- Die Bühne verlassen. Emotionaler Rückzug ist oft die wirksamste Taktik. Kein Futter, keine Show.
- Das Selbstwertgefühl unabhängig vom Narzissten stärken. Das schützt vor Manipulation und macht dich immun gegen seine Spielchen.
- Unterstützung suchen. Mit Vertrauenspersonen oder Therapeuten sprechen – gerade, wenn man dauerhaft betroffen ist.
Warum Stille mächtiger ist als Konfrontation
Narzissten fürchten nur eines: irrelevant zu sein. Kritik erhöht ihren Marktwert. Ignoranz entzieht ihnen den Sauerstoff. Sie wollen ihre Opfer in ihren Strudel ziehen – emotional, öffentlich, dauerhaft. Wer nicht reagiert, ist frei.
Narzissten sind emotionale Räuber mit unstillbarem Hunger. Ihre größte Angst ist, nicht mehr gesehen zu werden. Deshalb: Schweigen ist keine Schwäche – es ist Selbstschutz. Denn nur wer nicht mitspielt, kann das Spiel beenden.