Wie geht es weiter mit dem Metaverse?

Das Metaverse gerät ins Stocken. Im vierten Quartal 2022 hat Mark Zuckerberg bekannt gegeben, 11.000 Meta Mitarbeiter, rund 13 Prozent der gesamten Belegschaft, zu entlassen. Der Grund: fehlende Einnahmen und ein ineffizienter Firmenapparat, der jährlich mehr als 12 Milliarden US-Dollar verschlingt – die Fortschritte lassen weiterhin auf sich warten.

Zuckerberg’s Meta ist zwar nicht das Metaverse, aber dennoch stellen sich viele Anleger die Frage, ob sich Aktien kaufen zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch lohnt. In diesem Beitrag schauen wir uns das Metaverse aus der Vogelperspektive an und wagen eine Zukunftsprognose, wie sich der Markt in den nächsten Jahren entwickeln könnte.

Was ist das Metaverse?

Die Idee des Metaverses ist relativ neu und nahm erst richtig an Fahrt auf, als Mark Zuckerberg die Entscheidung bekannt gab, Facebook in Meta umzubenennen. Glaubt man den Worten des Firmenchefs, handelt es sich beim Metaverse um nicht weniger als um die Zukunft des Internets.

Das Metaverse ist vereinfacht ausgedrückt eine digitale Welt, in der Menschen wie im echten Leben miteinander interagieren können. Der Begriff bezieht sich hierbei nicht auf eine bestimmte Technologie, sondern auf die Art und Weise, wie das Internet genutzt wird. Die Grundlage liefert VR-Technologie, wodurch Gestik und selbst Mimik in Echtzeit übertragen werden können. Hierdurch haben Nutzer das Gefühl, physisch am selben Ort zu sein, ganz gleich, wo sie sich im echten Leben befinden.

Viele Unternehmen, die bereits jetzt auf den Metaverse-Zug aufgesprungen sind, sprechen von einer neuen digitalen Wirtschaft. Das Web3.0 wird hierbei ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Experten rechnen damit, dass das Web3.0 Dienstleistungen, Waren und sogar virtuelle Immobilien einführen wird.

Das Metaverse befindet sich noch im Anfangsstadium, sodass man noch nicht von einer einheitlichen Vision sprechen kann. Vielmehr verfolgen Unternehmen teils unterschiedliche Geschäftsmodelle, von denen noch nicht klar ist, welches sich durchsetzen wird. Erst in den nächsten Jahren wird sich zeigen, wie genau das Metaversum aussehen wird, was es beinhaltet und welche Geschäftsmodelle sich entwickeln werden. Bis dato ist das meiste immer noch Zukunftsmusik.


Ein Ausblick auf die kommenden Jahre. Abbildung: SoC Radar

Momentan ist das #Metaverse noch Neuland, die Nutzerzahlen sind vergleichsweise gering und die meisten Unternehmen haben immer noch keine profitablen Geschäftsmodelle. Der derzeitige Rückschritt von Meta hat diesen Tatbestand noch einmal verdeutlicht. Dennoch besteht Hoffnung für die kommenden Jahre.

Shanna Strauss-Frank, stellvertretende Vertriebsleiterin bei Freedom Finance Deutschland, sagt hierzu Folgendes: »Es wird vorhergesagt, dass der Metaverse-Markt bis 2030 einen Wert von bis zu 5 Billionen US-Dollar erreichen wird. Dies hängt jedoch in hohem Maße von der heute noch spekulativen Technologie ab, die ab einem gewissen Entwicklungsgrad alle Firmen in diesem Sektor auf eine neue Stufe heben könnte. Einer der größten Wachstumsprofiteure ist Meta. Die Wahrscheinlichkeit einer Erholung ist relativ hoch, was auch die Bewertungen verdeutlichen. Meta durchläuft momentan eine geschäftliche Transformationsphase in einem schwierigen makroökonomischen und wettbewerbsorientierten Umfeld. Meta-Aktien haben in diesem Jahr den größten Wertverlust im gesamten FAANG Segment verzeichnet, da der Markt das Konzept von Mark Zuckerbergs Metaverse nicht vollständig versteht.«

Das Metaverse hat das Potenzial, sich zu einem neuen, profitablen Markt zu entwickeln, jedoch ist der genaue Zeitpunkt weiterhin unklar. Laut Pew Research Center geben 54 Prozent der befragten Technologie-Innovatoren an, dass sie erwarten, dass das Metaverse bis zum Jahre 2040 zum integralen Bestandteil des täglichen Lebens für mehr als eine halbe Milliarde Menschen wird. 46 Prozent geben jedoch an, dass sie nicht davon ausgehen, dass das Metaverse im Jahre 2040 zum integralen Bestandteil für so viele Menschen wird.

Geschäftsmodelle für das Metaverse

Der Erfolg des Metaverses hängt maßgeblich von den unterschiedlichen Geschäftsmodellen und den Nutzerzahlen ab. Im Folgenden werfen wir daher einen genaueren Blick auf mögliche Branchen innerhalb des Metaverses.

Verbraucher werden vor allem mit der Benutzeroberfläche in Berührung kommen. Unternehmen wie Meta versuchen hierbei, den digitalen Raum für sich zu erobern und bieten neben virtuellen Chaträumen auch Videospiele und virtuelle Events an.

Das Metaverse richtet sich jedoch nicht nur an Verbraucher. Von virtuellen Büroräumen mit einem Multi-Display-Setup bis hin zu virtuellen Grundstücken sind den neuen Geschäftsmodellen keine Grenzen gesetzt. Darüber hinaus erfordert das Metaverse eine neue Infrastruktur, die ebenfalls eine Reihe an Start-ups hervorbringen wird.

Daher lautet die Frage nicht, ob das Metaverse erfolgreich werden wird, sondern wann und welche Unternehmen hierbei eine Führungsrolle einnehmen werden.


Abbildung: Level Up

Fazit: Die Frage ist nicht ob, sondern wann das Metaverse durchstartet

Wenn es um Investitionen in das Metaverse geht, sollten Anleger langfristig denken, denn schnelle Gewinne sind im Anfangsstadium nur selten möglich. Das Metaverse ist noch zu neu und die Technologie steckt weiterhin in den Kinderschuhen. Dennoch zeigen uns die oberen Beispiele das enorme Profitpotenzial, das das Metaverse zu bieten hat.

Dementsprechend liegt es an Anlegern, das neue Apple unter den Metaverse Unternehmen ausfindig zu machen. Wer dagegen ein geringeres Risiko eingehen möchte, sollte in Tech ETFs investieren, um das Risiko zu diversifizieren und dennoch von hohen Renditen zu profitieren.