Womenswear, Gütersloh, zwischen Couture und Casual, April 2008

Gütersloh, April 2008

Wie funktioniert #Mode heute? Genau wie alle anderen #Lebensbereiche ist sie komplexer und vielschichtiger geworden. Individuelle Vorlieben haben ehemals allgemeingültige Regeln verdrängt. Wenn wir auf die #Mode schauen, haben wir statt eindeutiger Bilder »Collagen« vor uns, in denen sich ganz unterschiedliche Einzelteile zu immer neuen und ganz unterschiedlichen »Looks« zusammenfügen.

Dabei gehören stilistische Brüche und Widersprüche inzwischen zur Normalität; sie sind die typische Reflektion der Mode auf unser modernes Leben. Im Herbst/Winter 2008/2009 spielt die wichtigste Spannung zwischen dem beschützenden Aspekt funktionaler Sportlichkeit, hoch entwickelten technischen Materialien und unkomplizierter Easyness einerseits und femininer Attraktivität und fantasievoller Verspieltheit andererseits. Der Gesamtausdruck ist »chic und easy«. Wertige Materialien und Schnitte mit Allüre sind wichtig. Gleichzeitig geht es immer um die Demonstration von Ungezwungenheit und Lässigkeit – also um einen »Casual Appeal«. Sportive #Elemente mischen sich überall mit femininen Teilen, maskulinen oder »couturigen« Elementen. Die Mode wird stärker denn je von starken Einzelteilen, den »Key Pieces« bestimmt. Dazu gehören im kommenden Winter vor allem Kleider, viel komfortabler und attraktiver #Strick, couturige Jacken und Mäntel sowie »perfekte Jacken«, die einen wie ein persönlicher Bodygard durch die großen Metropolen oder übers weite Land begleiten. Zu den Key Pieces gehört natürlich die ganze Range der Accessoires, die von neuen Pumps über Stiefel, Gürtel, Taschen, Handschuhen, Schals und Mützen bis hin zu strukturierten, wolligen Strumpfhosen reicht. Materialien spielen in dieser Saison eine Schlüsselrolle. Die Spannung liegt zwischen warmen wolligen Materialien und kühlen Technics, zwischen haariger Softness, gefilzter Kompaktheit und metallischem Schimmer bis hin zu lackierten Oberflächen.

Es ist keine Saison der lauten Farben und der harten Farbkontraste. Neutrals beherrschen nach wie vor das Bild. Schwarz hat seine Attraktivität nicht verloren. Neben Grau strahlen neue Beigetöne, Karameltöne und Honigtöne Wärme ab. Farben wie Navy, Khaki und Kitt sowie Black, Indigo und Gray bei Denims sorgen für verlässliche Konstanz. Die #Effekte werden behutsam eingebettet: Rotorange, Anisgelb, Amethyst, Violett, Kirschrot und Pink. 

Unser moderner Alltag verlangt Sachlichkeit und perfektes Funktionieren in allen Situationen. Dafür stehen stadttypische, neutrale Colours bereit, die oft mit metallischen Effekten spielen. Superleichte #High #Tech Stoffe bilden als Parkas, Biker oder wattierten Military Jacken die schützenden äußeren Hüllen. Darunter werden klarlinige Strickkleider mit gegürteten Blazern oder Strickcardigans getragen.