Gütersloh, Kurioses aus dem Rathaus, Stadt soll »Ã–ök öök«Â  verbieten, Anwohner fühlt sich durch Kröte gestört

Gütersloh, Mai 2001

Keine Chance: diese Kröte muss der Nachbar schlucken. Ge­nervt von dem ewigen »Ã–ök öök« der Erdkröte im Teich des Nachbarn forderte ein Anwohner des Westfalenwegs das Eingreifen der Stadtverwaltung. Doch das Ordnungsamt musste passen: »Für ein Eingreifen gibt es keine rechtliche Grundlage.« Gegen die #Kröten #Quakerei hat die Stadt nichts in der Hand. Der #Anwohner muss den langsam vorgetragenen »Ã–ök öök Laut«, der zuweilen auch metallisch knarrt, ertragen. Und weil gegen die #Natur nichts zu machen ist, muss er auch die Be­frei­ungsrufe »Ãœk ük« erdulden. Die erschallen, wenn ein Männchen versehentlich ­einen Geschlechtsgenossen umklammert. 

Schon 2000 hatte sich der Anwohner beschwert. Das Ordnungsamt versuchte den »Kröten Fall« mit einem freundlichen Anruf beim Nachbarn zu lösen. Der einsichtige Mitmensch versprach, die Erdkröte auszuwildern. Doch die spielte nicht mit: In den ersten lauen Maitagen zog es sie zurück in ihr #Som­mer­quartier. »Da ist nichts zu machen.« Die #Kröte ist nicht der einziger Fall in Sachen Ruhestörung, aber der sonderbarste. »So etwas erleben wird zum ersten Mal«, heißt es aus dem Ordnungsamt.

Rund 50 Fälle von Lärmbelästigung wurden 2000 gemeldet. Ein Drittel davon entfällt auf Tiere, wobei #Hunde und #Hühner die Liste anführen.