Wussten Sie schon, was hinter »klimaneutralen« Produkten steckt?

Düsseldorf, 22. März 2023

»Klimaneutral hergestellt«, »klimaneutral durch CO2 Kompensation«, schlicht »klimaneutral« oder gar »klimapositiv«: Im Handel finden sich immer mehr Produkte, die mit solchen Aussagen werben. Aber Achtung: Ein Hinweis auf eine besonders klimafreundliche Herstellung sind die Bezeichnungen nicht. Tatsächlich bedeutet »klimaneutral« lediglich, dass für diese Produkte eine #CO2 #Bilanz erstellt wurde und die Unternehmen zum Ausgleich CO2 Minderungszertifikate aus weltweiten #Klimaschutzprojekten gekauft haben.

Möglich wird die sogenannte Kompensation durch einen internationalen Handel mit Minderungszertifikaten. Dafür wird die Menge an CO2 Einsparungen, die ein Klimaschutzprojekt ­ – etwa die Neuanpflanzung von Bäumen, der Schutz von Mooren oder der Bau von Windrädern –  vermeintlich bewirkt hat, in einer Datenbank festgehalten. Unternehmen, die die Treibhausgasbilanz ihrer Produkte kompensieren wollen, kaufen in entsprechender Menge Zertifikate, die dann aus der Datenbank gelöscht werden.

Wie wirksam die Kompensationsprojekte und wie glaubwürdig die Zertifikate tatsächlich sind, ist aber für Verbraucher kaum nachvollziehbar, kritisiert die #Verbraucherzentrale #NRW. Sie begrüßt daher, dass die EU Kommission solchen grünen Werbeversprechen gesetzlich einen Riegel vorschieben will.

Anstatt »klimaneutrale« und womöglich teurere Produkte zu wählen, können umweltbewusste Menschen auf bewährte Strategien für einen klimafreundlichen Lebensstil setzen: #Strom und #Heizenergie sparen, Autofahrten und Flugreisen einschränken, regionale und überwiegend pflanzliche #Lebensmittel einsetzen, #Elektrogeräte und #Kleidung möglichst lange nutzen sowie überflüssige Plastikverpackungen vermeiden.